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„Mit diesem Team kann man aufsteigen“

Der Neue aus Wolfsburg hat nur ein Ziel

Foto: Wolff

von Norbert Krings

Er ist erfahren, voller Kampfgeist und möchte immer spielen. Felix Klaus könnte die Verstärkung werden, die sich Fortunas Trainer bereits zu Saisonbeginn gewünscht hat. Doch in Wolfsburg kam der 28 Jahre alte Offensivspieler zuletzt nicht mehr über ein Reservistendasein mit seltenen Jokereinsätzen hinaus.

Bevor Felix Klaus zur Fortuna kam, hat er viele Gespräche mit Uwe Rösler geführt. Düsseldorfs Cheftrainer hat den gebürtigen Osnabrücker überzeugt, dass er beim Erstliga-Absteiger eine wichtige Rolle übernehmen kann. Der 28-Jährige ging auf das Angebot ein, dass die Fortuna ihm machte, denkt aber nicht über die nächsten Spiele hinaus. Er bekam sofort das Vertrauen von Uwe Rösler, der ihn beim 3:0-Erfolg in Aue direkt in die Startelf beförderte.

Einpassungsprobleme hatte Klaus nicht. „Es gab für mich keinen besseren Start“, sagt der Profi, dem bei seinem Wechsel vor allem den Charakter seiner künftigen Mitspieler wichtig war. Die Mannschaft habe ihn sehr gut aufgenommen. Vor allem die „Vorbereitung“ durch seinen ehemaligen Vereinskameraden in Hannover, Andre Hoffmann, und Co-Trainer Thomas Kleine haben ihm dabei sehr geholfen. „Es ist irgendwie nicht wie eine neue Mannschaft, sondern es fühlt sich so an, als wäre ich schon länger hier“, sagt der Flügelstürmer, der eine solche Aufnahme nach einem Vereinswechsel bislang auch noch nicht in dieser positiven Form erlebt hatte. „Jetzt hoffe ich auch, dass es so weiter läuft.“

Klaus ist ein „Schüler“ von Freiburgs Coach Christian Streich

Fleix Klaus ist mit einem festen Ziel nach Düsseldorf gekommen. Er will unbedingt mit Fortuna aufsteigen. „Ich bin schon zweimal aufgestiegen und weiß, dass man dazu eine geile Mannschaft braucht, die zusammenhält“, sagt der 28-Jährige, der in seinem ersten Spiel schon für Belebung auf der rechten Angriffsseite der Fortuna gesorgt und sich für das Vertrauen des Trainers auf diese Weise bedankt hat. Jetzt weiß er und tut es auch kund: „Mit dieser Truppe kann man aufsteigen.“

Wie er dazu beitragen will und kann, verrät Felix Klaus auch: „Ich will mit meinem Ehrgeiz, Willen und Leidenschaft vorrangehen – bin also topmotiviert.“ Woher er weiß, dass diese Einstellung unabdingbar für den Aufstiegskampf ist, erwähnt er fast nur am Rande. „Das habe ich bei Christian Streich in Freiburg gelernt“, sagt er. Dort hat er erlebt, was mentale Stärke bedeutet, wie sehr Motivation und Mannschaftsgeist andere Nachteile wettmachen können. Dafür wird er hart arbeiten, damit auch die Luft ausreicht, nachdem er zuletzt nicht so häufig über 90 Minuten spielen durfte.

Das Spiel gegen Fürth wird für Klaus ein „echtes Brett“

So hat sich Klaus auch ganz auf die Zeit in Düsseldorf eingelassen. Er sucht für seinen „Tross“ – Frau, Kind und Hund – umgehend ein Zuhause in der Stadt, um sich ganz auf seine Arbeit und den Aufstiegskampf konzentrieren zu können. „Klar, es hat noch nicht alles geklappt, und es ist im Zusammenspiel noch Luft nach oben“, erklärt er. Aber es habe ihm geholfen, dass er auf der Seite von Matthias Zimmermann gespielt hat, weil er „Zimbo“ aus den Nachwuchs-Nationalteams und von Fürth sehr gut kennt. „Zudem war es ein gutes Spiel, bei dem man sich leichter einfügt, als wenn es weniger gut gelaufen wäre.“

Die Zeit in Wolfsburg hat ihn zuletzt nicht mehr ausgefüllt, weil er spielen will und kaum noch vom Trainer beachtet worden war. „Über die Rolle des Einwechselspielers bin ich nicht mehr hinausgekommen“, sagt Klaus. „Das ist zu wenig für einen Fußballer. Ich will kicken und kann ganz sicher noch etwas draufpacken.“

Felix Klaus – vorne – freut sich auf das Spiel gegen seinen Ex-Verein. Foto: Wolff

Das sind mehr Läufe auf dem Flügel, das sind mehr gelungene Aktionen im Eins-gegen-Eins. Er will Gas geben und aufsteigen, daher gibt es noch keine Gedanken, wie es nach Saisonende weitergeht. Eine Perspektive nach einem Aufstieg mit Fortuna wäre auch für ihn sicherlich gegeben. Aber sprechen will er darüber offensichtlich nicht. „Alle möchten in der ersten Liga spielen, ich auch.“

Und daher kommen nun für den Ex-Fürther auch zwei ganz wichtige Begegnungen. „Ich halte sonst den Fürthern aus alter Verbundenheit die Daumen und weiß, dass das jetzt ein echtes Brett für uns wird“, erklärt der 28-Jährige, der in der U17 und U19 für die Franken gespielt hatte. Dass das Spiel gegen den Hamburger SV vier Tage später besondere Bedeutung für die Fortuna haben wird, ist natürlich auch Felix Klaus nicht entgangen. Aber er schaut erst einmal auf Freitag: „Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir Fürth schlagen, da gibt es keine zwei Meinungen.“ Ein klare Aussage eines Spielers, der das dritte Mal aufsteigen will.

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