von Tobias Kemberg
Innenverteidiger Hoffmann fehlt, Torjäger Hennings ist am Sonntag (13.30) wieder mit dabei. Trainer Rösler wirbt trotz veröffentlichter Zielvorgabe um Geduld.
Mit einem Sieg und zwei Niederlagen war der Ligastart für Fußball-Zweitligist Fortuna allenfalls durchwachsen, vielleicht sogar enttäuschend. In Düsseldorf geht es dann oft schnell, und das Umfeld beginnt, triste Szenarien für den weiteren Verlauf zu zeichnen. Nach drei von 34 Spielen ist das selbstverständlich zu früh.
Trotzdem lässt sich nicht wegdiskutieren, dass das Heimspiel gegen Jahn Regensburg am Sonntag (13.30 Uhr) von durchaus großer Wichtigkeit ist. Ein längeres Dasein im Zweitliga-Mittelfeld darf nicht der Anspruch des Bundesliga-Absteigers sein – er ist es auch nicht. Jetzt, vor dem vierten Spieltag, hat die Fortuna (endlich) ein offizielles Saisonziel ausgegeben. Damit hatten sich alle im Klub bislang bedeckt gehalten und als Grund vor allem den großen Umbruch in der Mannschaft angeführt.
„Ein Verein wie Fortuna Düsseldorf muss als Absteiger grundsätzlich das Ziel verfolgen, wieder aufzusteigen. Wir wissen, dass es in der derzeitigen Situation ein ambitioniertes Ziel ist, welches wir nur erreichen können, wenn wir die äußeren Umstände und Unwägbarkeiten positiv meistern können. Jetzt gilt es, die volle Konzentration auf unsere kurzfristigen Ziele zu legen und hart daran zu arbeiten. Dafür müssen und wollen wir alle Kräfte bündeln“, heißt es in einem am Freitagnachmittag veröffentlichen Statement von Vorstand, Trainerteam und Mannschaft.
„Bis zum Ende der Hinrunde müssen wir in Schlagdistanz bleiben.“
In der Pressekonferenz vor dem Regensburg-Spiel ging Trainer Uwe Rösler noch einmal genauer auf diese Zielvorgabe ein: „Wir wollen den Aufstieg schaffen, müssen aber auch die äußeren Faktoren berücksichtigen, die die Zeiten, in denen wir leben, mit sich bringen. Aus sportlicher Sicht müssen wir die verletzten Spieler zurück auf den Platz bekommen und bis Ende des Kalenderjahres Form, Hierarchie und Spirit gebildet haben. Bis zum Ende der Hinrunde gilt es für uns, in der Tabelle in Schlagdistanz zu bleiben.“
Von den angesprochenen verletzten Spielern gab es im bisherigen Saisonverlauf bereits einige. Aktuell verzichten muss Rösler auf den gesperrten Kevin Danso sowie die verletzten oder kranken Emmanuel Iyoha, Leonardo Koutris, Alfredo Morales, Edgar Prib und Matthias Zimmermann. Auch Innenverteidiger André Hoffmann wird nach seinen muskulären Problemen noch nicht wieder mitwirken.
Krajnc ist im Abwehrzentrum gesetzt, Klarer könnte Hoffmann ersetzen
Dafür kehrt Rouwen Hennings nach Wadenprellung in die Startformation zurück. „Er ist definitiv mit dabei. Rouwen strotzt nur so vor Fußballlaune“, beschrieb der Trainer die letzten Trainingseindrücke seines Top-Stürmers. In der Innenverteidigung ist Luka Krajnc gesetzt. Neben dem Slowenen wird Rösler mit großer Wahrscheinlichkeit auf Christoph Klarer setzen.
Über das Regensburg-Spiel hinaus warb der 51 Jahre alte Cheftrainer noch einmal generell für Geduld: „Es ist nicht realistisch, dass wir aktuell jedes Spiel gewinnen. Kurzfristig geht es darum, den Ist-Zustand der Mannschaft zu verbessern. Wir haben in der letzten Woche der Transferperiode drei neue Spieler dazu bekommen. So schnell bilden sich keine Hierarchien. Die kommen erst durch Leistung und Erfahrung.“
Spiel in der Arena findet ohne Zuschauer statt
Anders als beim 1:0 im ersten Heimspiel der Saison werden Zuschauer am Sonntag in der Arena fehlen. Die hohe Sieben-Tage-Inzidenz in Düsseldorf macht das Duell des Tabellen-14. gegen den -siebten zum Geisterspiel. „Daran kann ich mich nicht gewöhnen. Gegen Würzburg haben uns die anwesenden Fans geholfen. Es ist tragisch für uns, dass gegen Regensburg niemand dabei sein kann“, erklärte Rösler.
Mittelfristig seien Zuschauer und daraus resultierende Einnahmen aber wichtig, um gegebenenfalls im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt tätig zu werden, betonte der Trainer. Dass die Fortuna in den kommenden Tagen oder Wochen einen vereinslosen Profi verpflichtet, um noch einmal Qualität nachzulegen, hatte Vorstandsmitglied Klaus Allofs dieser Tage ausgeschlossen – auch wenn der Klub sich offenbar mit dem früheren Dortmunder Shinji Kagawa beschäftigt hatte.
Voraussichtliche Aufstellung: Kastenmeier – Zimmer, Klarer, Krajnc, Hartherz – Bodzek, Sobottka – Karaman, Pledl, Ofori – Hennings
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