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DHC: Siebter Titel im Visier

Sussenburger-Team hat das Final Four erreicht

Freude pur bein Selin Oruz - Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die Hockey-Damen des Düsseldorfer HC sind diesmal nicht als unumstrittener Favorit des Viertelfinal-Duells zum Uhlenhorster HC nach Hamburg gefahren. Die Hanseatinnen hatten sich in der starken Nordgruppe gegen den Club an der Alster durchgesetzt, der Titelverteidiger konnte sich hingegen hinter RW Köln diesmal nur als Zweiter für die Runde der letzten acht Teams der Hockey-Hallenmeisterschaft der Damen qualifizieren. Aber das Team von Nico Sussenburger setzte sich auch in Hamburg mit 3:2 durch und steht zum siebten Mal in Folge im Final Four um die Deutsche Meisterschaft.

Der Traum vom vierten Titel lebt, weil die Hockey-Damen vom Seestern beim UHC von Anfang hellwach waren. In Hamburg waren die Gäste aus dem Westen vor allem in der Defensive ganz stark, kassierten nur zwei Treffer nach Strafecken. „Ich hatte immer noch die Hoffnung, dass wir uns steigern können. Und dann haben wir auch die Aufgabe in Hamburg sehr souverän und erwachsen gelöst“, meinte DHC-Coach Nico Sussenburger. Eine Schwächephase gab es in diesem Spiel nicht. Gegen das hohe Pressing kamen die Düsseldorferinnen gut zurecht und gingen schon mit der ersten guten Möglichkeit in Führung. Selin Oruz hatte sich in der zweiten Minute durchgesetzt und Elisa Gräve so gut angespielt, dass sie keine Mühe hatte, die UHC-Torhüterin zu bezwingen.

DHC-Trainer Nico Sussenburger hatte die richtige Taktik gewählt und wurde von seinem Team nicht enttäuscht. Foto: Kenny Beele

Der Gegner aus Hamburg wollte weiterhin die DHC-Spielerinnen zu Fehlpässen zu zwingen. „Unser Ziel war, das Spiel nicht so schnell werden zu lassen, wie es sich der Gegner vorgestellt hat“, sagte der DHC-Trainer.  Eine allerdings geschickt vom UHC genutzte Strafecke führte zwar zum 1:1 kurz vor dem Ende des ersten Viertels. Darauf fand der DHC zwar keine sofortige Antwort, ging dann aber durch Lisa Nolte wieder mit 2:1 in Führung.  Nach einer Strafecke (36.) konnten die Hamburgerinnen erneut ausgleichen. „Nur zwei Gegentreffer durch Ecken zu bekommen, spricht schon für unsere gute Leistung“, meinte Sussenburger. 

Das entscheidende Tor für den DHC fiel dann unmittelbar vor dem Ende des dritten Viertels. Mannschaftsführerin Selin Oruz durfte sich nach einer erneuten Strafecke über den Treffer zum 3:2 freuen. Diesen Vorsprung hielt das Team aus NRW bis zum Schluss und durfte sich über die Tickets für das Final Four am kommenden Wochenende auf neutralem Boden in Frankfurt am Main freuen. Im Spielaufbau und beim Herausspielen von Torchancen wünscht sich der Trainerstab des DHC noch eine Steigerung. Aber die Spielerinnen vom DHC kommen immer besser in Schwung.

„Ich bleibe dabei und hoffe, dass unser Team dann nächste Woche komplett das zeigt, was wir uns für unser Spiel vorstellen“, sagte Nico Sussenburger mit dem Hinweis, dass die Favoritenrolle unter den Teilnehmern des Final Four – Münchner SC, Mannheimer HC und Club an der Alster und eben dem DHC nicht so eindeutig zu verteilen ist. „Wir wollen noch näher an unsere Bestleistung herankommen.“ Das sei auch nötig, um das Halbfinale gegen die starken Mannheimerinnen zu überstehen.

Der Trainer will auch sehen, dass sein Team nach einer Führung nicht im Verwaltungsmodus bleibt, sondern auch auf weitere Tore aus ist, um den Gegner dauerhaft zu distanzieren. „Wenn wir in Frankfurt erfolgreich sein wollen, müssen wir neben der bislang guten Defensivleistung noch einen Schritt nach vorne in der Offensive machen“, sagt der DHC-Trainer. „Vielleicht sind wir dann doch nach anfänglichen Zweifeln wieder auf einem guten Weg.“ Das sagt Sussenburger, ohne den Respekt vor den anspruchsvollen Aufgaben zu verbergen.

„Wenn es darauf ankommt, kann meine Mannschaft immer eine Topleistung bringen. In Drucksituationen ist also immer Verlass auf meine Spielerinnen.“

Nico Sussenburger, Trainer des Düsseldorfer HC

RW Köln ist übrigens nicht mehr im Wettbewerb. Die Domstädterinnen hatten in der Vorrunde gegen den DHC jeweils einmal unentschieden gespielt und gewonnen. Gegen den Club an der Alster, den ewigen Konkurrenten des DHC, reichte es aber nicht, sich für das Final Four zu qualifizieren. In Pia Maertens fehlte aber auch bei den Kölnerinnen die überragende Spielerin der Gruppenphase.

Die Damen des DHC dürfen sich über den Einzug ins Final Four freuen. Foto: Kenny Beele

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