Über 1,2 Millionen Zuschauern nur in der Landeshauptstadt erlebten den Grand Départ Düsseldorf 2017. Davon kam die große Mehrheit von 74 Prozent nicht aus Düsseldorf, alleine 25 Prozent waren aus dem Ausland.
Oberbürgermeister Thomas Geisel: „Wir wollten mit der Ausrichtung des Grand Départ einen Schub für unser Stadtmarketing, für Düsseldorf als Fahrradstadt und als starkes Signal für die deutsch-französische Freundschaft, sowie die regionale Zusammenarbeit erreichen. Das ist uns gelungen. Kein Zweifel: Der Grand Départ Düsseldorf 2017 war ein großer Erfolg für die Landeshauptstadt Düsseldorf und hat ihren Bekanntheitsgrad und ihr Image in der Welt, aber auch als verlässlicher Partner in der Region, verändert. Das zeigen Äußerungen aus dem In- und Ausland.“
Im Auftrag des Projektbüros Grand Départ Düsseldorf 2017 hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte einen Abschlussbericht zu den wirtschaftlichen Auswirkungen erstellt. Dafür wurde während des Grand Départ eine repräsentative Zuschauerbefragung im Düsseldorfer Stadtgebiet (Landtag, Messe Start/Ziel, Oberkassel, Königsallee, Altstadt und Rheinpark) mit 1.000 Menschen durchgeführt und kam auf der Grundlage der Kosten und Erträge zu folgenden Ergebnissen:
Durchschnittlich gaben die Zuschauer 54 Euro für Shopping am Samstag 01.07. und 27 Euro täglich für Verpflegung am Samstag , 1. Juli, bzw. Sonntag, 2. Juli, aus. Übernachtungsgäste gaben zusätzlich 81 Euro pro Nacht für die Unterkunft aus.Daraus ergibt sich ein ökonomischer Effekt von zirka 63,8 Millionen Euro und ein fiskalischer Effekt durch Steuermehreinnahmen von rund 1,4 Millionen Euro.In der Abrechnung des Grand Départ Düsseldorf 2017 stehen Ausgaben in Höhe von 15,85 Millionen Euro und Einnahmen in Höhe von 8,01 Millionen Euro. Die erhöhten Ausgaben (plus 4,7 Millionen Euro im Vergleich zur ursprünglichen Planung 2015) begründen sich in nichtgedeckten Aufwendungen für VIP-Tickets in Höhe von 1,4 Millionen Euro, 0,9 Millionen Euro für das Rahmenprogramm und 2,3 Millionen Euro beim Set-Up der 1. und 2. Etappe für Maßnahmen im Bereich Sicherheit/Crowd-Management (Veranstaltungsordnungsdienst, Sicherheitsordnungs- und Bewachungsdienste, Gitter, Brücken, Beschilderung, Verkehrslenkungsmaßnahmen). Diese waren durch die gestiegenen Anforderungen in diesem Bereich an Veranstaltungen generell, sowie ein größeres Veranstaltungsgelände nötig. Denn die 2. Etappe führte erstmals in der Geschichte der Tour de France zwei Mal durch das Gebiet der Ausrichterstadt.
Zum Vergleich: Im Ratsbeschluss von November 2015 waren Einnahmen in Höhe von nur drei Millionen Euro und Ausgaben von 11,1 Millionen Euro vorgesehen, sodass sich eine Unterdeckung von 8,1 Millionen Euro ohne fiskalischen Effekt und 6,2 Millionen Euro mit fiskalischem Effekt ergab. Jetzt liegt sie bei 7,84 Millionen Euro ohne fiskalischen Effekt und 6,44 Millionen Euro mit fiskalischem Effekt. Das bedeutet einen städtischen Zuschuss pro Besucher von unter 7 Euro.Zu den Einnahmen von 8,01 Millionen Euro trugen städtische Töchter mit 2,8 Millionen Euro (35 Prozent der Gesamteinnahmen) für Sponsoring bei. Andererseits erhielten sie im Rahmen des Grand Départ Aufträge in Höhe von 2,6 Millionen Euro von der Stadt.Der Imagegewinn ist enorm. Nach Berechnung von Pressrelations führte die Medienpräsenz des Grand Départ Düsseldorf 2017 in der Zeit vom 1. August 2016 bis 31. Juli 2017 durch Social Media, sowie Print- und Online-Berichterstattung zu einem Werbeäquivalenzwert in Höhe von 343 Millionen Euro. National führten laut Analyse von Nielsen Sport die TV-Bilder mit 151 Stunden Sichtbarkeit zusätzlich zu 13 Millionen Euro Werbeäquivalenzwert. National und international konnten in der Zeit vom 28. Juni bis 3. Juli 2017 durch TV-Live-Übertragungen und Sekundärberichterstattungen 354,5 Millionen Zuschauer erreicht werden. 91 Prozent der Besucher schätzen den Grand Départ in Hinblick auf die öffentliche Wahrnehmung der Stadt Düsseldorf als positiv/eher positiv ein. 72 Prozent sind überzeugt, dass der Grand Départ positive/eher positive Effekte in Hinblick auf die Entwicklung Düsseldorfs als fahrradfreundliche Stadt hat. Ebenso viele (also 72 Prozent) der Besucher können sich vorstellen, zukünftig häufiger Fahrrad zu fahren – damit zeigt sich bereits jetzt, dass der angestrebte Rückenwind für die Fahrradstadt Düsseldorf eingesetzt hat.
Auch das Interesse von Touristen ist gestiegen. Eine Erhebung des Online-Reiseportals „trivago“ für die Reisezeiträume 1. August bis 31. Dezember 2016 und 2017 ergab, dass sich im Jahresvergleich nach der Tour de France mehr Gäste für einen Aufenthalt in der Landeshauptstadt interessieren. Tatsächlich konnte trivago bereits jetzt für den Reisezeitraum vom 1. August bis 31. Dezember 2017 im Vergleich zu 2016 mehr Suchanfragen von Nutzern aus den für Düsseldorf wichtigen touristischen Kernländern Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich, Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika verzeichnen. Die Anzahl der Suchanfragen spanischer Nutzer ist beispielsweise um 15 Prozent gestiegen, die der Nutzer aus Frankreich um 11 Prozent und Suchanfragen aus Österreich verzeichnen ein Plus von 13 Prozent.
Frank Schrader, Geschäftsführer Düsseldorf Tourismus und Düsseldorf Marketing: „Das gesteigerte Interesse von Touristen an der Landeshauptstadt lässt sich bereits jetzt feststellen. Menschen weltweit verbinden nun dank des Grand Départ Düsseldorf 2017 konkrete Bilder mit der Stadt. Genau an diesen Bildern hat es uns bisher gemangelt und deshalb wird sich das Event auch noch in den kommenden Jahren für uns auszahlen.“
(jäk)
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