Schon mal einen gesamten Block alleine belegen dürfen? Block H in Bremerhaven gehörte komplett mir. Düsseldorfer Fans an einer Hand abzuzählen, was sicher dem Mittwoch in der Woche geschuldet war.
Mir doch egal.
Trommel plus Fahne ist gleich viel Spaß in der schönen Stadthalle zu Bremerhaven. Hatte ich wirklich, zumindest im ersten Viertel, das wurde getreu dem Motto gespielt: Mach mal Feuer, die Floriansjünger sind schon da. Sah gut aus und genauso gut wie das erste Viertel lief, so schlecht rumpelte es dann urplötzlich im Zweiten. Wie sagt man so schön? Einen fetten Vorsprung durch Turnover und andere Schludrigkeiten verkackt. Die Halbzeit-Sirene wurde von den Men in Black sehnsüchtig erwartet.
Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie Coach Yapicier in der Kabinenansprache das HB-Männchen gespielt hat und das zurecht. Wenn ich schon das Wort „Turnover“ nur lese oder auch schreibe, gibt es sofort Gänsehaut. Das Thema „Ballverluste” entwickelt sich mittlerweile zu einer Endlosschleife. In der Halbzeitpause überlegte ich mir die Formulierung – gerichtet an den Deutschen-Basketballbund – ob man das Spiel bereits nach einem Drittel – bei einem Vorsprung von mindestens 14 Punkten oder mehr – als beendet und gewertet beurteilen sollte. So recht glaube ich nicht an eine Umsetzung.
Blicken wir aufs mittlerweile dramatische Spiel.
Wenn es 1:30 Minuten vor Ende des Spiels 79:78 steht, was ist dann? Dann heißt es Eier zeigen und die Windel an den Beinen ordentlich festzurren. It’s fucking crunch time! 5,6 Sekunden bei Ballbesitz Düsseldorf noch auf der Uhr und zwei Punkte hinten. Ich würde ausspielen und auf den Dreier gehen – aber wer bin ich, der diesen Tipp heraushaut?
War auch so geplant, aber Craig Lecesne scheiterte haarscharf. Shit happens ART Giants.
Kopf hoch, es wird besser und besser. Einen Extra-Dank an Alex Möller, Emil Marshall und Alexander Richardson für das offene Gespräch nach dem Spiel. Macht weiter so, das wird!
Euer Heiko Sauer
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