Das Jahr fing für Johannes Frey (19) vom Judo-Club 71 Düsseldorf gut an. Er gewann den Deutschen Meistertitel und wurde kurze Zeit später auch zu Düsseldorfs Juniorsportler des Jahres gekürt. Am Wochenende kämpfte Johannes Frey bei der u21 Europameisterschaft im Judo in Málaga (Spanien). Gleich zu Beginn holte er sich bei einem Kopfzusammenstoß mit seinem Kontrahenten David Ozbetelashvili (Georgien) eine Platzwunde. Der Georgier war einer der Medaillenfavoriten und European Cup Gewinner des Jahres, aber Frey zog an ihm vorbei. Im Viertelfinale konnte er dann den russischen Judoka Aslan Dzhioev mit einem Blitzsieg innerhalb weniger Sekunden überwältigen, der ebenfalls als sicherer Kandidat für eine Medaille gehandelt wurde und bei dem European Cup in Leibnitz dieses Jahr Gold geholt hatte. Im Halbfinale konnte der 19-jährige über die Zeit kämpfen – er war in herausragender Verfassung -, und Otto-Krister Imala aus Estland besiegen. Im Finale blieb Johannes Frey dann leider hinter seinen Möglichkeiten zurück und musste sich dem Österreicher Aaron Fara geschlagen geben. Es ist der bislang größte sportliche Erfolg des jungen Nachwuchstalentes.
Seine beiden älteren Brüder sind ebenfalls Judoka: Gerrit Frey, der auch im Düsseldorfer JC71 ist und mit Johannes zusammen in der Mannschaft für Düsseldorf kämpft, und Karl-Richard Frey, der gerade bei den olympischen Spielen in Rio für Deutschland in der Klasse bis 100kg angetreten ist. Johannes Frey ist ebenfalls in der gleichen Gewichtsklasse und will es auch bis nach Olympia schaffen. Natürlich am liebsten 2020 nach Tokyo. Im gleichen Jahr will der Verein die Judo-Bundesliga nach Düsseldorf holen – mit Johannes.
(SW)
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Mit wehenden Fahnen zum Aufstieg