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BHC will zweiten Auswärtssieg

Löwen am Samstag bei Aufsteiger Hamm in der Favoritenrolle

Foto: Kenny Beele

Ungewohntes Bild: Der Bergische HC reist erstmals in dieser Saison favorisiert zu einem Auswärtsspiel. Am Samstag (Anwurf: 20.30 Uhr) geht es für den Löwen-Tross ins rund 70 Kilometer entfernte Hamm. Der dort ansässige ASV Hamm-Westfalen liegt als Aufsteiger derzeit mit nur zwei Pluspunkten auf dem letzten Tabellenplatz und hat die letzten fünf Bundesligaspiele allesamt verloren.

„Hamm spielt deutlich besser, als es ihre zwei Tabellenpunkte bisher widerspiegeln. Wenn wir den Gegner unterschätzen, werden wir dieses Spiel verlieren. Wir müssen das Match mit derselben Seriosität angehen wie jedes andere auch“, hebt BHC-Trainer Jamal Naji warnend den Zeigefinger.

Und das nicht ohne Grund wie die vergangenen Wochen in der Liqui Moly Handball Bundesliga gezeigt haben. Als Paradebeispiel gilt dabei sicherlich der überraschende Heimsieg des damaligen Tabellenletzten GWD Minden gegen Spitzenreiter Füchse Berlin vor zwei Wochen.

Hamm hat ein ausgewogenes Team

Und nicht nur deshalb sollten die Löwen die Westfalen keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Denn der Vorjahrsfünfte Frisch Auf! Göppingen kam in der Hammer WESTPRESS arena beim 28:32 aufgezeigt, was der ASV an guten Tagen zu leisten im Stande ist.

„Der ASV hat eine sehr ausgewogene Mannschaft, und ich bin überzeugt, dass am Ende der Saison einige Mannschaften in Hamm Punkte gelassen haben werden, von denen man das jetzt noch nicht erwartet“, weiß Naji um die Stärken des Neulings.

Verlassen konnte sich ASV-Trainer Michael Lerscht bisher auf seinen Torwart Vladimir Bozic. Der 39 Jahre alte Kroate glänzte bisher mit einer Fangquote von 30,9 Prozent und ist eine der Überraschungen auf der Torwartposition in der Liga in dieser Saison.

Im halblinken Angriff hat der torgefährliche Neuzugang Savvas Savvas bisher gezeigt, warum man ihn vom TV Großwallstadt losgeeist hat und auf der anderen Rückraumseite machte bisher Jan von Boenigk auf sich aufmerksam. Den 27 Jahre Linkshänder, dessen Vater Diethard in den 80er-Jahren für den TBV Lemgo auf Torejagd ging, schätzt Naji als „sehr schnell und torgefährlich“ ein.

Hohe Belastungen für M’Bengue und Arnesson

Beim Thema Tempo sieht Naji bei seinen Löwen noch Steigerungsbedarf, nicht nur was den Rückzug angeht: „Der Tempo-Impuls ist nicht gut von uns aktuell. Das war gegen Gummersbach auch der Tatsache geschuldet, dass wir bankfern gewechselt haben. Wir haben doch einige Fehler gemacht und ein paar Gelegenheiten zu viel ausgelassen. Daran müssen wir arbeiten.“

Auch ohne die verletzten Lukas Stutzke und Simen Schönningsen war Naji mit dem gebundenen Angriff zuletzt einverstanden. „Da agieren wir variabel mit Rückraum-Schüssen, organisierter Isolation, Kreis- und Außen-Anspielen.“

Die größten Sorgen macht sich der 36 Jahre alte Coach allerdings aufgrund der Verletztensituation über die Belastungen für die verbliebenen Spieler: „Das Pensum ist derzeit Wahnsinn, da an vielen Stellen die Alternativen fehlen“, so der Trainer. Besonders Djibril M’Bengue und Linus Arnesson sind derzeit stark gefordert, da sie aufgrund mangelnder Alternativen nahezu durchspielen müssen.

Die bisherige Bilanz:
Noch kein Aufeinandertreffen in der 1. Bundesliga.

Die Formkurve
ASV:
  AN – HN – AN – HN – AN
BHC:  AN – AN – AN – HS – HU
SR:
Philipp Dinges/Tobias Schmack (Stutensee/Stuttgart).
Anwurf: Sa., 20.30 Uhr, WESTPRESS arena, Hamm.

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