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„Motor auf der Landkarte des europäischen Handballs halten“

Cheftrainer Gintaras Savukynas vor Hagen im Gespräch

Foto: Kenny Beele

Wahrlich keinen leichten Einstand – sportlich gesehen – hatte der HC Motor Zaporizhzhia in der 2. Handball-Bundesliga. Die Ukrainer starten seit dieser Saison außer Konkurrenz in der stärksten 2. Liga der Welt und bestreiten ihre Spiele dabei im Düsseldorfer CASTELLO. Mit Platz 18 nach elf Spieltagen und zwei Siegen gibt es viel Steigerungspotenzial, aber auch Gründe, wie der Cheftrainer offenlegt.

Die 2. Handball-Bundesliga ist seit Jahren ein enges Feld an Mannschaften, bei der jeder jeden schlagen kann und jedes Spiel mit 100 Prozent gespielt werden muss. In der ukrainischen Liga war das für HC Motor über die Jahre völlig anders. Serienmeister in der heimischen Liga mit regelmäßig hohen Siegen. Nur in der Champions League wurde das Team wirklich gefordert.

Niveau ist ein anderes

Nun muss das Team von Cheftrainer Gintaras Savukynas alle drei Tage diese Herausforderung inklusive der EHF European League annehmen. „Schon während der Vorbereitungsspiele haben wir gemerkt, dass die Handballer in der 2. HBL auf einem guten Niveau spielen und die Saison kein einfacher Weg für uns wird. Das Niveau ist ein völlig anderes als in der Ukraine“, merkt er an.

Vor Saisonbeginn strebten die Ukrainer in der Liga die Meisterschaft an. Die Realität besagt Platz 18 und vier Punkte auf der Habenseite. Savukynas nennt dafür Gründe: „Wir haben vor der Saison elf Spieler verloren und den Kader mit jungen und unerfahrenen Spielern aufgefüllt. Um auf das frühere Niveau zu kommen, brauchen wir noch Zeit. Dafür geben wir trotz aller Umstände jeden Tag alles.“

Vier Partien verlor der HC Motor in der laufenden Saison mit einem Tor Differenz. Zuletzt verloren Turchenko und Co. gegen die HSG Konstanz im CASTELLO mit 27:28. Dass es an der Abstimmung insbesondere in der Deckung noch hapert, ist selbst für Handball-Laien nicht zu übersehen. Nach sechs Monaten Spielpause, drei Wettbewerben und einem runderneuerten Kader bedarf es jedoch Zeit.

Savukynas sieht trotz der Niederlagen auch eine Weiterentwicklung bei seiner Mannschaft: „Das Team versteht, dass jedes Spiel zu 100 Prozent vorbereitet werden muss. Wir haben mittlerweile ein besseres Verständnis füreinander und in den Abläufen, auch wenn noch nicht alles perfekt ist. Für uns gilt es, da weiterzumachen, sonst können wir am Ende des Tages keinen Sieg erwarten.“

Schlüsselspieler kehrt zurück

Personell gab es zuletzt eine erfreuliche Nachricht, denn mit Jonas Truchanovicius kehrte nach eineinhalb Jahren ein Schlüsselspieler der Ukrainer zurück auf die Platte. Seine Rückkehr soll, wenn es nach Savukynas geht, dem Team helfen, an der Konstanz über 60 Minuten weiterzuarbeiten. Denn mit den Schwankungen stand sich die Mannschaft oft selbst im Weg.

„Wir lernen gerade anders spielen zu müssen. Weil wir aus der Erfahrung, Spiele knapp zu verlieren lernen müssen. In Deutschland müssen wir uns umstellen, um zu Siegen zu kommen. Wir haben hier in Düsseldorf optimale Möglichkeiten für unser Training und unsere Spiele. Dafür sind wir dankbar und wollen Motor auf der Landkarte des europäischen Handballs halten“, betont er.

Kommenden Freitag Heimspiel im CASTELLO

Die nächste Chance auf zwei Punkte hat der HC Motor am Freitagabend, wenn es um 19:30 Uhr auswärts gegen den VfL Eintracht Hagen geht. Das Spiel kann hier im kostenlosen Livestream verfolgt werden. Dabei sei schon mal auf das nächste Heimspiel im immer voller werdenden CASTELLO hingewiesen: Am nächsten Freitag um 19:30 Uhr gegen Aufstiegskandidat TuS N-Lübbecke.

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