Löwen am Samstag zu Gast im Fuchsbau

Für den Handball-Bundesligisten Bergischer HC steht Ende Oktober-bereits das dritte Auswärtsspiel des Monats an. Nach der unglücklichen und umstrittenen 26:27-Niederlage in Stuttgart und dem ebenfalls knappen 27:30 beim bisher stark auftrumpfenden HC Erlangen droht nun auch am Samstag in Berlin (Anwurf: 20.30 Uhr) ein weiteres Negativerlebnis für das Team von Trainer Jamal Naji.

Denn um beim Tabellenführer aus der Bundeshauptstadt etwas mitzunehmen, „dafür muss bei uns alles passen“, weiß Naji um die Schwere der Aufgabe. Die Füchse galten vor der Saison alles einer der Titelkandidaten und haben dies mit einem Start von 15:1-Punkten bisher auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Das bisher schon starke Starensemble des Vorjahresdritten wurde mit dem russischen Torhüter Victor Kireev (ZSKA Moskau), dem Dänen Mathias Gidsel (GOG Gudme) sowie Max Darj ausgezeichnet verstärkt. Über wieviel Klasse der Schwede am Kreis verfügt, durften die Fans des BHC von 2017 bis zum Sommer hautnah miterleben.

Füchse ohne Gidsel, Löwen ohne Stutzke

Wie stark die Füchse derzeit drauf sind, konnten am Montag die Zuschauer im Düsseldorfer CASTELLO erleben, als die Berliner in der EHF European League souverän mit 38:27 beim HC Motor Zaporizhzhia gewannen. Einziger Wermutstropfen war dabei die Verletzung von Maxim Orlov, bei dem ein kleiner Knorpelschaden sowie eine Fraktur am lateralen Tibiaplateau diagnostiziert wurde.

Neben Orlov fällt auch weiterhin Weltmeister Mathias Gidsel mit einer Handverletzung aus. Aber auch die Bergischen Löwen müssen auf wichtige Akteure verzichten: Lukas Stutzke (Muskelfaserriss), Simen Schönningsen (Wurfarmverletzung) sowie Csaba Szücs (Fuß) werden am Samstag in der Max-Schmeling-Halle nicht auf der Platte stehen.

Stuttgart nach Trainerwechsel im Aufwind

Die Löwen, deren Spiel am vergangenen Wochenende gegen den SC Magdeburg verlegt werden musste, haben zwar wie erwähnt ihre beiden Bundesligaspiele im Oktober verloren, reisen aber nach dem starken 32:26-Heimsieg im DHB-Pokal gegen Frisch Auf! Göppingen dennoch mit einem guten Gefühl nach Berlin. „Wir haben dort wenig zu verlieren, reisen aber natürlich an, um zu gewinnen“, so Naji.

Dass es nicht unmöglich ist, als Außenseiter beim großen Favoriten aus Berlin zu gewinnen, hat der BHC schon einmal bewiesen. Im Februar 2017 kamen die Löwen als Tabellenletzter zum damaligen Vierten in den Fuchsbau und gewannen sensationell mit 30:29.

Auf Berliner Seite waren damals schon Paul Drux und Hans Lindberg dabei, beim BHC standen damals Christopher Rudeck Tomas Babak und Arnor Gunnarsson auf der Platte.

Die bisherige Bilanz (seit 2011/12:)
Heim:           9 Spiele – 2 Siege, 1 Unentschieden, 6 Niederlagen.
Auswärts:     9 Spiele – 2 Siege, 0 Unentschieden, 7 Niederlagen.
Gesamt:       18 Spiele – 4 Siege, 1 Unentschieden, 13 Niederlagen.
Letzte Saison: 23:28 (H) – 17:32 (A).

Die Formkurve (vergangene 5 Spiele – Heimspiele in fett):
BER:  U – S – S – S – S
BHC:  S – N – N – N – N
SR: Jannik Otto/Raphael Piper (Syke-Barrien/Kiel).
Anwurf: Sa., 20.30 Uhr, Max-Schmeling-Halle, Berlin.

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