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Fortuna – alte Probleme und neue Ziele

Nur ein bescheidenes 2:2 im Test gegen Verl

Foto: Wolff

von Norbert Krings

Auch gegen den SC Verl kann Fortuna Düsseldorf derzeit nicht gewinnen. In einem Testspiel vor dem freien Länderspiel-Wochenende kam das Team von Uwe Rösler nach einem müden und emotionslosen Kick nicht über ein 2:2 hinaus.

Um der zweiten Garde eine Chance zur Bewährung und Präsentation zu bieten, hatte Uwe Rösler um die Ansetzung eines Testspiels gebeten. Der SC Verl stand dem Zweitligisten am Freitagmittag zu einem Vergleich zur Verfügung. In der Start-Aufstellung der Gastgeber auf Trainingsplatz 4 an der Arena waren aber mehr Stamm- als Ergänzungsspieler zu finden. Sechs Akteure aus der Anfangsformation des Bochum-Spiels liefen auch gegen den Tabellenfünften der 3. Liga auf.

Dass dies für Qualität bürgte, war allerdings nicht festzustellen. Die erste Hälfte war bis auf das Tor von Dawid Kownacki, der einen Steilpass aufnahm und dann im Nachschuss zum Ausgleich traf (28. Minute), eine einzige Enttäuschung. Selten Tempo, wenig Bewegung, kaum Zusammmenspiel und mangelnde Ideen prägten den Auftritt des Rösler-Teams.

So enttäuschten Spieler wie Edgar Prib, Brandon Borello und Florian Hartherz wie auch in den Ligaspielen. Felix Klaus schien in den ersten 45 Minuten keine Lust zu haben, mitzumachen.

Edgar Prib stört den Verler Aufbau. Foto: Wolff

Er hatte kaum Ballberührungen. Nach der Pause sah das bei ihm etwas besser aus. Als dann auch noch Florian Kastenmeier, der bei allen drei Toren gegen Bochum nicht gut ausgesehen hatte, den Ball an der eigenen Strafraumgrenze einem Verler in die Füße schob, hieß es dann nach einer guten Viertelstunde sogar 1:0 für den Drittligisten, der meist so gut mitspielte, dass man den Eindruck hatte, zwei Teams aus einer Liga würden aufeinandertreffen.

Die zweite Hälfte war zumindest von deutlich mehr Ballbesitz für die Fortuna geprägt, ohne dass die Beobachter von Torraumszenen oder einer Vielzahl von Chancen verwöhnt wurden. Immerhin bewies Kownacki erneut seine Torgefährlichkeit, als er nach eienr schönen Flanke vom eingewechselten Matthias Zimmermann zum 2:1 einköpfen konnte (58.). Immerhin entwickelte die Fortuna nun ein Übergewicht und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Es reichte dennoch nicht zum Sieg für das eine Klasse höher angesiedelte Team aus Düsseldorf, weil Justin Eilers für die Verler per Kopf den Ausgleich erzielte und damit erneut für eine Enttäuschung sorgte.

Uwe Rösler setzt der Mannschaft neue Ziele

Das Spiel gegen Bochum ist offensichtlich noch nicht ganz aus den Köpfen der Fortuna verschwunden. „Ich muss dieses Spiel erst einmal richtig  verdauen“, hatte Uwe Rösler am Mittwoch erklärt. So war auch dieses Testspiel am Freitag dazu da, wieder auf andere Gedanken zu kommen, weil inzwischen klar ist, dass die Rückkehr in die Bundesliga nun nicht mehr zu realisieren ist. „Nach dem Testspiel erhält die Mannschaft drei freie Tage“, sagte Fortunas Trainer. „Danach werden wir uns wir uns frisch und bestmöglichst auf das nächste Spiel in Darmstadt vorbereiten.“

Die Aufmerksamkeit wird sich auf die nächsten Liga-Spiele richten. Die Spieler sollen das freie Wochenende nutzen, um über neue und kurzfristige Ziele zu diesem Thema Gedanken machen. „Was dabei herauskommt, werden wir dann Anfang der Woche gemeinsam besprechen“, sagt der Trainer. „Wir setzen uns nun kurzfristige Ziele bis Ende April“, erklärt Rösler seine Herangehensweise. Bis dahin möchte er mit seiner Mannschaft so erfolgreich wie möglich sein. Ob dann rechnerisch noch etwas in Sachen Aufsteig drin sein könnte, spielt dann zunächst einmal keine Rolle.

Die bereits länger aufgekommene Trainerdiskussion wird Uwe Rösler nicht kommentieren. Er habe keinerlei Informationen, dass der Verein mit anderen Trainern gesprochen habe. Wie es mit ihm selbst weitergeht, werde er mit Klaus Allofs besprechen. Der Trainer fühle jedenfalls, dass die sportliche Leitung hinter ihm steht.

Aufstellung Fortuna:
Kastenmeier – Sobottka (46. Zimmermann), Hoffmann (46. Danso), Krajnc, Hartherz – Bodzek (46. Ofori) – Klaus (80. , Piotrowski, Prib, Borello (68. Peterson) – Kownacki (68. Lobinger)
Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Sssen)
Tore: 0:1 (16.) Putaro, 1:1 (28.) Kownacki, 2:1 (56.) Kownacki, 2:2 (78.) Eilers

Stimmen:
„Die Eindrücke sind durchwachsen. Ich hätte das Spiel gerne gewonnen, daraus mache ich kein Hehl. Für Dawid Kownacki war es wichtig, sich jetzt nach ordentlichen Spielen mit zwei Toren zu belohnen und Selbstvertrauen zu gewinnen. Marcel Sobottka und Matthias Zimmermann würde ich hervorheben.Wir müssen jetzt Profis sein und dürfen nicht länger an der Niederlage gegen Bochum knabbern.“
Uwe Rösler, Trainer der Fortuna

„Ich bin jemand, der nichts abschenken, 100 Prozent gibt und immer gewinnen will. Und ich hatte Spaß, bei dem herrlichen Wetter Fußball zu spielen. Insgesamt waren wir alle nach Montag und der Enttäuschung gegen Bochum noch sehr geknickt.“
Matthias Zimmermann, Abwehrspieler der Fortuna

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