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Fortuna lässt wieder Punkte unnötig liegen

Rösler-Team spielt nur 0:0 in Sandhausen

Foto: Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf hat erneut eine Gelegenheit verpasst, den Rückstand zur Tabellenspitze zu verkürzen. Das 0:0 in Sandhausen hilft jedenfalls nicht weiter, weil die Offensive mal wieder nicht genügend Gefahrenmomente gegen einen harmlosen Gegner entwickelte.

Uwe Rösler setzte auf Offensive. Mit zwei Spitzen, Kenan Karaman und Rouwen Hennings, sowie zwei offensiven Außen, Dawid Kownacki sowie Kristoffer Peterson, starteten die Fortunen in diese vom Trainer als „wegweisend“ bezeichnete Begegnung. Marcel Sobottka übernahm den offensiveren Teil im Mittelfeld, während Adam Bodzek vor der Abwehr die Sicherung übernahm. Die Bedingungen waren nicht besonders fußballfreundlich: Es regnete, es ging ein heftiger Wind und der Rasen war schon allein für den Beobachter von außen fast eine Zumutung. 

Die Gäste suchten auch direkt den Vorwärtsgang und machten deutlich, dass sie möglichst schnell für Fakten in Form eines Tores sorgen wollten. Die beste Gelegenheit in der Anfangsphase hatte Matthias Zimmermann in der 13. Minute, als er von Peterson angespielt, einen Schlenzer knapp am langen Pfosten vorbei zirkelte. Sandhausen kam erstmals nach einer guten Viertelstunde gefährlich vor das Tor der Rheinländer, als es Philipp Klingmann nach einem Freistoß mit einem Distanzschuss versuchte. Bis auf einen Kopfball von Kevin Danso, der vor der Linie geklärt werden konnte, passierte lange Zeit zu wenig.

Kampf und Leidenschaft reichten nicht

In der Folge gelang es den Sandhäusern gut, den Gegner möglichst weit vom Tor weg zu halten. Gefährliche Aktionen der Gäste gab es zu selten, entweder nach Ecken oder Aktionen, die über die Flügel vorbereitet wurden. So war Hoffmanns Kopfball, der noch so eben von Sandhausens Torhüter Stefanos Kapino abgewehrt werden konnte, das Highlight in Hälfte eins neben der guten Schusschance von Zimmermann eine Minute vor der Pause.

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es in den zweiten Durchgang, nun gegen den Wind für die Fortuna, die nach einer schönen Flanke von Peterson direkt die erste Möglichkeit hatte.

Kenan Karaman hatte die besten Chancen für die Fortuna. Foto: Wolff

Der freistehende Kenan Karaman traf aber den Ball nicht richtig. In der 52. Minute gab es dann die größte (Doppel-)Chance für die Gäste, als erst Karaman an Kapino scheiterte und der Torwart dann auch noch den Nachschuss von Peterson auf der Linie an die Latte abwehrte, von der der Ball dann ins Aus flog. 

Fortuna gelang es nicht, den Gegner mehr in Bedrängnis zu bringen, der sich mit allen Mitteln wehrte. Rösler versuchte es dann mit einem Dreierwechsel, um mehr offensiven Druck für die letzten 20 Minuten zu erzeugen. Aber dem Spiel der Düsseldorfer fehlten die Überraschungsmomente und das Tempo.

Sogar Kastenmeier ging mit nach vorne

Viele gute Aktionen der Fortunen im Ansatz verpufften, weil der letzte Pass schlampig gespielt wurde oder alles viel zu kompliziert angelegt war. Zehn Minuten vor dem Ende gab es dann endlich mal wieder einen Abschluss aufs Tor. Karamans Schuss wurde aber von Kapino entschärft. Und langsam lief den Fortunen die Zeit davon, wobei Sandhausen versuchte, den Ball möglichst weit weg vom eigenen Tor zu halten. Fortuna warf zum Ende und in den vier Minuten Nachspielzeit alles nach vorne, sogar Torwart Florian Kastenmeier ging bei einer Ecke mit in den gegenerischen Strafraum. Aber es half alles nicht. Aus dem erhofften großen Schritt wurde trotz 21:3 Torschüssen zugunsten der Gäste wieder einmal nur eine Bewegung im Schneckentempo.

Statistik:
Sandhausen: Kapino – Diekmeier, Röseler, Nauber, Klingmann – Bachmann, Zenga – Halimi (63. Taffertshofer), Biada (76. Nartey), Esswein (87. Keita-Ruel) – Behrens
Fortuna: Kastenmeier – Zimmermann, Hoffmann, Danso, Koutris (70. Hartherz) – Bodzek (70. Prib) – Kownacki, Sobottka, Peterson (70. Borello) – Karaman, Hennings
Kader: Wolf – Klarer, Ofori, Hartherz, Prib, Borello, Krajnc, Piotrowski
Es fehlen: Morales (Wadenverletzung), Klaus (Muskelverletzung), Appelkamp, Iyoha (beide im Aufbautraining), Pledl (Kreuzbandverletzung)
Schiedsrichter: Robert Kampka (Görlitz)
Zuschauer: 0
Gelbe Karten: Zenga, Behrens, Nartey, Kapino / Hoffmann (6.), Hennings (3.)
Beste Spieler: Röseler, Zenga / Sobottka, Danso
Spielnote: 3,5
Spielfazit: Fortuna hatte genügend Gelegenheiten, in Sandhausen das eine entscheidende Tor zu erzielen. Aber es fehlte der letzte Biss, die letzte Entschlossenheit, um drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Dass defensiv nichts anbrannte, ist in dieser Situation der Saison nur ein schwacher Trost.

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