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Phänomen Auswärts-Spiele

Aus gegebenem Anlass mache ich mir einmal ein paar Gedanken zum Thema Auswärts-Spiele und die Schwäche der Teams, das – zweifellos – vorhandene Potenzial in fremden Hallen abrufen zu können.

In dieser Saison war es nicht nur einmal auffällig, dass das Team um Coach Flabb beim Auswärtsspiel mit dem Basketball anders umgeht, als im heimischen CASTELLO. Woran kann das liegen?

Hat man doch in Frankfurt, in Paderborn und jüngst in Hagen sehr viele gute Szenen gehabt, immer wieder Viertel für sich entscheiden können, um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Betrachten wir einmal nüchtern die Hardware:

Der Ball, der Boden, die Körbe, alles „genormt“, daran darf es nicht liegen. Bei den Umkleiden ist mir nicht bekannt, dass Teams außerhalb in einem windigen Zelt sich die Shorts und Air‘s anziehen müssen. Duschen sind ganz sicher auch überall vorhanden, und selbst in tiefster Provinz sollte der Unterschied zwischen kaltem und warmem Wasser geklärt sein. Nein, ich bin mir sehr sicher, daran kann es nicht liegen.

Meine sehr steile These dazu: Es ist das Fehlen des Yhprums Gesetz (engl. Yhprum’s Law) welches lautet: „Alles, was funktionieren kann, wird auch funktionieren“. Ich habe es anders genannt und fand „Booker‘s Law“ griffiger.

Foto: Norbert Schulz

Warum benannte ich es nach dem ehemaligen Spieler Booker Coplin. In der Vergangenheit haben wir auswärts mehr als einmal miterleben können, wie er sich schlicht „nichts geschissen“ hat, wenn das Publikum in fremder Halle fanatisch agierte, nicht druckreife Schimpfworte erbrach und das frisch erlente Pfeifen auf zwei Fingern leidlich nutzte. Ich bin sicher, das war seine Essenz, um noch robuster und wagemutiger den Korb zu traktieren und die fremde Fan-Schar zum Verstummen zu bringen (sportliche Grüße nach Koblenz).

Der Grizzly aus Shakopee-Minnesota hätte in Hagen den Tunnelblick ausgepackt und das letzte – so schlechte ART Giants – Viertel zu Booker Festspielen erhoben und sein Team mitgerissen.

Es ist für mich klar, es ist Einstellungssache, oder wie ich so gerne mit meinen rudimentären Spanisch-Kenntnissen ausdrücke: Es fehlen „cojones“ und zwar die von der stabilen Sorte. Die muss man sich nur wachsen lassen und einfach immer dagegenhalten. Wovor habt Ihr Angst? Wenn Ihr spielerisch und kämpferisch limitiert wäret, würde ich nicht solche Sprüche machen. Das seid Ihr aber überhaupt nicht, gerade erst wieder bewiesen.

„Alles was funktionieren kann, wird funktionieren“.

Nach langer, erzwungener Pause werde ich – bewaffnet mit der „dicken Trumm“ – am 26.12. ins CASTELLO pilgern und mir die Seele aus dem Leib trommeln. Team, schaut Euch das Engagement der Fans an und genießt es. Auch aus der Ferne dürft ihr es uns einmal zurückzahlen. Wie wäre ein Auswärtssieg am 23.12. in Jena?

Let’s go ART Giants

Euer Heiko Sauer

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