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Fortuna muss selbst das Tempo vorgeben

Die Lehren aus der Würzburg-Blamage

Quelle: Young

von Norbert Krings

Danke Am Dienstag haben sich Trainer und Mannschaft von Fortuna Düsseldorf nach der blamablen Vorstellung in Würzburg noch die Wunden geleckt. Ab Mittwoch aber startet die Vorbereitung auf das Spiel in der heimischen Arena gegen Holstein Kiel, das am Montagabend stattfinden wird. Dann will sich das Rösler-Team rehabilitieren und an die guten Leistungen um den Jahreswechsel anknüpfen.

Die Viererkette war der erste Mannschaftsteil, der am Dienstagmittag geschlossen im Büro des Trainers auftauchte, um über Fehler, Probleme und Chancen für die nächsten Spiele zu sprechen. Die Unterhaltung dauerte diesmal etwas länger als sonst, wie Uwe Rösler erklärte. Denn die normalerweise solideste Abteilung der Mannschaft hatte diesmal ziemlich gepatzt. Anderenfalls wären die beiden Gegentore, die zur vermeidbaren Niederlage geführt hatten, nicht so gefallen. „Eine solche Analyse kann man besser im kleinen Rahmen abhalten, da soll dann auch jeder Spieler seine Eindrücke wiedergeben“, sagte Fortunas Trainer, für den es darum geht, jeden Spieler besser zu machen.

Dass seine Mannschaft beim Tabellenletzten so statisch agiert hat, konnte dem Trainer nicht gefallen. „Auch wenn Beine und Kopf schwer sind, müssen wir mit mehr Tempo spielen“, sagte Rösler, der kritisierte, dass sich seine Mannschaft in Sachen Geschwindigkeit dem Gegner angepasst habe. „Wir haben die Würzburger nicht zum Laufen bekommen.“ Eigentlich hatte seine Mannschaft noch ein, zwei Tore mehr machen müssen. Dann sei man inaktiv geworden und habe den Gegner eingeladen. „Man muss Gas geben, bis man Minimum zwei Tore Vorsprung hat, egal wie müde man ist.“ Natürlich sei es auch eine Kraftfrage. „Aber man darf erst den Fuß vom Gaspedal nehmen, wenn man das Spiel tatsächlich eingefahren hat.“

Dass seine Spieler den inneren Schweinehund überwinden müssen, sei für einen Leistungssportler völlig normal. „Das müssen die Spieler immer. Aber wenn man dann so pomadig agiert, geht das nicht. Es sei denn, man verteidigt fehlerfrei.“ Also war das eine Kopfsache und man habe sich zu sicher gefühlt und dann die Rechnung bekommen. Das habe nichts mit dem miderablen Platz oder den Anstrengungen der englischen Woche zu tun. „Auf St. Pauli hat das ja auch andersherum funktioniert.“

 Felix Klaus könnte eine Korsettstange für einen zukünftigen Kader werden

Mit Genugtuung hat Uwe Rösler aufgenommen, dass Felix Klaus nun fest vom VfL Wolfsburg verpflichtet wurde. „Wir wollten ja auch Spieler verpflichten, die nicht nur kurzfristig helfen sollen“, sagt der Trainer, der glaubt, dass Klaus einer der Spieler ist, um den man eine Mannschaft herumbauen könne. Die schwache Leistung von Klaus in Würzburg wollte Rösler auch nicht als Maßstab ansehen.

Felix Klaus wurde langfristig gebunden. Foto: Wolff

„Dieses Spiel ziehe ich dazu nicht heran, da war niemand aus der Mannschaft so richtig gut. Und natürlich müssen sich alle im Spiel gegen Kiel steigern – nicht nur Felix Klaus.“

Die Besonderheit, dass Klaus nur drei Spiele absolvieren musste, bis für Fortuna die Verpflichtung entstand, den Spieler zu erwerben und vertraglich zu binden (bis2023), kommentiert Fortunas Sportvorstand Uwe Klein auch mit den nicht einfachen Verhandlungen mit dem VfL Wolfsburg. Andererseits sei es auch das Bestreben von Felix Klaus gewesen, möglichst schnell Klarheit über seine Zukunft zu haben. „Er hat sich sehr bewusst und ganz eindeutig für Fortuna entschieden.“

Weitere Transfers hat es bekanntlich nicht gegeben. Das hatte Gründe, obwohl es nach Aussagen des Sportvorstandes mehrere Kandidaten gab. „Wir haben natürlich noch nach anderen Spielern geschaut“, sagte der Sportvorstand. „Aber entweder sind diese Kandidaten bei ihren Vereinen geblieben oder haben sich für Mannschaften aus der Bundesliga entschieden.“ Damit sprach Klein auch Wunschkandidat Erik Thommy an: „Es ist ja bekannt geworden, dass wir uns für ihn sehr interessieren. Leider war da keine Möglichkeit vorhanden, um ihn erneut nach Düsseldorf zu lotsen.“

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