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Oruz: „Ein kleiner Schritt Richtung Normalität“

Hockey Pro League in Düsseldorf

Foto: Stephan Fehrmann

Licht am Ende des Tunnels. Seit Anfang März ruht der Spielbetrieb im Hockey coronabedingt. Jetzt hat der Verband die ersten Länderspiele terminiert. Am 22. und 23. September spielen Deutschlands Hockey-Nationalmannschaften gegen Belgien. Gespielt wird an beiden Tagen jeweils doppelt, erst greifen jeweils die deutschen Damen zum Schläger, danach dann jeweils die Herren. Mittendrin wird dann auch Selin Oruz vom Düsseldorfer HC sein. Die 23-Jährige freut sich auf einen Schritt in Richtung Alltag.

Die ersten Länderspiele sind terminiert. Wie lange haben Sie die Kolleginnen in der Nationalmannschaft nicht gesehen?

Gute Frage (lacht). Wie hatten zwei große Zentrallehrgänge in Südafrika und Spanien und dann kam der Lockdown. Ausgerechnet, als der coole Teil der Vorbereitung, also die Spiele, los gehen sollte. Das war Anfang März. Dann kam eine Hiobsbotschaft nach der nächsten. Erst wurden die Länderspiele abgesagt, dann Olympia.

Jetzt stehen Testspiele gegen Belgien an. Ist das ein erster Schritt in Richtung Normalität?

Was heißt Normalität. Wir freuen uns, wieder spielen zu können. In NRW dürfen wir ja schon länger wieder trainieren und haben sogar schon wieder Spiele gegen unsere Jugend gemacht. Das macht natürlich schon mehr Spaß. Aber so einen richtigen Wettkampf, den haben wir seit März nicht gehabt und das wird ein kleiner Schritt in Richtung Normalität.

Wie trainieren Sie derzeit beim DHC?

Am Anfang hatten wir Training in Fünfergruppen, die rotieren mussten und wir durften zum Beispiel nicht direkt gegeneinander spielen. Aber diese Phase haben wir hinter uns. Beim DHC haben wir wieder normal trainiert mit Zweikämpfen. Jetzt aber ist erst einmal Sommerpause. Geplanter Bundesliga-Start ist im September.

Wie fühlen Sie sich selbst dabei? Im Alltag Abstand halten und auf dem Platz dann Zweikämpfe?

Für mich persönlich ist das kein Problem. Wir haben alle keine Symptome und sind alle fit. Ich unterschätze Covid nicht, aber ich bin zum Beispiel seit Wochen im Marienhospital tätig im Rahmen meines Medizin-Studiums und habe da auch Patientenkontakt. Da wäre die Gefahr wahrscheinlich größer.

Der DHB plant den Saisonstart für den September. Wird das dann wieder Normalität bringen?

Ich kann mir das noch nicht so richtig vorstellen. Ich bin eigentlich ein sehr strukturierter Mensch und habe es ganz gerne, dass alles gut geplant ist. Mir fehlt der eine Moment, an dem wir wissen, die Saison geht wieder los und wir spielen gegen den oder den Gegner. Diesen Moment gibt es leider noch nicht. Aber immerhin steht jetzt der erste Nationalmannschaftslehrgang fest. Das ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen zwar immer abwarten, wie sich die Lage entwickelt. Aber ich habe ein gutes Gefühl, dass wir das Infektionsgeschehen im Moment gut managen können.

Das Gespräch führte Sportstadt-Mitarbeiter Piet Keusen.

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