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Viel Frust bei Rot und Gelb

DEG wartet weiter auf ihren ersten Heimsieg

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Das 2:5 gegen Wolfsburg ist die dritte Niederlage in ebenso vielen Spielen auf eigenem Eis und die sechste in sieben Saisonspielen. Das aktuell größte Dilemma bleibt das Toreschießen und die dringend benötigte Trendwende scheint nicht unmittelbar bevorzustehen.

Schlechter als es für die Düsseldorfer EG am Dienstagnachmittag kam, kann ein Spiel nicht beginnen. Gleich im ersten Wechsel kassierte der Tabellenletzte der Deutschen Eishockey Liga ein Gegentor. Gerade einmal 13 Sekunden waren von der Uhr gelaufen, als Andy Miele die Grizzlys Wolfsburg im PSD BANK DOME in Führung schoss. Auch der Rest des Eishockeynachmittags am Feiertag verlief nicht erfreulicher. Das 2:5 (0:2, 1:2, 1:1) bedeutete die sechste Niederlage im siebten Saisonspiel.

„Irgendetwas schönzureden, das ist nicht der richtige Ansatz. Gegen München und Berlin am Anfang der Saison zu verlieren, ist keine Schande. Aber die Duelle gegen Nürnberg, Augsburg und auch heute, in diesen Spielen müssen wir einfach gewinnen“, sagte Verteidiger Torsten Ankert und sein Cheftrainer Thomas Dolak ergänzte: „Es ist gerade sehr frustrierend. Wir haben 33 Schüsse und machen nur zwei Tore. Wir sind in der Ausführung einfach zu harmlos.“

Fehlendes Scheibenglück reicht als Erklärung nicht

Die aktuell beste Nachricht für die Düsseldorfer ist, dass noch 45 weitere Spiele im Kalender stehen, in denen es noch jede Menge Punkte zu holen gibt. Doch wem es im rot-gelben Fanlager aktuell an Fantasie mangelt, um einen unmittelbar bevorstehenden Trendwechsel zu erkennen, dem ist daraus keinesfalls ein Vorwurf zu machen. Passivität und Fehler in der Defensive, mangelhafte Effizienz im Offensivspiel und ein unansehnliches sowie ebenso brotloses Überzahlspiel sind nur die Hauptbestandteile der Ergebnismisere.

Da tröstet es auch wenig, dass die DEG in den vergangenen Partien in Unterzahl deutlich besser agierte. Auch das fehlende Scheibenglück darf als Erklärung so langsam nicht mehr geltend gemacht werden – wenngleich das zweifellos auffällig ist. Klar ist auf jeden Fall, dass einiges passieren muss, um den „Turnaround“ herbeizuführen. Mit Blick auf das Toreschießen nur auf die Rückkehr von Brendan O’Donnell zu warten, ist nicht der richtige Weg, auch wenn das Fehlen des Torjägers in diesen Tagen so sehr schmerzt.

Foto: Birgit Häfner

Phil Varone erzielt seine ersten beiden Tore für die DEG

Vielleicht hätte das Duell mit den Wolfsburgern am Dienstag einen ganz anderen Verlauf genommen, hätte Kevin Clark seinen Alleingang in der sechsten Minute erfolgreich abgeschlossen. Es wäre das 1:1 gewesen. Stattdessen klingelte es nur Sekunden später auf der anderen Seite. Spencer Machacek (7.), in der Saison 2017/18 für die DEG aktiv, traf zum 2:0 für die Grizzlys, die weniger mehr machten und sicher nicht die bessere Mannschaft waren, aber im Gegensatz zu den Düsseldorfern eben die Tore erzielten.

Das dritte Mal jubelten die Niedersachsen kurz nach der ersten Eisaufbereitung. Luis Schinko (22.) durfte von den DEG-Verteidigern unbehelligt auf Hendrik Hane zulaufen und schob ein. Nachdem Phil Varone (28.) sein erstes DEL-Tor erzielte und die Düsseldorfer damit auf die Anzeigetafel brachte, keimte kurzzeitig ein wenig Hoffnung auf. Wolfsburg reagierte in dieser Phase jetzt nur noch und die DEG war am Drücker. Eine fragwürdige Strafe gegen Kenny Agostino führte dann aber zum 1:4 durch White in Wolfsburger Überzahl.

Ein ganz krumm abgefälschter Schuss bedeutete das 1:5. Torschütze für die Grizzlys, die eigentlich nicht mehr viel taten als zu verwalten, war Fabio Pfohl (46.). Varones zweiter Treffer nach 51 Minuten ließ das Resultat aus Düsseldorfer Sicht noch etwas erträglicher werden. Mehr aber auch nicht. Am Ende fuhren die DEG-Spieler von einigen Pfiffen begleitet in die Kabine. „Wir schießen fast die Tore, wir machen fast das Play, wir gewinnen fast die Spiele. Aber fast ist eben ein gefährliches Wort im Sport. Wir müssen endlich damit anfangen Spiele zu gewinnen. Ich bin frustriert“, sagte Doppeltorschütze Varone. Damit war er nicht alleine.

Statistik: Düsseldorfer EG – Grizzlys Wolfsburg 2:5 (0:2, 1:2, 1:1)
DEG/Tor: Hane (Haukeland); Abwehr: Mebus, McCrea – Akdag, Ebner – Wirth, Ankert – Geitner; Angriff: Gogulla, Svensson, Ehl – Agostino, Varone, Clark – Eham, Olischefski, Roßmy – Üffing, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Iwert/Kopitz
Tore: 0:1 (0:13) Miele (White), 0:2 (6:01) Machacek (White, O’Connor), 0:3 (21:43) Schinko (O’Connor, Feser), 1:3 (27:30) Varone (Ehl, Agostino), 1:4 (34:33) White (O‘Connor, Miele/5-4), 1:5 (45:11) Pfohl (Kneisler, Ramage), 2:5 (51:01) Varone (McCrea, Agostino)
Zuschauer: 7239
Strafminuten:
4:6
Torschüsse: 33:21

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