D.SPORTS

Home of Sports

Niederlage gegen Mannheim: hoher Aufwand, wenig Ertrag

Neues Spiel, neues Glück? Für die Düsseldorfer EG erfüllte sich diese Hoffnung im Spiel gegen die Adler Mannheim leider nicht. Wie schon am Sonntag bei der 0:3-Niederlage gegen München mühte sich die DEG im Angriff nach Kräften, war dabei aber mit einer Ausnahme glück- und erfolglos. Daniels Kreutzers Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 erweckte die Hoffnung auf einen positiven Ausgang kurzzeitig zum Leben. Der amtierende Deutsche Meister aber zeigte sich abgezockt und fügte der DEG eine letztlich verdiente 1:4 (0:2; 1:0; 2:0)-Niederlage zu.

Christoph Kreutzers Mannschaft ging personell geschwächt in die Partie. Bobby Goepfert, Tim Conboy und Manuel Strodel verlängerten die Verletztenliste. Nach gerade einmal sechs Sekunden agierte die DEG zum ersten Mal mit einem Mann mehr auf dem Eis; es war allerdings noch ordentlich Sand im Getriebe. Gefährlicher wurde es da schon, als Marcel Brandt von der linken Seite einen guten Schuss auf den Kasten von Dennis Endras abgab (4.). Im Gegenzug gingen die Adler in Führung, weil Ronny Arendt hinter dem Tor der DEG Stephan Daschner die Scheibe abluchste, Brandon Yip im Slot bediente und der keine Mühe mehr hatte, Mathias Niederberger zu überwinden (5.).

Wenn der Wurm einmal drin ist, passieren auch Dinge wie diese: Frei auf  Dennis Endras zulaufend, fasste Alexej Dmitriev den Entschluss, den Torhüter auszutanzen (was nicht gelang), anstatt einfach abzuziehen (10.). Corey Mapes von der blauen Linie war ebenso erfolglos wie Sekunden später Norm Milley, der die Scheibe am rechten Rand des Torraums nicht am Schoner von Endras vorbei- oder über diesen hinüber befördert bekam (13.). Glänzend aufgelegt zeigte sich Endras auch bei einem Distanzschuss von Kurt Davis, blitzschnell zuckte seine Fanghand heraus und schnappte sich die Scheibe (18.). Eine weitere dicke Möglichkeit hatte Travis Turnbull zentral vor dem Tor, nachdem ihm Rob Collins den Puck mustergültig zugespielt hatte (19.). Wie man es besser macht, zeigte Mannheims Ryan MacMurchy auf der Gegenseite: Als sich die Chance bot, fackelte er nicht lange und versenkte die Scheibe über die Stockhand von Niederberger hinweg zum 0:2 (19.).

Im Mittelabschnitt sahen die 7.258 Zuschauer im ISS DOME ein über weite Strecken ähnliches Spiel: Ob bei fünf gegen fünf oder im Powerplay und mit geänderten Sturmformationen: Was immer auch die DEG versuchte, der Puck wollte einfach nicht ins Tor. Mannheim gelang es zwischenzeitlich immer wieder, die Hausherren in ihrer eigenen Zone zu beschäftigen, versäumte es aber, den Sack vorzeitig zuzumachen. Und weil im Eishockey bekanntlich alles sehr schnell gehen kann, war die DEG urplötzlich wieder im Spiel. 79 Sekunden vor der zweiten Drittelpause legte Rob Collins die Scheibe in Höhe der blauen Linie von der linken Seite diagonal durch das Verteidigungsdrittel der Gäste. Aus dem rechten Bullykreis tat Daniel Kreutzer, was zu tun ist, wenn man ein Tor erzielen will. Und endlich zappelte die Scheibe wieder im Netz. Es war der erste aus dem Spiel erzielte Treffer der Rot-Gelben nach 111:20 Minuten Flaute.

In den letzten 20 Minuten hätte der Kapitän beinah den Ausgleich erzielt, doch sein im Fallen abgegebener Schuss strich knapp am Tor vorbei (43.). Nach Christopher Fischers Treffer zum 1:3 war die Luft dann raus. Die Adler führten der DEG schmerzhaft vor Augen, wie einfach das Toreschießen sein kann. Fischer kam zwischen den beiden Bullykreisen frei zum Schuss und ließ sich nicht zwei Mal bitten (48.). Wenigstens ließen die Adler eine 106-sekündige doppelte Unterzahl ungenutzt, was vor allem auf die aufmerksame Arbeit der DEG-Unterzahlformationen zurückzuführen war. Den Schlusspunkt setzte Christoph Ullmann 14 Sekunden vor Schluss, na klar, denkbar simpel: Ein Schuss von Marcel Goc sprang nach Niederbergers Parade genau auf seinen Schläger.

„Wir haben alles versucht und mussten einen hohen Aufwand für unsere Chancen betreiben. Leider hatten wir nicht das nötige Glück,“ bilanzierte Christoph Kreutzer die Niederlage. „Wir müssen es einfacher spielen. Wichtig ist, dass wir lernen. Und das werden wir tun. Wir werden versuchen, die Dinge schon am Sonntag zu ändern.“

Vor der Deutschland-Cup-Pause heißt es dann um 18:30 Uhr am Iserlohner Seilersee hoffentlich wirklich: „Neues Spiel, neues Glück!“

Teilen