D.SPORTS

Home of Sports

Die Hockeystars des Final 4

Wer holt den Titel im CASTELLO?

Christopher Rühr von Rot-Weiß Köln ist ein Superstar der Hockeyszene. Foto: Herbert Bucco

von Jan Wochner

Wenn morgen im CASTELLO das Final4 der Deutschen Hallenhockey-Meisterschaften über die Bühne geht, dann ist das Aufeinandertreffen der besten deutschen Hockeyteams. Es ist aber auch ein Auflauf der deutschen Hockeystars. Die besten ihres Sports haben sich mit ihren Teams qualifiziert. Wir geben euch einen Überblick, über die „Players to watch“…

Damen

 

Foto: K. Beele

Nathalie Kubalski, Torhüterin, Düsseldorfer HC (28 Jahre)

Sie ist der große Rückhalt von Heimteam Düsseldorfer HC. Nathalie Kubalski, Mitglied im Olympia-Förderteam Team Düsseldorf, spielt seit vielen Monaten auf Topniveau. Die Nationalkeeperin hat von allen Bundesliga-Torhüterinnen die beste Vorrundenbilanz aufzuweisen. Keine Torhüterin kassierte weniger Treffer als sie. Bei Penaltys ist sie zudem unheimlich schwer zu überwinden. 

Im Halbfinale am Samstag mit dem DHC trifft Kubalski auf den Club an der Alster aus Hamburg. Nicht wenige schauen dort auch ganz genau auf das Duell der Torhüterinnen. Denn auch Kubalskis Gegenüber Amy Gibson zählt zu den Besten ihres Fachs. Bei der abgelaufenen Feld-Endrunde, an dessen Ende der DHC den Titel holte, wurde Kubalski am Ende auch zur besten Torhüterin gewählt. Gibt’s die Wiederholung nun in ihrem Wohnzimmer CASTELLO?

Foto: BEAUTIFUL SPORTS/Mohwinkel

 

 

Anne Schröder, Mittelfeld, Club an der Alster (27 Jahre)

Als unumstrittener Chef beim Club an der Alster agiert Anne Schröder. Sie ist die Strippenzieherin auf dem Feld für die Hamburgerinnen. Die deutsche Nationalspielerin ist eine richtige Mentalitätsspielerin, die ihr Team mit unbedingtem Siegeswillen mitreißen kann. Zudem ist sie sehr erfahren. Schon zweimal holte sie mit Alster den deutschen Titel auf dem Feld, 2018 zuletzt in der Halle. 

Schröder ist eine Unterschiedsspielerin, die im Zweifel auch torgefährlich sein kann. So schoss sie einst die deutsche Nationalmannschaft zur Hallen-Weltmeisterschaft mit dem entscheidenen Tor im Finale. 2016 holte sie an der Seite ihrer guten Freundin Selin Oruz aus Düsseldorf olympisches Bronze, traf auch zum entscheidenden 2:1 im Spiel um Platz drei. Schröder ist allerdings auch extrem temperamentvoll und immer mal für eine Zeitstrafe gut. Ihre impulsive Art ist Teil ihres Spiels.

Pia Maertens, Stürmerin, Rot-Weiß Köln (23 Jahre)

Photo: Ralf Kardes

Pia Maertens kommt aus der Nähe von Düsseldorf, sie wurde in Duisburg geboren. Dort erlernte sie auch das Hockeyspielen, mittlerweile ist sie für Rot-Weiß Köln auf Torejagd – und wie! Maertens gilt als eins der größten Hockeytalente in Deutschland, vertrat im Sommer die deutschen Farben bei den Olympischen Spielen in Tokio und zählt zu den besten Torjägerinnen der laufenden Hallensaison. Mit 24 Treffern in nur zehn Spielen liegt sie auf Rang zwei der Torschützinnenliste.

Maertens wird von vielen Experten als die vielleicht stärkste Spielerin der laufenden Saison eingeschätzt. Bemerkenswert: In den vergangenen beiden Jahren spielte sie kein Hallenhockey, passte aufgrund der Einschränkungen der Corona-Pandemie oder um sich optimal auf die Olympischen Spiele vorbereiten zu können. Jetzt ist Maertens mit ihrer eingebauten Torgarantie die große Hoffnungsträgerin der Kölnerinnen, die im Halbfinale gegen den Mannheimer HC antreten. 

Herren:

Christopher Rühr, Stürmer, Rot-Weiß Köln (28 Jahre)

Er ist die vielleicht schillerndste Figur des deutschen Hockeysports. In Anlehnung an seine Rückennummer und den portugiesischen Ausnahmefußballer Cristiano Ronaldo mit seinem Spitznamen, nennt sich Rühr selbst CR17. Tatsächlich ist Rühr im Hockeysport eine der prägenden Spieler der vergangenen Jahre. Zweimal räumte der wieselflinke Stürmer die Auszeichnung als Bester Nachwuchsspieler der Welt ab. 2016 gewann er mit der Nationalmannschaft in Rio olympisches Bronze.

Rühr ist ein Turbodribbler und ein echtes Schlitzohr. Bekannt ist er unter anderem für Torabschlüsse aus schier unmöglichen Winkeln, die dann doch den Weg ins Netz finden. Der mehrfache deutsche Meister spielt spektakulär, traf in dieser Saison bereits 40 Mal und trifft im Halbfinale mit Rot-Weiß auf den Mannheimer HC. 

Photo: photo2press

Michael Körper, Stürmer, Harvestehuder THC (35 Jahre)

Sein Name ist Programm. Der österreichische Nationalspieler vom Hamburger Club Harvestehude hat einen beeindruckenden Körperbau. Der Torjäger ist ein echtes Kraftpaket und genau so spielt er auch Hockey. Körper ist bissig im Zweikampf, geht gerne auch mal dorthin, wo es wehtut, ohne unfair zu sein und haut sich richtig rein. Dabei zählt er seit Jahren zu den torgefährlichsten Angreifern der Bundesliga.

Nur vorne rumzulungern, sie ihm schlicht zu langweilig, sagte er selbst einmal. Trotzdem „lungert“ Körper erstaunlich oft am richtigen Fleck herum. Beeindruckende 29 Tore machen ihn einmal mehr zum mit Abstand besten Torjäger der Hamburger, die sich im Halbfinale mit dem Berliner HC messen dürfen. Körper wird dann erste Anlaufstelle im HTHC-Offensivspiel sein. Wie seit mehr als einem Jahrzehnt schon, denn Körper spielt seit 2010 für die Hamburger…

Quelle: photo2press

Raphael Hartkopf, Stürmer, Mannheimer HC (23 Jahre)

Er spielt für den Mannheimer HC, ist aber ein waschechter Düsseldorfer. Raphael Hartkopf hat beim Düsseldorfer HC das Hockeyspielen erlernt, im Sommer 2019 wechselte er aus Oberkassel zum ambitionierten Verein in Baden-Württemberg. In Düsseldorf hatte Hartkopf zu den größten Hockeytalenten der Stadt gezählt, unter anderem ausgezeichnet als Juniorsportler der Landeshauptstadt in 2016. 

Mittlerweile ist Hartkopf ein gestandener Spieler, der beim MHC zu den absoluten Leistungsträgern zählt. Mehr noch: Hartkopf ist mit dafür verantwortlich, dass den Mannheimern im Viertelfinale der Sieg über Nord-Vorrundensieger Club an der Alster gelang. Nicht nur traf er im regulären Spielverlauf. Hartkopf bewies auch Nerven, als er sicher im Penaltyschießen für den MHC verwandelte. Doch nicht nur Penaltys zählen zu den Stärken Hartkopfs. Der extrem talentierte Angreifer hat einen schnellen Torabschluss und dazu einen guten Riecher für Abstaubertore. 18 Saisontreffer sind eine starke Ausbeute.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter