Ausstellung „Gegen die Regel“ von 14. bis 19. März in den Schadow Arkaden zu sehen
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche hat am Montag, 14. März, in den Schadow Arkaden die Ausstellung „Gegen die Regel/Against the Rules Lesben und Schwule im Sport“ eröffnet und dabei zu gegenseitiger Toleranz aufgerufen. „Toleranz und Fairness sind gerade im Sport wichtige Spielregeln für ein respektvolles Miteinander. Trotz einer zunehmend liberalen gesellschaftlichen Einstellung zur Homosexualität, ist dieser Konsens im Spitzensport vielfach ausgenommen. Viele Sportlerinnen und Sportler outen sich daher auch erst nach ihrer Profikarriere, weil sie den Druck und die Konsequenzen fürchten. Allein der Begriff ‚Outing‘ und ‚outen‘ zeigt schon das Dilemma. Solange wir von einer Situation ‚außerhalb‘ der Gesellschaft sprechen, ist die Homophobie noch in unseren Köpfen“, so Stadtdirektor Hintzsche.
Die Ausstellung, die vom 14. bis zum 19. März im Erdgeschoss der Schadow Arkaden jeweils zwischen 10 und 20 Uhr zu sehen ist, ist Teil der städtischen Kampagne „Just Sports Für Vielfalt Gegen Homophobie“. Mit der Kampagne, die unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Günter Karen-Jungen steht, setzt Düsseldorf ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von homosexuellen Sportlerinnen und Sportlern. Neben dem Sportamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Büro für die Gleichstellung von Frauen und Männer sind auch der Kriminalpräventive Rat, das Team Düssel-Cup, der VC Phönix e.V., der Düsseldorf Dolphins e.V., der Verein Weiberkram e.V., Warmup 95, PULS, der Stadtsportbund, CSD Düsseldorf und das Organisationsteam des Düssel-Cup, Schlau e.V., Partner des Aktionsprogrammes.
Die Ausstellung „Gegen die Regel“ ist eine erste Bestandsaufnahme und ein Beitrag zur Enttabuisierung von Homosexualität. Sie wurde 2010 von der European Gay & Lesbian Sport Federation in mehreren Sprachen erstellt und ist seitdem in vielen europäischen Städten auf Tour. Die Ausstellung „Gegen die Regel“ porträtiert 20 weltbekannte homosexuelle Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg in die Spitze. Vorgestellt werden unter anderem Ex-Tennisstar Martina Navratilova, die Degenfechterin Imke Duplitzer und der ehemalige Wasser- und Turmspringer Greg Louganis. Die individuellen Lebensläufe der berühmten Sportlerinnen und Sportler lassen die vielfältigen Formen der Diskriminierung spürbar werden. Die Ausstellung zeigt aber auch, dass Sport die Möglichkeit bietet, Grenzen zu überwinden und aus der Stärke im Sport ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Neben der Ausstellung „Gegen die Regel“ gibt es noch weitere Aktionen im Rahmen der Kampagne.
Der Stadtsportbund Düsseldorf hat alle Sportvereine aufgefordert, sich an der Kampagne zu beteiligen. Wer mitmacht, erhält ein Plakat zur Kampagne sowie das Logo für Ihre Homepage. Gemeinsam mit der Düsseldorf Congress Sport & Event gibt es eine Facebook-Aktion auf der Sportstadtseite. Dort können Karten für Fortuna, DEG und Borussia gewonnen werden.
In Zusammenarbeit mit PULS e.V. hält die Aktionswoche gegen Homophobie zudem auch Einzug in den Schulunterricht des Lessing-Gymnasiums/Sportschule NRW, der Freiherr-vom-Stein-Realschule und der Hulda-Pankok-Gesamtschule.
Am Freitag, 18. März, ab 18.30 Uhr, wird es im Haus der Universität am Schadowplatz 14 zudem eine Talkrunde unter Moderation von Christian Zeelen geben. Er diskutiert mit den Gästen Manfred Breuckmann (Buchautor und Fußballkenner), dem DEG-Nachwuchstrainer und ehemaligen Profispieler Thomas Dolak und weiteren Vertretern und Spielern von Fortuna Düsseldorf über Homophobie im Sport. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Outreach-Spendenprogramm am Düssel-Cup 2016 berichten aus erster Hand über die Situation von homosexuellen Sportlerinnen und Sportlern in ihren Heimatländern Palästina, Russland und Uganda.
Deutschlands größter schwul-lesbische Multisportevent und einer der fünf größten in Europa, der Düssel-Cup, rundet schließlich mit seiner 10. Auflage die Aktionswochen ab. In insgesamt neun Sportarten Badminton, Basketball, Beachvolleyball, Bowling, Fußball, Laufen, Tischtennis, Schwimmen, Volleyball finden vom 18. bis 20. März wieder Sportwettkämpfe statt. Zuschauerinnen und Zuschauer sind herzlich willkommen. Infos dazu gibt es im Internet unter: www.duesselcup.de
(fri)
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