Woran denkt Ihr, wenn Euch die Zahl „Zehn“ in den Sinn kommt? Ist es für Euch auch die Basis des Dezimalsystems? Ist es das Römische X, was Euch sofort in die Synapsen schießt, sind es die zehn Gebote, die zehn Plagen oder gar die magische Zahl auf dem Trikot im Rundball, die dem Spielmacher vorbehalten ist?
Es könnte auch der Zauber der Fabel mit Ali Baba und die zehn Räuber, der Wolf und die zehn Geißlein oder wohlmöglich Schneewittchen mit ihren zehn Zwergen sein. Märchen nun mal, die wundersame Begebenheiten sind und in denen der Liebhaber eben dieser auch mal über die genaue Ziffer hinweg schauen kann. Mir kommt klassisch Süßkram für zehn Pfennig in den Kopf oder auch das wunderbare Hotel Zehn-Brunnen in Renningen-Malmsheim, in dem ich (von einer langen Wanderung eingekehrt) eine wunderbare Gastronomie genießen und am nächsten Morgen einen kapitalen Kater mein Eigen nennen musste, der den Jungs aus der Hangover-Serie mit Leichtigkeit Konkurrenz gemacht hätte.
Nein, die Zahl “Zehn” ist seit dem vergangenen Wochenende für jeden Football-Supporter, der Coach Tomsula’s Rhein Fire anhängt, fest auf dem Leader-Board eingemeißelt, als einen großartigen Durchmarsch von Spieltag Eins bis zum Spieltag Zehn. Aktuell auswärts den Raben aus München mal eben mit 60 (!) zu 23 die Flügel gestutzt. München, das das Momentum des Sieges gegen die Surge aus Stuttgart mitnahmen – für mich ein Geheimtipp für ein Halbfinale – das in der vergangenen Woche knapp aber verdient bezwungen worden war. Das hat gegen eine wieder bärenstarke O-Line aus Düsseldorf mal gar nichts genutzt. Quarterback Jadrian Clark macht in dieser Saison dermaßen viel richtig und auch München musste das anerkennen, dass der Mann aus Indianapolis mit seinen Passempfängern erneut nicht zu stoppen war.
Auswärts bei Helvetic Guards am 27. August und am 3. September beim ewigen Rivalen Frankfurt Galaxy sind die folgenden und letzten Spiele der Hauptrunde. Wenn Frankfurt z.B. ein zweites Mal bezwungen werden kann (die leichteste Version, vor der Galaxy zu bleiben), dann haben Jim Tomsula‘s Recken Platz eins oder Platz zwei in der Gesamttabelle safe und rücken sofort – ohne Qualifikations-Spiel – ins Halbfinale ein und genießen Heimrecht. Mit der verrückten Fire-Supporter-Bande im Kreuz ein irrer Vorteil.
Jetzt gilt es Leute: Fingers crossed!
Euer Heiko Sauer
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