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Fischbuchs besonderer Abend

DEG-Stürmer erzielt 100. DEL-Tor beim 2:1 in Iserlohn

Archivfoto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Die Düsseldorfer feiern mit dem knappen Erfolg bei den Roosters ihren vierten Sieg in Folge und vergolden den Jubiläumstreffer ihres Angreifers mit drei Punkten und dem Verteidigen des fünften Tabellenplatzes.

Als Daniel Fischbuch seine ersten Spiele in der Deutschen Eishockey Liga für die Düsseldorfer EG bestritt, war die Metro noch Hauptsponsor des achtmaligen Deutschen Meisters. Danach schlitterte der Klub als nicht konkurrenzfähiger Tabellenletzter zwei Saisons lang durch die Liga, ehe 2015 und 2016 mit zwei Play-off-Teilnahmen eine Art rot-gelbe Renaissance eingeläutet wurde. Immer dabei in diesen Jahren: Daniel Fischbuch.

Nach Stationen in Berlin und Nürnberg kehrte der heute 29-Jährige im Sommer 2020 zur DEG zurück und zählt seitdem zu den absoluten Leistungsträgern. Beim 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)-Erfolg des Tabellenfünften am Freitagabend in Iserlohn gelang Fischbuch sein 100. DEL-Treffer – es war ein ganz wichtiger und einer, auf den er nun doch lange hatten warten müssen.

„Das war ein solides Auswärtsspiel von uns. Zum Glück haben wir unsere Chancen genutzt“, sagte der zweifache Familienvater, der zuvor acht Mal – und damit so lange wie bisher nie in der laufenden Saison – auf ein persönliches Erfolgserlebnis hatte warten müssen. Doch Fischbuch erzielte nicht nur das 1:0 selbst, er leitete das entscheidende 2:1 durch Verteidiger Luca Zitterbart mit ein, trieb immer wieder die Scheibe nach vorn und ging in viele Zweikämpfe.

Kein Déjà-vu am Seilersee

Fischbuch und die DEG begannen verhalten und konzentrierten sich zunächst darauf, dem Gegner in der eigenen Defensivzone nicht viel anzubieten. Dabei mag das Team von Cheftrainer Roger Hansson auch ein Stück weit das erste Auswärtsspiel am Seilersee in dieser Saison im Hinterkopf gehabt haben. Denn Anfang Dezember geriet man bei der 4:7-Niederlage bereits nach 41 Sekunden ins Hintertreffen und rannte nach kaum mehr als 21 Minuten einem 0:3 hinterher, das letztlich nicht mehr aufzuholen war.

Archivfoto: Birgit Häfner

Doch ein Sequel zu diesem Spielfilm gab es nicht, obwohl sich die DEG mit einer Handvoll Turnover im Aufbau eigentlich mehr erlaubte als es gegen im Forechecking starke Roosters normalerweise gut ist. Nach zehn bis zwölf Minuten zeigten sich die Rot-Gelben dann endlich griffiger und gingen dank Fischbuchs Jubiläumstreffer (16.) mit einer knappen Führung in die erste Pause.

Der Außenstürmer zählte auch im zweiten Spielabschnitt zu den auffälligeren Düsseldorfern, in dem Emile Poirier (29.) in Überzahl der Ausgleich für Iserlohn gelang. In der darauffolgenden Phase spielte sich ein Großteil des Geschehens in der neutralen Zone ab, die DEG nahm das Heft des Handelns erst nach der letzten Eisaufbereitung wieder richtig in die Hand.

Klare Steigerung im Schlussdrittel

16 Schüsse gaben die Gäste in den finalen 20 Minuten auf das Gehäuse der Hühnchen ab, darunter eine hohe Stückzahl in Überzahl. Die beiden dummen Strafzeiten der Iserlohner gaben Fischbuch und der DEG die entsprechenden Gelegenheiten dazu und auch wenn das entscheidende Tor durch Zitterbart (56.) nicht bei Fünf-gegen-vier entstand, so war es eben Fischbuch, der kurz nach Ablauf der Strafzeit gegen Tim Bender mit der Scheibe um das Tor kurvte, Bernhard Ebner sah und einen Moment später Zitterbart erfolgreich abzog.

Eine weitere Strafe erschwerte Iserlohn anschließend das Ziehen von Torhüter Andreas Jenike zugunsten eines weiteren Feldspielers. Als das nach Ablauf der zwei Minuten gegen Hubert Labrie besser möglich sein sollte, verhinderte die DEG mit viel Cleverness, dass der Goalie der Roosters in einem passenden Moment vom Eis fahren konnte. In einer der Hauptrollen mit guter Arbeit tief in der Zone der Iserlohner agierte dabei Daniel Fischbuch.

Statistik: Iserlohn Roosters – Düsseldorfer EG 1:2 (0:1, 1:0, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Järvinen, Kousa – Ebner, Zitterbart – Geitner, McCrea – Heinzinger; Angriff: Gogulla, MacAulay, Harper – Ehl, Blank, Eder – Bittner, Barta, Fischbuch – Eham, Schiemenz, Borzecki
Schiedsrichter: Polaczek/Gofman
Tore:
0:1 (15:59) Fischbuch (Eder, Ebner), 1:1 (28:07) Poirier (Bailey, Daugavins/5-4), 1:2 (55:02) Zitterbart (Ebner, Fischbuch)
Zuschauer: 4967
Strafminuten:
8:10
Torschüsse: 16:28

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