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3×3-Team hetzt von Turnier zu Turnier

Erst Israel, jetzt Estland, bald Belgien

von Bernd Schwickerath

Kaum ist die verpasste EM-Qualifikation in Israel verdaut, geht es für die Düsseldorfer 3×3-Basketballer am Wochenende schon in Estland weiter. Und in zwei Wochen steht der Höhepunkt an, die WM in Belgien. Der Juni hat es in sich für das Team von LFDY.

Man kann nicht gerade behaupten, dass sich die Düsseldorfer 3×3-Basketballer von Team Live Fast Die Young (LFDY) in den vergangenen Monaten auf die faule Haut gelegt hätten. Turniere in Deutschland, in nahezu allen Nachbarländern, in diversen Staaten in Osteuropa und jüngst gar in Israel und der Mongolei – dazu kommt das viele Training.

„Man merkt, wir haben viele Turniere gespielt, sind ein bisschen in der Phase, in der wir aus dem letzten Loch pfeifen. Es ist ja nicht immer nur das Spielen, sondern auch das Reisen“, sagt Kevin Magdowski, der aber weit davon entfernt ist, sein Schicksal als hauptberuflicher Basketballtrainer zu beklagen: „Das gehört dazu im 3×3.“ Denn dort wird nicht in klassischen Ligen gespielt, sondern – wie etwa im Tennis – von Turnier zu Turnier in aller Herren Länder gereist.

LFDY ist Klubteam und Nationalmannschaft zugleich

Der Juni 2022 hat es da aber besonders in sich. Anfang des Monats spielte LFDY in Israel, am Wochenende geht es nach Estland, ehe vom 21. bis 26. Juni die größtmögliche Aufgabe ansteht: die Weltmeisterschaft in Belgien. Denn neben ihrer Eigenschaft als Klubteam treten die Düsseldorfer auch als deutsche Nationalmannschaft an. Laut Magdowski ein „unfassbares Privileg“.

Deswegen war sein Team kürzlich auch in Israel, dort stand die Qualifikation für die Europameisterschaft an. Doch am Ende gab es lange Gesichter. Nur der Erste löste das EM-Ticket, und das Finale gegen die Gastgeber ging „dramatisch verloren“, wie es der Trainer ausdrückt.

Nach sicheren Siegen über Kroatien (17:8) und die Slowakei (21:14) stand es im Endspiel gegen Israel knapp 40 Sekunden vor dem Ende 18:19, die Deutschen hatten einen Freiwurf, vergaben aber und verloren am Ende 18:21. Danach sei die „Stimmung niedergeschlagen“ gewesen, sagt der Trainer.

Über Estland nach Frankreich

Umso besser, dass es nun gleich die Chance gibt, die Enttäuschung von der EM-Qualifikation zu vergessen. Am Freitag sind die Düsseldorfer nach Tallinn aufgebrochen, wo es darum geht, sich für das Challenger-Turnier in Poitiers im Westen Frankreichs zu qualifizieren.

Das steigt in drei Wochen und ist etwas Besonderes. Gespielt wird vor historischer Kulisse in der Altstadt, zudem ist das 3×3-Turnier in ein „Urban Culture“-Festival eingebunden.

Um das zu erreichen, braucht es in Estland nun mehr Glück als in Israel. Diesmal geht es gegen diverse Teams aus dem Baltikum, wo Basketball seit jeher eine große Nummer ist. Trotzdem gehöre sein Team „zum Favoritenkreis“, sagt der Trainer, und das sei auch wichtig, denn nur der Turniersieger darf in drei Wochen in Poitiers spielen.

Noch ist das aber erst mal Zukunftsmusik. Jetzt geht es um Tallinn, danach müssten seine Spieler „noch mal alle Kräfte sammeln und etwas runterfahren“, sagt Magdowksi. Danach steht ein Kurztrainingslager in Düsseldorf an, wo es in die konkrete WM-Vorbereitung geht. Dann geht es nach Belgien, später vielleicht gleich weiter nach Frankreich. Langweilig wird den Düsseldorfer 3×3-Basketballern sicher nicht.

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