ART Giants: Energie reicht diesmal nicht

Irgendwann reißt jede Siegesserie. Ärgerlich war es für die ART Giants, dass dies vor eigenem Publikum passierte und eigentlich viel mehr als die 78:89-Niederlage gegen die starke Mannschaft von Rist Wedel möglich war. Eine bessere Wurfquote, bessere Gegenwehr und mehr Mut beim Zug zum Korb. Doch am Ende passten die Kleinigkeiten nicht – auch weil der Konkurrent im Kampf um eine gute Play-off-Platzierung aggressiver war und eine fast ideale Freiwurfquote hatte.

„Energie und Leidenschaft hat heute gefehlt“, erklärte Florian Flabb. „Respekt an Wedel, aber heute haben wir nicht gegen ein besseres Team verloren. Der Gegner hat das aber gut gemacht trotz der langen Auswärtsfahrt an einem Dienstag.“ Seine Mannschaft sei zu sehr ins Stocken gekommen, habe sich nicht so viele zweite Chancen erarbeitet und keinen Rhythmus aufgebaut. „Wir haben unser eigenes Spiel nicht durchbringen können.“ Der Cheftrainer der ART Giants sprach so von einem verdienten Sieg des Gegners.

Die Niederlage müsse man nun aufarbeiten und schnell wieder in die Spur kommen. Das nächste frei Wochenende kann auch dafür genutzt werden, um wieder Kraft zu schöpfen und sich nach der ersten Niederlage im neunten Spiel in Folge auf die Endphase der Saison mit den drei ausstehenden Spielen vorzubereiten. „In vielen Situationen sind wir zu langsam gewesen, nur in den ersten Minuten hatten wir eine gute Energie“, erklärte Center Lennart Boner, der mit seinem Team nach wenigen Augenblicken bereits 12:4 vorne gelegen hatte.

„Dann hat man aber gemerkt, dass etwas gefehlt hat. Und da müssen wir nicht auf den Gegner schauen, sondern bei uns anfangen“, meinte Boner. „Wir wollen jetzt stärker zurückkommen. Es war klar, dass die Serie irgendwann reißen wird. Die Frage ist, wie kommen wir jetzt zurück.“ Der Trainer meinte, dass man sich dieses Gefühl der bitteren Niederlage merken müsse, um das möglichst in den nächsten Spielen vermeiden zu können. „Jetzt haben wir eine andere Situation, und damit müssen wir klarkommen. Wir wollen die drei letzten Spiele vor dem Play-off gewinnen“, sagte Boner.

Defensiv hatten die Düsseldorfer bereits zum Ende des ersten Viertels die Kontrolle unter den Körben verloren, weshalb die ART Giants ab da immer einem klaren Rückstand von meist zehn Punkten hinterherlaufen mussten. Der Gegner hatte zu viel Räume im Korbabschluss, die diesen zu nutzen wussten. Die ART bissen sich in der Folge zwar mehr ins Spiel hinein, aber auch teilweise gut herausgespielte Würfe fanden diesmal nicht den Weg in den Korb. So blieb der Düsseldorfer Rückstand zur Halbzeitpause bei 34:46.

Nach einer wohl sehr deutlichen Kabinenansprache durch Florian Flabb zeigten seine Schützlinge nach dem Seitenwechsel umgehend mehr Energie auf dem Parkett und kamen endlich heran. Zwischenzeitlich stand es auch nach erfolgreichen Dreierversuchen sogar 64:68. Aber zum Ausgleich kam es nicht, weil der Gegner konsequent traf und seine Möglichkeiten nutzte. Auch im letzten Abschnitt, in dem es teilweise hektisch wurde, kamen die ART Giants gegen einen clever agierenden Gegner nicht mehr heran. 

„Es war heute nicht der gewohnte Tag, die normalen Abläufe fehlten irgendwie. Das klingt wie eine Ausrede, soll es aber nicht sein“, erklärte Mark Gebhardt. „Uns fehlten zehn Prozent in der Defensive und ebenso viel unter dem gegnerischen Korb.“ Zuletzt habe man so viel Energie gezeigt, was den entscheidenden Push geben konnte. „Der Gegner hat uns aber diesmal den Schneid abgekauft, und wir konnten nicht dagegenhalten. Der Small Forward der Düsseldorfer glaubt aber, dass man lernen muss, mit dieser Niederlage umzugehen und wie man da wieder rauskommt. „Wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen.“ Besser jetzt eine lehrreiche Niederlage als in den Play-offs zu verlieren…

Punkte ART Giants: Mikutis (19), Boner (16), Gebhardt (14), Coplin (12), Aunitz (6), Mpacko (5), Lollis Jr. (4), Giddens (2), Helmhold, Pobric

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