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Fortuna-Dreier in Würzburg ist Pflicht

Rösler-Team darf jetzt nicht abreißen lassen

Foto: Wolff

von Norbert Krings

Der Abstand zum Hamburger SV ist nach dem 0:0 im Topspiel des 18. Spieltages der 2. Bundesliga nicht größer geworden. Fortuna Düsseldorf ist trotz des Abrutschens auf Platz fünf immer noch im Aufstiegsrennen dabei. Ob aber Trainer Uwe Rösler mit dem Abschneiden seiner Mannschaft in der englischen Woche zufrieden sein wird, entscheidet sich erst am Freitag.

Fortunas Anhänger wären mit dem Punktgewinn gegen den Tabellenführer rundum zufrieden gewesen, wären da nicht die Riesenchancen für Kenan Karaman und Luka Krajnc der Nachspielzeit gewesen. Hamburgs Keeper Sven Ulreich konnte jeweils den Ball noch abwehren. Das wäre es gewesen und als taktische Meisterleistung gefeiert worden – ähnlich wie beim 3:3 gegen Fürth, als Marcel Sobottka den Ball auf den falschen Schlappen bekam und in der Schlussminute aus kurzer Entfernung über das Tor geschossen hatte.

„Wenn man bei der heimstärksten Mannschaft der Liga am Ende ein Unentschieden erreicht, kann man zufrieden sein. Und das bin ich auch“, sagte HSV-Trainer Daniel Thioune in der anschließenden Pressekonferenz, nachdem er seine Mannschaft in der ersten Hälfte besser gesehen hatte, aber zugeben musste, dass die Schlussviertelstunde eindeutig der Fortuna gehört hatte. „Das spielerische Element hat uns heute gefehlt, um noch mehr zu erreichen“, erklärte der ebenfalls nicht ganz unzufriedene Fortuna-Trainer Uwe Rösler.

In der Kreativzentrale macht sich Fehlen von Appelkamp stark bemerkbar

Ein Magen-Darm-Infekt hatte einen Strich durch die Rechnung von Rösler gemacht, der sich von den Impulsen eines Edgar Prib und Felix Klaus mehr Gefahr vor dem HSV-Tor versprochen hatte. Doch beide mussten wegen der Krankheits-Symptome passen. „Ich muss Andre Hoffmann ein großes Kompliment machen, dass er sich bereit erklärt hat zu spielen so gut durchhalten konnte“, erklärte Fortunas Cheftrainer mit dem Hinweis darauf, dass der Infekt auch seinen Abwehrchef erwischt hatte. Doch gerade Hoffmann, früh mit Gelb belastet, und der erneut überragende Kevin Danso machten aus der Abwehr der Fortuna im Zentrum ein nicht einnehmbares Bollwerk. So hatte Torwart Florian Kastenmeier gegen die stärkste Offensvie der Liga sehr wenig zu tun.

Natürlich war es ein taktisch geprägtes Spitzenspiel, in dem auf Fortuna-Seite auch Shinta Appelkamp mit seinen kreativen Ansätzen und seiner Leichtigkeit vermisst wurde.

Kenan Karaman behauptet den Ball vor dem Hamburger Moritz Heyer. Foto: Wolff

So waren die Gastgeber nur dann gefährlich, wenn mal vom Flügel eine gut getimte Flanke geschlagen wurde oder Tony Pledl einen Freistoß gefährlich vor das Tor bringen konnte. Insgesamt hatten die Fortunen mit den Gelegenheiten am Ende sogar ein Chancenplus zu verzeichnen.

Defensivstärke garantiert gute Chancen im Aufstiegskampf

Ob Uwe Rösler nach den zwei Topspielen gegen Fürth und den HSV zufrieden mit den Ergebnissen und der Tabellensituation sei, wurde der Trainer gefragt. „Mit einer Antwort muss ich bis Freitag warten. Wenn wir dort gut aussehen, kann ich mehr sagen“, erklärte der 52-Jährige. Das heißt, im Siegfall beim inzwischen schon fast abgeschlagenen Tabellenletzten bleibt die Fortuna mittendrin im Aufstiegskampf, hat dann fünf Punkte in der englischen Woche geholt und wäre dann seit zehn Spielen ungeschlagen.

Was spricht noch für die Fortuna im Aufstiegskampf? Wer dem Spruch folgen kann, mit einem guten Sturm gewinnt man Spiele, mit einer guten Abwehr Meisterschaften, wird optimistisch in Fortunas Zukunft schauen. Die Abwehr des Rösler-Teams kann „dicht halten“, wenn es muss. Das 3:3 gegen Fürth spricht zwar eine andere Sprache, aber da wollte Fortuna auch offensiv zu sehr glänzen. Mit Konzentration auf die Abwehrarbeit sollte Fortuna auswärts weiterhin erfolgreich bleiben – nach den erledigten (Disziplin-)Problemen in der Frühphase der Saison. Zudem müssen starke Mannschaften wie Bochum, Kiel, Hannover und Nürnberg noch in der Düsseldorfer Arena antreten – was bei der Heimstärke der Fortuna sicherlich auch zum Vorteil im Aufstiegskampf werden könnte. Die Fans dürfen weiter träumen – und dann könnten sie nächste Saison wieder auf den Rängen ihre Mannschaft in der Bundesliga anfeuern.

 

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