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Versöhnlicher Abschlussball

Brendan O’Donnell verlängert Vertrag, DEG siegt 2:1

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Jubel vor dem Spiel und viel Applaus nach der Schlusssirene – Düsseldorfs Eishockeyprofis beenden eine enttäuschende Saison mit einem Heimerfolg gegen Frankfurt. Für besonders viel Freude sorgt die Bekanntgabe, dass der beste Torjäger der DEG dem Klub ein weiteres Jahr erhalten bleibt.

Zum Abschluss einer enttäuschenden Saison hatte die Düsseldorfer EG noch ein Bonbon für ihre Fans in petto – vor dem Spielbeginn gegen die Löwen Frankfurt. Da verkündete Pressesprecher Frieder Feldmann auf dem Eis die Vertragsverlängerung mit Brendan O’Donnell. Die Resonanz im mit 13.102 Fans ausverkauften PSD BANK DOME war nicht komplett überraschend entsprechend positiv. Und das nicht zuletzt, weil in den vergangenen Tagen Gerüchte die Runde machten, dass der beste Torjäger des Teams zum Erzrivalen nach Köln wechseln könnte.

Der Verbleib des Kanadiers, der in den 34 Spielen nach seinem Comeback 37 Punkte auflegte und nun mit einem Arbeitspapier bis 2025 ausgestattet ist, war der Auftakt für einen insgesamt versöhnlichen Abschluss – auch wenn das Duell um die oft bemühte goldene Ananas nicht gerade besonders viel Spektakel in Form von Toren bot. Am Ende gewann die DEG mit 2:1 (0:0, 0:0, 2:1) und beendet die Saison damit auf Rang elf. Bemerkenswerte Randnotiz: Durch den ausverkauften Dome zum letzten Akt im Theater der Enttäuschten stieg der Zuschauerschnitt auf 8905 pro Heimspiel – ein DEL-Rekord für die DEG.

Aufarbeitung der Saison wird noch einige Tage dauern

Nach einem Jahr mit vielen Verletzungen von wichtigen Spielern, zahlreichen Profis, die mit Blick auf die Leistung (deutlich) hinter den Erwartungen blieben und einem mitunter ratlos wirkenden Trainerteam, das zudem in dieser Konstellation aller Voraussicht nach so nicht bestehen bleibt, wird die Aufarbeitung bei der DEG noch einige Tage dauern. Das bestätigte der Klub auch bereits bei der Ankündigung zum „Get together“ am 16. März im Stahlwerk, bei dem es „aus bekannten Gründen keine Party“ geben wird, wie der entsprechenden Pressemitteilung zu entnehmen war.

Bedeutet: Viele Personalentscheidungen werden in den kommenden Tagen erst einmal nicht verkündet werden. Auf Niki Mondt, der längst inmitten der Kaderplanung steckt, wartet also jede Menge Arbeit. Anders als beim Personal auf dem Eis und hinter der Bande dürfte sich auf dem Posten des Sportdirektors bei der DEG aber nichts Gravierendes verändern. Doch für Mondt wird in dem Fall dasselbe gelten, wie für alle innerhalb des stolzen Klubs: Kommende Saison muss es wieder besser werden.

Foto: Birgit Häfner

Starker Hane wehrt 25 von 26 Schüssen ab

Das 52. und damit letzte Hauptrundenspiel einer Saison mit jeder Menge schlechtem Powerplay, viel zu vielen haarsträubenden Fehlern in der eigenen Zone und Frust in der Familienpackung auf allen Ebenen im Klub ist schnell erzählt. Für beide Teams ging es lediglich um Rang elf in der Abschlusstabelle. Durch die sportlich geringe Bedeutung wurden die Zweikämpfe dann auch nicht mit allerhöchster Intensität angegangen.

Sowohl die DEG als auch die Löwen erspielten sich gute Chancen, doch die beiden Torhüter Henrik Hane und Julius Hudacek hatten noch einmal richtig Bock und blieben bis zur 43. Spielminute ohne Gegentreffer. Dann erzielte Kevin Clark den Führungstreffer für die Rot-Gelben. Adam Payerl (52.) erhöhte auf 2:0, doch Chad Nehring (53.) brachte die Frankfurter noch einmal heran und verhinderte so einen Shutout des blendend aufgelegten Hane.

„Das war heute sicherlich nicht das unterhaltsamste Spiel. Aber wir wollten den Fans noch mal etwas mitgeben, bevor die lange Sommerpause beginnt“, sagte Brendan O’Donnell, der dann auch noch über seine Vertragsverlängerung sprach: „Ich will gewinnen und ich will hier in Düsseldorf gewinnen. Meine Familie und ich fühlen uns in der Stadt und bei der DEG sehr wohl. Es war eine einfache Entscheidung.“ Und es war zweifellos die schönste Nachricht rund um die DEG seit vielen vielen Wochen.

Statistik: Düsseldorfer EG – Löwen Frankfurt 2:1 (0:0, 0:0, 2:1)
DEG/Tor: Hane (Haukeland); Abwehr: Cumiskey, McCrea – Geitner, Akdag – Wirth, Ankert – Mebus; Angriff: Agostino, Payerl, O’Donnell – Blank, Olischefski, Ehl – Gogulla, Svensson, Clark – Eham, Üffing, Borzecki
Schiedsrichter: Odins/Hunnius
Tore: 1:0 (42:30) Clark (Svensson, Ankert), 2:0 (51:08) Payerl (Agostino, O‘Donnell), 2:1 (52:06) Nehring (Alanov, Lajunen)
Zuschauer: 13.102 (ausverkauft)
Strafminuten:
6:4
Torschüsse: 26:26

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