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Paralympics 2016: Fünf Borussen fiebern Start entgegen

Vor gerade einmal zwei Wochen endeten die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro, da blickt die Welt schon wieder nach Brasilien. Am 7. September werden im ehrwürdigen Maracana-Stadion die 15. Paralympischen Sommerspiele eröffnet, einen Tag später beginnen die Wettkämpfe der 23 Sportarten.

Unter den mehr als 4.000 Teilnehmern aus 176 Ländern befinden sich auch fünf Tischtennisspieler von Borussia Düsseldorf. Thomas Schmidberger (Weltrangliste: 1), Valentin Baus (WR: 4), Sandra Mikolaschek (WR: 5, alle Rollstuhlfahrer), Stephanie Grebe (WR: 5) und Jochen Wollmert (WR: 11, beide Fußgänger) fiebern inzwischen dem Start entgegen, gehen sie doch alle mit Medaillenchancen ins Rennen.

Die Tischtennis-Wettkämpfe im Riocentro Pavilion 3 beginnen mit den Einzel-Wettbewerben am 8. September. Zunächst stehen in allen Konkurrenzen Gruppenspiele an, bevor es in den K.O.-Matches um paralympische Einzelmedaillen geht. Der Fahnenträger der Abschlussfeier 2012 in London, Thomas Schmidberger, könnte das erste Edelmetall für einen Spieler von Borussia Düsseldorf gewinnen. In seiner Wettkampfklasse (WK 3, mittlere Querschnittlähmung) stehen die Spiele um Gold und Bronze am 11. September an, die der WK 4 (Mikolaschek, niedrige Querschnittlähmung), WK 5 (Baus, Glasknochen) und WK 7 (Wollmert, sehr starke Defekte der Beine, starke Defekte des Spielarmes) folgen am 12. September und die der WK 6 (Grebe, mehrfache Behinderungen) am 13. September.

Die Wettbewerbe sind allesamt hochkarätig besetzt, alleine in Schmidbergers Klasse sind 19 der 20 besten Spieler der Welt in Rio dabei. Auch Mikolaschek muss sich in einem erlesenen Feld behaupten (Top 11 dabei), will sie eine Einzelmedaille gewinnen, ebenso wie Baus (13 der Top 14), Grebe (6 der Top 8) und Wollmert (14 der Top 15).  Die Auslosung der Einzelwettbewerbe findet am Dienstag, den 6. September statt.

Im Mannschaftsturnier treten vom 14. bis 17. September Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle in der WK 3 an, Valentin Baus spielt mit Jan Gürtler in den kombinierten Wettkampfklassen 4-5 und Jochen Wollmert kämpft zusammen mit Thomas Rau in der WK 6-8 um Edelmetall. Bei den Damen werden im Mannschaftsturnier alle Wettkampfklassen zusammengelegt, daher treten Stephanie Grebe und Juliane Wolf in der WK 6-10 an. Lediglich Sandra Mikolaschek wird nur im Einzel spielen, da es neben ihr keine weitere deutsche Rollstuhlspielerin gibt.

Stimmen der Borussia-Cracks zu den Paralympics 2016:

Thomas Schmidberger, Silber im Team und Bronze im Einzel in London 2012: „Ich bin sehr gespannt, wie alles wird. Ich freue mich sehr und bin schon richtig heiß. Ich bin an Nummer eins gesetzt und will mein bestes Tischtennis abrufen, und wenn mir das gelingt, ist alles möglich und es kann weit nach vorne gehen.“

Jochen Wollmert, 7. Paralympics-Teilnahme in Folge und 5-facher Paralympicssieger: „Wie immer erwarte ich von den Paralympics eine tolle Atmosphäre, Begegnungen mit anderen Sportlern, Wettkampfstätten zu sehen, die vorher im TV zu sehen waren, professionelle Rahmenbedingungen in der Tischtennishalle und Teil der drittgrößten Sportveranstaltung der Welt zu sein. Ich möchte den jungen Wilden zeigen, was der „alte“ Mann noch drauf hat. Sportlich würde ich gerne mit einer Medaille den Zuckerhut verlassen, egal ob im Team oder im Einzel.“

Valentin Baus, erste Paralympics-Teilnahme: „Jeder Sportler träumt davon, bei so einer Veranstaltung mitspielen zu dürfen. Rio sind meine ersten Paralympics und ich freue mich schon sehr, dieses besondere Feeling der Sommerspiele nun selbst erleben zu dürfen. Mein Ziel ist es, eine Medaille zu gewinnen.“

Weitere Informationen zu den Paralympics 2016 finden Sie auf der offiziellen Webseite der Spiele www.rio2016.com/en/paralympics sowie auf der Homepage des internationalen Verbandes www.ipttc.org.
(AS)

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