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Eine Perspektive für DHC-Herren

Hockey: Blick geht trotz Bundesliga-Abstieg nach vorn

Schnell wiede aufstehen . . . Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die Heimfahrt nach Düsseldorf war nicht die fröhlichste, die das Herrenteam vom Düsseldorfer Hockey Club jemals hatte. Die Hoffnung nach dem großartig erkämpften 2:0-Heim-Erfolg im ersten Play-down-Spiel am vergangenen Wochenende, zumindest eine weitere Partie beim TSV Mannheim gewinnen zu können, hatten sich zuvor zerschlagen. Nach dem 1:4 am Samstag und dem 1:3 am Sonntag war die Enttäuschung groß, weil diese beiden Niederlagen den Abstieg des DHC aus der Hockey-Bundesliga bedeutet haben. 

Am Samstag hatte der DHC nach fünf Minuten bereits in der Folge einer Strafecke mit 0:1 gegen die Mannheimer zurückgelegen. Der DHC kobinierte ab und an zwar ansehnlich, aber Chancen ergaben sich daraus ganz wenige. Die Mannheimer kamen zu einigen Strafecken, konnten diese zwar nicht nutzen, gingen aber nach einer knappen halben Stunde aus dem Spiel heraus mit 2:0 in Führung. Das 0:3 aus Düsseldofer Sicht fiel in der 52. Minute, vier Minuten später traf Jonas Cofalla mit einem Ecken-Nachschuss zum 1:3, was die Platzherren wenig später mit dem Trefer zum 4:1-Endstand beantworteten.

Ähnlich lief auch Spiel drei und die Entscheidung für Mannheim ab. Die erste von 14 Strafecken nutzte der TSV zum 1:0. Trotz einer Roten Karte und in Unterzahl kamen die Gastgeber nicht allzu sehr in Gefahr, den Ausgleich zu kassieren. Neun Minuten vor der Pause fiel sgar das 2:0, und in den letzten 10 Minuten kam es wie am Vortag zur endgültigen Enscheidung mit dem 3:0 für den TSV Mannheim. Erneut ein Treffer von Jonas Cofalla sorgte für den Ehrentreffer und den Endstand.

Der Zusammenhalt ist groß, geholfen hat er sportlich letztlich nur wenig. Foto: Kenny Beele

„So richtig tief in die Analyse bin ich noch nicht eingestiegen“, erklärte DHC-Co-Trainer Freddy Schank. „Wir haben am Samstag an die Leistung, die wir in Düsseldorf beim Sieg im ersten Spiel abgerufen haben, nicht anknüpfen können.“ Das griffige Abwehrverhalten war in Spiel zwei der Abstieg-Play-downs nicht so  zu erkennen. Allerdings haben sich die Mannheimer in den Augen von Schank auch deutlich gegenüber ihrem Besuch in Düsseldorf gesteigert, bei dem der DHC mehr oder weniger am Leistungslimit agiert hatte. Ähnlich sah es wie oben beschrieben auch am Sonntag aus, und so mussten die Düsseldorfer, die erneut nicht kompakt genug agierten, die Segel streichen und den schweren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.

„Der Mannschaft kann man über die Saison hinweg wenig vorwerfen, dass man irgendwo etwas liegengelassen habe“, sagte Schank und wies damit auch auf die hochklassige Konkurrenz in dieser Spielzeit hin. „Selbst wenn wir spielerisch und von der Fitness her an unsere Leistungsgrenze gekommen waren, hatte man auch in Bestform wenig Chancen. Immerhin sind drei der fünf Mannschaften in der eigenen Gruppe nun für das Final Four qualifiziert. „Der Aufschwung durch den Erfolg in der Hallensaison konnten wir letztlich nicht ummünzen – gegen Gegner wie RW Köln, Harvesterhude und UHC Hamburg“, sagte Schank, der letztlich von einem vorhersehbaren Ergebnis sprach.

Der Ausblick auf die kommende Saison in der 2. Liga auf dem Feld ist dennoch nicht düster. „Wir sind schon seit längerer Zeit dabei, ein Konzept zu entwickeln, das aus unserer Sicht die Schere zu den Top-Teams wieder mehr schließen könnte“, erklärte Schank. „Wir werden uns also noch professioneller aufstellen, arbeiten bereits mit einem Fitness-Tracking-System und einem Mentaltrainer.“ Man wolle sich jetzt noch punktuell verstärken, um direkt wieder aufzusteigen und sich dann dauerhaft oben festzusetzen. Dafür sei das Potenzial im Umfeld in Düsseldorf absolut gegeben. Den Support durch die Stadt und von den Mitgliedern sollte man noch mehr nutzen, um dieses Ziel zu erreichen, meint Freddy Schank und sieht dies als durchaus realisierbar an.

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