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Wenn einer eine (Auswärts-) Reise tut

Es sollte der gemeine ART Giants-Fan grundsätzlich an jedes Auswärts-Spiel herangehen – ist man doch so einiges gewohnt – als wenn es ein Familienausflug mit sportlicher Bespaßung ist. Wenn man es unter der Rubrik: „Grad schön war’s“, auf Bildern und in den Synapsen abspeichert, dann ist man fern von Herzattacke oder Bluthochdruck. Also immer locker bleiben und entspannt durch die Hose atmen. Wie geschrieben, so getan. Paderborn gegen die ART Giants hieß die Begegnung und wir waren dabei.

Und da waren sie wieder: Die Dreier-Verweigerer und immer wieder nimm- du-ihn-ich-hab-ihn-sicher den Ball verdaddelt im ersten Viertel. Gefühlt 15 Versuche und gefühlt 15-mal auf den Ring oder darüber hinaus. 24:11 für Paderborn – billig erspielt – hieß es dann. Aber wie war das? Einfach entspannt durchs Beinkleid schnaufen. Hat genutzt, denn bis zur Halbzeit wurde es deutlich „basketballischer“, was nichts anderes bedeutete, dass die Flabb-Gang sich ran robbte und den Rückstand auf sechs mickrige Pünktchen einschmolz.

Ich komme mal wieder zurück zum entspannten Durchschnaufen, was immer dann mit Mühe verbunden war, wenn zum wiederholten Male, die Rebounds lediglich mit Blicken verfolgt, jedoch ohne die Hände entlang der Blickrichtung zum Hingrapschen genutzt wurden. Man darf den Ball beim Abprallen von Ring und Brett aufnehmen und verarbeiten. Egal, ist ja nur ein Spiel. Acht Minuten vor Ende und acht hinten ist ja nun nichts wirklich Neues. Aber wer dann weiter auch konsequent die Dreier macht, der zieht halt Miku’s Gang irgendwann einmal den Zahn, zumal die weite Distanz an dem Abend nicht Best Friend der Düsseldorfer war.

Unterm Strich darf und muss man von einer verdienten Niederlage sprechen. Zu kaum einer Zeit hatte Düsseldorf kompletten Zugriff, somit ist das 88:71 traurig, aber wahr und dann auch verdientermaßen auf die Ohren bekommen. Es war trotzdem eine feine Auswärtsfahrt mit einer kleinen Anekdote und damit meine ich nicht die Niederlage. Der eine oder andere Fan der Paderborner sah sich bemüßigt, bei unserer kleinen Fan-Schar vorstellig zu werden, um sein Missfallen zum Ausdruck zu bringen, ob unseres lautstarken Engagements durch Trommel und Tröte – besonders bei den Freiwürfen seiner Mannen in Rot und Weiss – was Kopfschütteln und unverständliche Blicke unsererseits hervorrief und Ansporn war, die Trommelstöcke noch mehr zu wirbeln und die komprimierte Luft noch stärker durchs Horn zu stoßen. Alles richtig gemacht, allein geholfen hatte es nicht.

Kommenden Samstag gegen Giessen heißt es erneut: Alle in die Halle und Kampf auf Biegen und Brechen.

Euer Heiko Sauer

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