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U19-Finale: Panther heiß auf Titel Nr. 16

Zum Junior Bowl kommt Berlin nach Düsseldorf

Foto: Sven Stausberg

von Norbert Krings

Am Samstag ist es soweit. Die U19 der Düsseldorf Panther kann eine Spielzeit ohne eine einzige Niederlage krönen. Das Team von Trainer Marvin Damm steht im Finale um die Deutsche Football-Juniorenmeisterschaft 2022. Die Raubkatzen gehen als Favorit in das Endspiel um den Junior Bowl, auch weil der Saison-Höhepunkt im Benrather Stadion stattfindet, die Panther also ein Heimspiel haben.

Dass die Spitze bei den Football-Junioren in Deutschland eng beieinander liegt, haben die Düsseldorfer im Halbfinale erkennen müssen, als sie sich quasi nur in letzter Sekunde gegen die Schwäbisch Hall Unicorns mit 26:20 durchsetzen konnten. Die Berliner Adler haben hingegen den amtierenden Juniorenmeister Cologne Crocodiles mit 35:21 relativ deutlich bezwungen.

Mit der Hilfe von Marvin Damm, dem Headcoach der Panther-Junioren, analysieren wir die Chancen des 15maligen Champions, einen weiteren Titel der Liste der Erfolge hinzuzufügen.

Marvin Damm möchte die U19 der Düsseldorf Panther zum Titel führen. Foto: Sven Stausberg

Die Stimmung ist gut. „Wir sind alle voller Spannung, sind ein wenig aufgeregt und nervös, aber die Freude überwiegt, in diesem Finale zu stehen“, erklärt Marvin Damm, der Headcoach der U19. Bewusst hatten sich die Panther dafür entschieden, das Finale in Benrath austragen zu wollen. Das bedeutet keinen Reisestress und einen Auftritt in gewohnter Umgebung. „Natürlich haben wir dadurch einen sportlichen Vorteil. Zudem wollten wir den Jungs die Chance geben, zuhause Meister zu werden“, sagte Damm. „Das hat man ja auch nicht alle Jahre so.“

Eine Prognose, wie das Finale enden wird, fällt dem Panther-Trainer nicht leicht, vor allem auch deshalb, weil die Berliner Adler den Titelverteidiger aus Köln im Halbfinale aus dem Wettbewerb geworfen haben. „Berlin hat ein starkes Team, das genau auf unserer Stärken und Schwächen vorbereitet wird“, erklärt Damm, der damit die den Panthern zugewiesene Favoritenrolle nicht annehmen möchte. „Für mich ist es ein 50:50-Ding, und am Ende geht es darum, wer die wenigsten Fehler macht.“

Personell können die Panther aus dem Vollen schöpfen, ein einziger Fingerbruch in der Offensive-Line kann verschmerzt werden. Die kleinen Blessuren aus der Saison sind leicht im Angesicht des Endspiels wegzustecken. Die Entwicklung über die Saison verlief stetig nach oben und nicht umsonst konnten trotz kleinerer Schwächen „unterwegs“ alle Spiele bisher gewonnen werden. „Das war aber auch mit viel Arbeit verbunden, weil wir natürlich auch Tiefen hatten“, sagt Damm und lobt den sehr guten Teamgeist in einer Mannschaft ohne große Stars. Wegen der Breite im Team und durch die Mehrfachbesetzung aller Positionen verlieren die Panther auch bei einem Wechsel nicht an Qualität.

Es treffen zwei technisch starke Teams im Finale aufeinander, die aber auch den Kampfgeist auf den Platz bringen können. Im Finale wird deutlich werden, dass neben der Spielkunst und dem Kampfgeist auch die nötige Robustheit eine Rolle spielen wird. Die starke Offensive-Line der Panther mit dem überzeugenden Run-Game könnte ein Garant für den Erfolg werden. Aber nicht nur Quarterback und Running-Back entscheiden die Spiele, auch die Vorblocker sind wichtig, und das gilt auch für die Spieler, die die Hauptlast der Defensivarbeit leisten.

Hervorragende Jugendarbeit lockt die Talente zu den Panthern

Damm spricht stolz über die großen Erfolge der Panther-Junioren in der Vergangenheit. „Es ist so, dass wir regelmäßig um den Titel mitspielen können, auch weil das Trainerteam jeweils große Qualität hatte“, sagt der Panther-Coach, der wie seine Kollegen das Team immer weiter entwickeln möchte. Da interessieren die vorherigen Erfolge nicht mehr. Die gute Arbeit habe sich aber dennoch herumgesprochen, so dass viele Talente auch den Weg zu den Panthern finden. Dadurch, dass dann Spieler der Panther auch in der NRW-Auswahl und im Junioren-Nationalteam vertreten sind, haben sich die Düsseldorfer ein gewisses Renommee erarbeitet und sind attraktiv für junge Footballer. 

Dass automatisch die ins GFL-Team aufrückenden Talente auch dort den Erfolg garantieren, ist in Düsseldorf leider nicht so. Viele Talente stehen dann in Sachen Ausbildung und Beruf am Scheideweg. Und ein 19-Jähriger kann noch nicht so viel Erfahrung haben wie ein 28-Jähriger oder sogar ein Importspieler aus den USA, der nichts anderes macht als Football zu spielen. So ist nicht einfach, den Erfolg aus der Jugend in das Team der „Senioren“ hineinzubringen.

Auf tolle Spielzüge und gute Tackles können sich die Zuschauer am Samstag einstellen. Foto: Sven Stausberg

Dass der Verein viel Wert auf die gute Jugendarbeit legt, zeigte auch das Engagement, das Finale nach Düsseldorf zu holen. „Ich fühle es, dass der Verein stolz ist, dass wir wieder im Junior Bowl stehen“, sagt Marvin Damm, der zu gerne diese Unterstützung durch den Titelgewinn mit seinem Team belohnen möchte.

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