Gleich drei Jugendliche des Turnerbund Hassels tragen zwischen dem 30. Juli und 2. August bei der Tchoukball-Jugend-Europameisterschaft in Tschechien die deutschen Farben. Anna Linsmayer (14) wurde für das weibliche U15-Nationalteam nominiert. Alex Zoch und Mauro van Noppen (beide 15) haben es in den Kader der männlichen U18 geschafft. Beide haben bereits fünf Jahre lang gemeinsam Handball gespielt und wandten sich dann dem Tchoukball zu. Bei der EM spielen sie unter Bundestrainer und Nationalspieler Frederick Berbecker (22), einem der drei besten Tchoukball-Spieler Deutschlands.
An dessen Seite spielt mit Luca van Noppen (20) ein weiterer Hasselser bei der Europameisterschaft vom 3. bis 6. August um den Titel. Der fünfte Nationalspieler aus Hassels, Kevin Matuschek (21) verpasst die EM leider wegen einer Verletzung.
Der Deutsche Tchoukball-Verband (DTBV) nimmt mit insgesamt fünf Teams an der EM teil: Je ein weibliches und männliches U15-Team sowie eine männliche U18 gehen bei den Junioren an den Start. Bei den Erwachsenen kämpfen je eine Damen- und eine Herrenmannschaft um den EM-Pokal. Insgesamt fahren rund 80 Spieler, Trainer und Betreuer mit nach Tschechien.
Der Turnerbund Hassels ist in Düsseldorf der einzige Verein, der die junge Sportart anbietet. Die Abteilung gibt es beim TB Hassels bereits seit drei Jahren. Insgesamt spielen zurzeit 32 Aktive aller Altersklassen beim TBH Tchoukball.
Tchoukball ist eine vielseitige Mannschaftssportart, dem Handball nicht unähnlich, jedoch deutlich weniger aggressiv und körperlos. Dadurch können Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder einfach und problemlos zusammen spielen. Damit eignet sich Tchoukball bestens auch für den Schulsport, für Kitas, den Reha- und Seniorensport.
Gespielt wird in zwei Teams mit 7 Spielern in einem rechteckigen Spielfeld etwa in der Größe eines Basketballfeldes. Ziel ist es, den Ball auf einen von zwei so genannten Frames – vergleichbar mit einem auf die Seite gestellten Trampolin – an den beiden Enden des Feldes zu werfen. Der Ball muss anschließend den Boden außerhalb des 3-Meter-Kreises berühren, um einen Punkt zu erzielen. Die andere Mannschaft versucht, den Ball vorher zu fangen. Hierbei dürfen beide Mannschaften auf beide Frames spielen. Daraus resultieren ständige Wechsel von Angriff zu Verteidigung. Durch das aktive Ausweichen der Spieler ist die Sportart so fair wie kaum eine andere. Der Begriff Tchoukball kommt übrigens vom Geräusch, das der Ball macht, wenn er auf einen der Frames trifft.
(PJ)
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