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Düsseldorfer Hockey-Teams wollen gute Form bestätigen

DHC-Neuzugang Maike Schaunig macht den nächsten Schritt

Maike Schaunig - DHC - Foto: Horstmüller

von Norbert Krings

Das vergangene Wochenende haben die Düsseldorfer Hockey-Teams ohne Niederlage überstanden. Doch jetzt zählt nur das nächste Spiel, und auf alle Mannschaften warten schwere Aufgaben. DHC-Neuzugang und Nationalspielerin Maike Schaunig berichtet über die erste Zeit beim Deutschen Meister, nachdem sie aus Mülheim an den Rhein gewechselt ist.

Weil im Neckar nicht unweit der Hockey-Anlage des Mannheimer HC eine entdeckte Weltkriegsbombe vom Kampfmittelräumdienst entschärft werden muss, ist das für Samstag geplante Aufeinandertreffen der beiden Staffel-Spitzenreiter der 1. Bundesliga Damen verlegt worden. Die beiden Teams holen die Partie am 23. Oktober (16 Uhr) nach.

Die DHC-Damen treten beim Münchner HC an und haben dort eine vermeintlich leichte Aufgabe, da die Gastgeber erst einen Punkt haben. Wir sprachen mit Maike Schaunig (25 Jahre) über ihre bisherigen Erfahrungen beim DHC und über die kommenden Aufgaben.

Frau Schaunig, wie haben Sie sich in Düsseldorf nach Ihrem Wechsel aus Mülheim eingelebt?
Maike Schaunig: Richtig gut, die Mädels haben mich sehr gut aufgenommen. Bis jetzt läuft es auch sportlich gut. Ich wohne allerdings noch in Dinslaken, weil ich ursprünglich aus Hiesfeld komme. Aber ich habe eine Wohnung in Düsseldorf gefunden und ziehe bald um. Die Heimspiel-Wochenenden auf der schönen Anlage und die freundlichen Menschen im Club machen es mir zudem noch leichter, mich hier wohl zu fühlen.

Was machen Sie denn außer Hockey spielen?
Schaunig: Ich habe noch vor der Teilnahme an den Olympischen Spielen mein Bachelor-Studium in Sozialer Arbeit abgeschlossen. Ich fange bald an der Fern-Uni ein weiteres Bachelor-Studium im Fach Gesundheitsmanagement an. Wenn ich mich dann in Düsseldorf eingelebt habe, möchte ich noch ein Anerkennungsjahr machen.

Ihre Erfolgsbilanz ist nicht gerade klein mit zwei Europameistertiteln. Was hat Sie jetzt bewegt, nach Düsseldorf zum Meister zu wechseln?
Schaunig: Das ist für mich selber und meine Entwicklung noch mal ein neuer Schritt. Ich habe acht Jahre in Mülheim gespielt, war Mannschaftsführerin, hatte ein große Verantwortung, und das hat mich zu den Olympischen Spielen gebracht. Für meine Entwicklung war das noch mal wichtig, in eine qualitativ noch stärkere Mannschaft zu wechseln. Ich würde auch in Düsseldorf gerne Verantwortung übernehmen, und die Voraussetzungen sind nicht so schlecht, um in drei Jahren für Olympia in Paris für das Nationalteam in Frage zu kommen. Olympia in Tokio war nicht ganz einfach, aber das Erlebnis kann mir keiner mehr nehmen.

War auch Nico Sussenburger ein Grund für den Wechsel?
Schaunig: Ich kannte den Trainer ja nur als Spielerin auf der anderen Seite. Aber mit Mark Spieker, dem Co-Trainer, habe ich mehrere Jahre zusammengearbeitet. Ich will mich unter dem neuen Trainer, der bestimmt auch sieht, was mir noch fehlt, weiter nach vorne entwickeln.

Der Saisonstart war alles andere als eine Summe von Fehlschlägen…
Schaunig: Das ist richtig. Trotzdem muss sich die Mannschaft erst einmal neu finden.  Die Vorbereitung war auch wegen Olympia nicht so einfach. Daher sehen wir die Hinrunde auch so ein wenig als Einspiel-Möglichkeit. Wir feilen noch an ein paar Kleinigkeiten. Die gute Basis haben wir, um hoffentlich auch das Final Four zu erreichen. Wir werden auf jeden Fall gejagt. 

Ihr müsst zwangsläufig die Rolle des Gejagten übernehmen und habt den Anspruch die Spiele zu dominieren. Oder ist das ein übertriebener Anspruch?
Schaunig: Ich glaube, mit dieser Rolle kommen wir gut zurecht. Wir sind eine starke Mannschaft und müssen das Selbstbewusstsein in den Spielen gegen die vermeintlich schwächeren Gegner immer zeigen, dass wir die Besseren sind. Es wird nicht so sein, dass wir jedes Spiel glanzvoll gewinnen. Aber wenn wir am Ende drei Punkte haben, ist doch alles gut.

Was können Sie mit Ihrem Spiel und Ihren Aufgaben in der Mannschaft zu den Erfolgen beitragen?
Schaunig: Ich war ja bisher noch nicht so oft in einem Team mit diesem Selbstverständnis. Generell versuche ich Ruhe auszustrahlen, was der Mannschaft helfen könnte. Zudem bemühe ich mich um kontrolliert gespielte Bälle in die vorderen Reihen. Einfach Hockey spielen, das was der Trainer vorgibt, das ist auch das, was mir liegt. Da müssen wir immer ansetzen. Die einfachen Fehler sollten wir alle möglichst schnell abstellen. Aber da sind wir auf einem guten Weg.

 

DHC-Herren: Der Aufsteiger aus Düsseldorf möchte das Selbstvertrauen und die gute Stimmung vom 1:0- Überraschungs-Erfolg beim UHC Hamburg zu seinen nächsten Auswärts-Aufgaben mitnehmen und nutzen. Doch leicht wird es nicht. Der Berliner HC hat zwar gerade gegen Meister RW Köln 1:3 verloren, aber die Hauptstädter haben zuletzt immerhin das Halbfinale des im Final-Four erreicht. Die heimstarken Nürnberger sind am Sonntag der zweite Gegner.

Die DHC-Herren haben den Sieg in Hamburg quasi auf dem Zahnfleisch erreicht, aber fast alle Spieler sind wieder fit für die beiden schweren Aufgaben. Trainer Sebastian Folkers hat bei seinem Team eine deutliche Entwicklung gesehen, so dass die Düsseldorfer nicht chancenlos die Reise zweimal quer durch Deutschland antreten.

DSD-Herren: Sechster gegen Achter heißt es Sonntagnachmittag, wenn das Team von Tobias Bergmann auf Klipper Hamburg trifft.

Tobias Bergmann verfolgt das Spiel seiner Mannschaft. Foto: Beele

Mit einem durchaus möglichen Erfolg gegen Schwarz-Weiß Köln, den der DSD beim 2:2 vergab, hätte das Team sogar in Richtung Spitzenplätze schielen können. Aber auch ein Dreier gegen die Hamburger am Sonntag könnte die Mannschaft auf einen guten Weg bringen. Zumindest die Abstiegszone wäre dann erst einmal weit weg.

DSD-Damen: Zwei völlig unterschiedliche Aufgaben warten am Samstag und Sonntag, jeweils um 13 Uhr auf das Team von Sebastian Binias. Im ersten Spel des Doppelwochenendes geht es gegen Polo Hamburg. Die Hanseatinnen stehen auf dem drittletzten Platz in der Tabelle, haben aber nur einen Punkt weniger als die Gastgeberinnen von der Altenbergstraße. Es wäre hilfreich, diese Mannschaft auf Abstand zu halten, am besten mit einem Sieg.

Am Sonntag steht dann der Tabellenführer in Düsseldorf als Gegner des DSD auf dem Platz. Das ist nun eine echte Nagelprobe für den Aufsteiger. Falls der DSD in diesem Spiel halbwegs mithalten kann, wäre das für den weiteren Saisonverlauf ein wichtiger Fingerzeig, was alles möglich ist in dieser Saison.
Das Spiel der DSD-Damen gegend en Bremer HC wird live gestreamt und ist zu sehen auf: https://www.sportstat-duesseldorf.de/live/

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