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Holla, die Waldfee – So geht Sport mit Düsseldorfer Teams

Das war mal ein sportlich umfangreicher Sonntag. 95 zuhause gegen 96, übersetzt hieß es Fortuna gegen Hannover und mit einem alles in allem gerechten Unentschieden und weiterhin grüßen die Thioune-Schützlinge vom Platz an der Sonne. Danach dann das ELF-Finale von Rhein Fire gegen die Surge aus Stuttgart und parallel musste der Tabellenletzte der DEL die DEG zum Tabellenführer nach Köln reisen.

Football war schon so extrem spannend und zur Halbzeit ein 24:20 des überragenden Teams aus Düsseldorf gegen die Geheimfavoriten aus Schwaben. So heftig knapp, eines Finals mehr als würdig. Ende des zweiten Drittels – fast zeitgleich – ein paar Kilometer entfernt in der ausverkauften Lanxess Arena war das 1:1 ebenso so überraschend haarscharf, wobei die DEG ein großartiges Game ablieferte – eigentlich wie immer die letzten Jahre gegen die Haie. Dass das Unterzahlspiel bei den Mannen vor Goalie Haukeland im September nicht zur bevorzugten Spielweise gehört, zeigte sich dann gleich zu Beginn des letzten Drittels, als es gleich zweimal hinter dem Rot-Gelben Torwart einschlug. Zum Üben gabs dann auch weiterhin reichlich Gelegenheit, denn die Strafbank unter den Düsseldorfern blieb nicht wirklich kalt.

Foto: Birgit Häfner

Während Rhein Fire in Fahrt kam und im dritten Quarter ein 33:20 fundamentierte, schlug das Dolak-Team eiskalt auf dem Eis zurück und das, man lese und staune, in numerischer Überzahl – das war bis zu diesem Spiel auch nicht gerade deren Spezialdisziplin. Dass man jetzt gegen die Kölner punkten würde, hab wohl nur ich in dem Tippspiel angekreuzt, da bin ich nun nicht wirklich für besonderes Fachwissen berühmt. Dass in der Verlängerung vor Aufregung – danke an Kollegen Haukeland und Ehl – mein Stuhl eine Grätsche machte, was mir aber sowas von Banane war, ist eine amüsante Randbemerkung, ich habe das Spiel um Capitano Gogulla massivst abgefeiert. Ja und dann das Penaltyschiessen, das ist halt ganz besonders. Gewinnen kann dabei im Grunde nur der Torwart oder Düsseldorf. Glückwunsch an eine so couragierte Mannschaft. Ich ziehe meinen Hut.

Apropos Hut ziehen. Was uns parallel Football in Duisburg geboten hat, war an Spannung und Dramatik auch kaum auszuhalten. 11 Punkte rund 10 Minuten vor Abpfiff, klingt vielleicht beim Baseball viel, aber im Football ist das ein Hauch von Nichts, schon oft miterleben müssen. Als dann Mr. Glen Toonga wie ein Hürdensprinter zum Touchdown hopste und das 45:28 markierte, da rotierte ich ein zweites Mal heute und der gerade wieder „sitzfit“ gemachte Stuhl entschied sich endgültig zu sterben, hab ihn selig.

Foto: Kenny Beele

What a game! Am Ende mit 53:34 gewonnen und das „Country roads, take me home…“ war ohrenbetäubend.

Glückwunsch an die DEG zum Derbysieg und zu Rhein Fire, die eine blitzsaubere Saison von 14:0 (!) Siegen mit dem ELF-Titel krönten. Fortuna nicht zu vergessen, wer hätte gedacht, dass dieses Team nach sieben Spieltagen von ganz oben winkt?

Genau so macht der Düsseldorfer-Sport Spaß.

Euer Heiko Sauer

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