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Die heißeste Reihe der Liga

Agostino, Varone und O’Donnell begeistern

Wie im Rausch: Die Topreihe der DEG um Goalgetter Varone. Foto: K. Beele

Kein Stürmertrio punktet in der Deutschen Eishockey Liga so gut wie die Top-Formation der Düsseldorfer EG. Seit dem Comeback O’Donnells hat die Reihe mit den drei Nordamerikanern in acht Spielen unfassbare 29 Scorerpunkte gesammelt und die DEG-Offensive spürbar belebt.

Nur 28 Punkte und Platz zwölf nach der Hälfte der Hauptrunde, lediglich sechs Siege nach 60 Minuten in 26 Spielen, viele Verletzungssorgen und ein Wechsel innerhalb des Trainerteams. Die Saison 2023/24 ist bisher wahrlich keine, die den Spielern, Verantwortlichen und Fans der Düsseldorfer EG gut schmeckt. Doch das Positive ist: Es sind eben auch noch weitere 26 Partien in der Deutschen Eishockey Liga zu absolvieren. Und speziell ein Trio in Rot und Gelb hält die Hoffnungen weiter aufrecht, dass es bis Anfang März vielleicht doch noch etwas mit der Play-off-Teilnahme werden kann.

Dieses Trio besteht aus Kenny Agostino, Phil Varone und Brendan O’Donnell – und ist aktuell die beste Formation in der gesamten DEL. O’Donnell erzielte in den zehn Einsätzen seit seinem Comeback Mitte November zehn Scorerpunkte (fünf Tore, fünf Assists), Varone ist mit insgesamt 22 Punkten (zehn Tore, zwölf Assists) der beste Scorer im Team der Düsseldorfer und der von Sportdirektor Niki Mondt nachverpflichtete Agostino liegt mit 21 (sechs Tore, 15 Assists) dicht hinter Varone – und das mit vier Spielen weniger im DEG-Dress.

Rang zwei, drei und fünf in der DEL-Scorerliste seit dem Deutschland Cup

Schaut man auf die ligaweite Scorerwertung seit der Deutschland-Cup-Pause im November, belegt das DEG-Trio derzeit sogar die Ränge zwei (O’Donnell), drei (Varone) und fünf (Agostino). 29 Punkte sammelten die drei in den acht Begegnungen, in denen sie eine gemeinsame Formation im Team von Cheftrainer Thomas Dolak gebildet haben. Damit sind Agostino, Varone und O’Donnell die „offensive Lebensversicherung“ einer Mannschaft, die in vielen Spielen aber weiterhin ihre Problemchen mit dem Toreschießen hat.

„Wir haben sicherlich immer noch Raum für Verbesserungen, denn so viel haben wir ja noch nicht zusammengespielt. Aber es liegt noch viel Eishockey in dieser Saison vor uns, deshalb denke ich, dass unser Zusammenspiel sogar noch besser werden kann“, sagt O’Donnell, der in seiner dritten Saison bei der DEG ein anderer Spieler geworden zu sein scheint. Natürlich ist der Mann aus Winnipeg weiterhin ein nicht zu ersetzender Torjäger und eine wichtige Säule. Aber O’Donnell versucht – anders als in den beiden vergangenen Jahren – deutlich weniger auf eigene Faust. Im Gegenteil: Der 31-Jährige sucht seine mit NHL-Erfahrung ausgestatteten Mitspieler und diese wiederum setzen ihn immer wieder überlegt und zielführend ein.

O’Donnell präsentiert sich seit seinem Comeback in herausragender Verfassung. Foto: K. Beele

Mit Varone hat O’Donnell aktuell mit Sicherheit den besten Center an seiner Seite, seit er 2021 nach Düsseldorf kam. Das bedeutet nicht, dass alle anderen Reihenpartner schlecht waren, aber Varone ist einfach noch mal von einem anderen Kaliber. Der als Nummer-eins-Mittelstürmer verpflichtete Landsmann des DEG-Torjägers spielt seit Wochen in hervorragender Form, dirigiert und lenkt, arbeitet und punktet. Immer mit einer Idee, immer mit viel Übersicht. Bei beinahe jedem Wechsel hat man das Gefühl, dass Varone, der auch der sichtbare „Chef“ in dieser Reihe ist, für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen kann. Komplettiert wird die Formation von Agostino, der seit der „Geburt“ der neuen Top-Reihe selbst auch noch einmal mindestens eine Schippe draufgelegt hat.

Die Verträge von allen dreien laufen am Saisonende aus

So schön die aktuelle Formstärke des Trios Agostino-Varone-O’Donnell auch ist, nur durch die Produktion dieser Reihe wird die DEG die Play-offs nicht erreichen können. Da ist auch der Rest des Teams gefragt. Wenn aber die Düsseldorfer Top-Reihe so weitermacht, dann dürfen sich alle, die es mit der DEG halten, noch berechtige Hoffnung machen.

Hoffnung ist das richtige Stichwort, denn natürlich geht der Blick bei Sportdirektor Mondt auch bereits auf die kommende Spielzeit. Die Verträge aller drei laufen am Saisonende aus. Dass andere DEL-Klubs oder Scouts aus europäischen Ligen von gehobenem Format auf Agostino, Varone und O’Donnell aufmerksam geworden sind – oder schon längst waren – steht außer Frage.

Sollte es der DEG jedoch gelingen, dieses Trio auch nächste Saison im rot-gelben Trikot zu halten, dann wäre schon mal eine wertvolle Basis für 2024/25 gelegt. Jetzt aber gilt die volle Konzentration dem Hier und Jetzt. Und in dem wollen Kenny Agostino, Phil Varone und Brendan O’Donnell einfach so weitermachen – oder sogar noch besser werden, wie O’Donnell es sagte.

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