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Erstes Spiel in der Pre-Season der ART Giants

Schon mal in einer Sauna Basketball geschaut? Leverkusen mit seiner Ostermann-Arena lud ein zu Aufgüssen, Saunaquast, wohligen Düften und Ballsport.

„Schau dir mal den #23 Raiquan Clark an, eine Maschine vor dem Herrn“, so Coach Flabb vor dem Spiel im angeregten Gespräch und „die Defense dieses Jahr hat ein ganz anderes, stabileres Gesicht bekommen“. Auffällig – gleich zu Beginn – Emil Marshall, nicht nur wegen seiner windschnittigen Frisur, auch seine wahnsinnig schnellen Hände in der Verteidigung. Bei ihm hatte man sofort das Gefühl: Die „Gang in White“ ist meine Familie und die muss ich beschützen. Er ist bei mir in der Liste der Lieblingsspieler spontan aufs Stockerl gestiegen.

Ach ja, Kollege Clark. Seine starke Nackenmuskulatur lässt bei ihm vermuten, dass ihm die Position als Defensive Tackle im Football nicht fremd ist. Von seiner ausgeprägten Muskulatur wissen die Gegenspieler aus Leverkusen ganz sicher nach dem Spiel ein schmerzhaftes Lied zu singen. Extrem physisch und dominant seine Spielweise. Ein Blick auf Finn Fleute, der direkt aus den USA zurück in sein Heimatland wechselte. Interessant anzusehen, dass er ziemlich stressresistent auftrat. Er nahm unter großer Bedrängnis coole Würfe. Ihn darf man sicher anspielen, wenn der Gegner Blut gesoffen hat und mit Mann und Maus auf den Ball geht. Dazu hatte er auch in der Korb-Verteidigung immer wieder starke Momente.

Mein persönliches Lieblingsthema – neben der immer wieder wilden Freiwurf-Statistik – das Center-Spiel. Mit dem Jungspund Alex Richardson und dem altbekannten Alex Möller in diesem Jahr besetzt und im ersten Spiel nach der Vorbereitung sah das mal gar nicht so schlecht aus. Richardson mit enormer Physis in seinen jungen Jahren ausgestattet, ging dahin, wo es schmerzen kann und er kam zumeist gut aus den Innen-Fights heraus. Alex Möller hat auch keineswegs enttäuscht, wenn er sein hartes Spiel unter dem Korb aus dem Finale der vergangenen Saison fortsetzen kann, dann sind wir nicht so schlecht auf dieser Position aufgestellt. Nicht zu vergessen, dass unser neuer Schwede zwar in der Halle, aber noch nicht aktiv eingegriffen hatte und durch seine imponierende Größe sicher auch unter den Körben die skandinavische Streitaxt schwingen kann.

Was sagt uns das erste Spiel bei einem Pro B Team nach einem Umbau? Vor allen Dingen, dass Teams, die eine fast kompletten Austausch der Spieler hinnehmen mussten oder wollten, nicht unbedingt vogelwild, unsortiert und unansehnlich Basketball „quälen“ müssen. Das gilt übrigens auch für Leverkusen, das mit seiner erstaunlichen Sicherheit aus der Dreier-Distanz den ART Giants mächtig Paroli bot. Dass es am Ende sehr knapp zuging, unsortiert wurde und die Genauigkeit nachließ, kann man auf die schweren Beine aus der Vorbereitung und die fiesen Temperaturen schieben. Endergebnis Leverkusen : Düsseldorf 68:73.

Einige Spieler habe ich mir noch nicht so genau unter die Lupe genommen, das folgt dann anlässlich des Heimspiels am Freitag den 1. September im CASTELLO gegen den Liga-Konkurrenten Paderborn.

Ich bin dabei.

Euer Heiko Sauer

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