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Rams sind zweitbeste Mannschaft Europas

Finalniederlage im Europacup schnell verdaut

Foto: Rams

von Norbert Krings

Freude und Stolz hatten die Enttäuschung über die hauchdünne Final-Niederlage an diesem Sonntagabend schnell abgelöst. Die Düsseldorf Rams holten sich den Vize-Titel im Europapokal-Endspiel in Essen am vergangenen Wochenende. Nur die Moskitos stachen noch mehr heraus und holten sich den Kontinental-Titel im Skaterhockey der Herren.

Am Ende hätte nur der Pfosten den Weg des Balles nicht aufhalten dürfen. Dann hätten die Rams im Finale gegen die Gastgeber, die Moskitos aus Essen, auch noch eine Verlängerung erreicht. So mussten sich das Skaterhockey-Team aus Düsseldorf letztlich nach großem Kampf und gutem Spiel mit dem zweiten Platz nach einem starken Turnier zufriedengeben. Im Finale, in dem die Rams durch Tim Deschka mit 1:0 in der vierten Minute in Führung gegangen waren, hatten die Essener das Spiel mit zwei Treffern im ersten Abschnitt noch drehen können.

Auch die Torhüter beim Skaterhockey haben eine großartige Körperbeherrschung. Foto: Beele

Nach dem 2:1 konnten sich die Gastgeber gegen den Ausgleich nicht wehren, den Christian Schmidt zu Anfang der zweiten Hälfte in Überzahl erzielen konnte. Ebenfalls in Überzahl konnten die Essener wieder in Führung gehen und diesen Vorsprung bis zum Ende verteidigen. Somit duften sich die Moskitos dann auch als Turniersieger und neuer Europapokalsieger feiern lassen.

Der Start ins Turnier war nicht ideal

Als Pokal-Vize von 2019 hatten sich die Rams für dieses Europapokalturnier qualifizieren können. In den beiden Jahren zuvor gab es keine Turniere – weder Pokal noch Europapokal-, so dass der Vizepokalsieger mit seinem Bezwinger aus Iserlohn und dem Gastgeber in Essen die deutschen Farben am Wochenende vertraten. Insgesamt waren weitere sieben Teams aus England, Österreich und der Schweiz am Start. 

Im Spiel sind Geschicklichkeit und Dynamik wichtige Faktoren. Foto: Beele

Für die Düsseldorfer war es am Freitag mit einer 0:4-Niederlage gegen den späteren Sieger nicht besonders gut losgegangen. Aber die Erfolge gegen Aire-la-Ville aus der Schweiz mit 3:1, Linz 3:0 sowie Brighton 8:0 brachte den zweiten Platz in der Gruppe A und ein Viertelfinale gegen Iserlohn. Dort gewannen die Düsseldorfer überraschend deutlich mit 6:3 durch vier Tore von Tim Deschka. Robin Wilmshöfer und Til Saßmannshausen erzielten die weiteren Tore zum zwischenzeitlichen 6:0, ehe die Iserlohner noch zu drei Treffern kamen.

Im Halbfinale wurden dann die Eidgenossen vom Team Rolling Aventicum aus Avenches mit 5:4 nach Verlängerung bezwungen. Im Finale wollten die Rams unbedingt eine Revanche gegen die Moskitos, die allerdings dann knapp nicht gelang, obwohl es ein Spiel auf Augenhöhe war. „In erster Enttäuschung hadert man natürlich mit diesem zweiten Platz, aber die Spieler haben dann schnell den Dreh gefunden, sich richtig freuen zu können“, sagte Rams-Boss Stefan Sporken, der wie seine Spieler stolz auf Leistung und Ergebnis sein kann.

Zwei Spieler der Rams besonders ausgezeichnet

Christian Schmidt wurde ebenso ins Allstar-Team gewählt wie Tim Deschka, der zudem als bester Scorer des Turniers ausgezeichnet wurde. „Das ist für uns eine rundum gelungene Geschichte“, sagte Sporken und lobte in diesem Zusammenhang auch den neuen Trainer Markus Winzen, der frischen Wind in den Verein gebracht hat.

Für die Rams ist das ein großartiger Triumph. „Das ist der größte Erfolg der jüngeren Vergangenheit“, erklärte Sporken, der als Vereins-Vorsitzende „nur“ auf acht Deutsche Meisterschaften zurückschauen kann, von der die letzte aus dem Jahr 1996 datiert, er selbst aber damals noch längst nicht für Rams tätig war. „Vor allem als Signalwirkung für den Nachwuchs ist das sehr wichtig. Schließlich sind wir der größte Skaterhockey-Verein in Deutschland, was die Nachwuchsmannschaften – acht an der Zahl – angeht“, erklärte Sporken, der hofft, dass am kommenden Samstag, 19 Uhr, der eine oder andere Zuschauer neugierig ist, sich in der Bundesliga im neuerlichen Vergleich mit Iserlohn den Vize-Europapoklasieger anzuschauen. 

 

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