Der Radschläger überzeugte bei Lehrgang und Sichtungsrennen
Da kam auch U19-Nationaltrainer Helmut Taudte an Per C. Münstermann nicht mehr vorbei. Die Leistungen des jungen Mannes von den SG Radschlägern bei Lehrgang des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) in Frankfurt/Oder war so gut, dass Taudte Münstermann für die WM-Sichtungsrennen (23./24. April) in den ersten U19-Bahnvierer des BDR beförderte.
Bei den Sichtungsrennen qualifizierte sich der Radschläger durch seine 3:25,01 Minuten und damit der drittbesten Zeit in der 3000 Meter-Einer-Verfolgung der gesamten bundesdeutschen U19-Elite für das kleine Finale. Ich dachte nur, wow, das ist der Hammer, geil!, jubelte Münstermann. Im Rennen um Rang drei unterlag er aber seinem Freund und Lehrgangszimmerkameraden Rico Brückner (RSG Muldental Grimma). Münstermann benötigte für die 3000 Meter 3:27,09 min., während Brückner 3:25,75 min. unterwegs war. Damit waren aber beide schneller als der Zweitplatzierte Felix Groß (RSV 54 Venusberg). Er hatte zwar im Vorlauf überzeugt, radelte aber im Finale mit 3:28,09 min. über die Bahn. Sieger wurde Bastian Flicke (PSV Forst). Für ihn blieb die Final-Uhr nach 3:20,45 min. stehen. Laut Bundestrainer fließt die Einer-Verfolgung mit 90 Prozent in die Entscheidung, wer den WM-Vierer bildet, ein, so Münstermann.
Taudte zeigte sich von den Leistungen von Rico Brückner und Per C. Münstermann, die beide dem jüngeren U19-Jahrgang angehören, beeindruckt. Ihre Leistungsentwicklung von der Jugend hin zu den Junioren ist sehr erfreulich, lobte der U19-Bundestrainer.
4.000 Meter-Mannschaftsverfolgung
Münstermann stand beim Sichtungsrennen in Frankfurt/Oder also im ersten BDR Vierer für die 4.000 Meter-Mannschaftsverfolgung. In der Qualifikation fegte das Münstermann-Quartett mit 4:18, min. über das Holzoval, unterbot damit die BDR-Qualifikationsnorm für die WM (4:20 min.) und hatte sich ins Finale des Sichtungsrennens pedaliert. Dort legten Brückner, Flicke, Groß und Münstermann noch mal einen drauf, benötigten nur noch 4:15 min. und gewannen den Endlauf souverän gegen die Zweitvertretung des BDR.
Punktefahren beim WM-Sichtungsrennen in Frankfurt/Oder
Nach dem Sieg in der Mannschaftsverfolgung ging Münstermann in Frankfurt/Oder ohne Druck ins Punktefahren. Mit einigen anderen U19-Fahrern setzte sich Münstermann früh ab und konnte einen Rundengewinn verbuchen. Anschließend versteckte er sich etwas im Feld, um Kräfte zu sparen. Die benötigte er für seine Attacke 23 Runden vor Schluss. Durch einen Zwischenspurt fuhr er eine halbe Runde Vorsprung heraus und sicherte sich bei zwei Wertungen jeweils die volle Punktzahl (5). Damit lag der Radschläger vor dem Zielsprint auf Rang zwei hinter Felix Happke (RSV Unna). Als Münstermann den Spurt für sich entschieden hatte, waren er und Happke punktgleich und weil Münstermann den Zielsprint gewonnen hatte, war er der Sieger. Das dürfte seine Chancen auf eine WM-Nominierung nicht geschmälert haben.
(TH)
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