D.SPORTS

Home of Sports

Der DYC schafft den Klassenerhalt und segelt auch 2018 in der ersten Deutschen Segelbundesliga

Jan-Philipp Hofmann, Nils-Henning Hofmann, Alexander Swade (von links) und Patrik Treichel (dahinter) (Foto: DSBL/Lars Wehrmann)

Ende gut, alles gut: Platz 3 in Berlin

In den letzten Jahren hatte der Düsseldorfer Yachtclub (DYC) den Klassenerhalt in der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) immer in der letzten Meisterschaftsregatta auf der Außenalster in Hamburg klar gemacht. Diesmal aber hatten die DSBL-Verantwortlichen das DSBL-Finale auf den Wannsee nach Berlin vergeben. Und diesmal musste man sich lange Zeit Sorgen um den „DYC-Befreiungsschlag“ machen. Nach zwei der drei Segeltage auf dem Wannsee rangierte der einzige Segel-Erstligist aus NRW lediglich auf Rang 13 unter den 18 bundesdeutschen Top-Clubs und das hätte nicht zum Erstligaverbleib gereicht, denn in der Interims-Gesamtwertung lagen die Düsseldorfer mit Rang 15 auf dem ersten Abstiegsplatz. „Ich hatte aber immer das Gefühl, dass wir gut dabei sind. Wir sind überwiegend gut gesegelt, konnten aber die erforderlichen Resultate nicht einfahren“, erklärt DYC-Steuermann Jan-Philipp Hofmann. Am dritten Wettfahrttag in Berlin aber platzte beim DYC der Knoten. In der Addition der letzten fünf Wertungsläufe kamen die Düsseldorfer auf nur neun Punkte und waren damit zusammen mit dem zweimaligen deutschen Bundesligameister und neuen Titelträger, dem Norddeutschen Regattaverein, Tagesbeste. Der DYC schoss im Berliner Regattaergebnis auf Tabellenplatz drei nach vorne und in der DSBL-Abschlusstabelle kam Hofmann mit seiner Crew Patrick Treichel, Nils-Henning Hofmann und Alexander Swade noch auf Tabellenplatz zehn. „Die Jungs haben phänomenal gearbeitet, waren technisch fehlerfrei und sekundengenau aufeinander eingespielt. Jedes einzelne Manöver klappte präzise. Wir konnten den See und den Wind gut lesen. Daraus resultierte die wirklich gute Bootsgeschwindigkeit, und wir hatten auch das Quäntchen Glück, das uns an den ersten beiden Tagen gefehlt hat. Es lief einfach alles zusammen“, freute sich der DYC-Steuermann.

Der Stein, der den DYC-Bundesligisten vom Herzen fiel, „schlug meterhohe Wellen auf dem Wannsee“. Denn es war gar nicht sicher, dass die DSBL-Abschlussregatta, wie vorher geplant, durchgeführt werden konnte. „Die Windverhältnisse waren sehr tricky. Es gab Rennen, in denen es von ordentlich Wind auf null Wind runter ging. Es gab am zweiten Tag einige Startverschiebungen wegen Flaute“, so Hofmann. „Unsere größte Sorge war, dass am dritten Tag keine Rennen mehr stattfinden könnten. Das hätte uns den Klassenerhalt gekostet.“

Doch am dritten Regattatag lief es für die Düsseldorfer wie am Schnürchen. Sie hielten dem enormen Druck stand, waren hochkonzentriert und ließen auch Strafen weg. „Am ersten Tag waren wir wohl noch etwas übermotiviert und haben zwei Strafen kassiert, die uns einige Plätze gekostet haben“, so Hofmann. Einmal waren sie unnötigerweise, aber eben sichtlich bemüht, einem Konkurrenten hinten drauf gefahren, beschädigten dabei eins der Bundesligaboote J70 und konnten somit die Kaution abschreiben. Am Ende aber standen Hofmann/Hofmann/Treichel/Swade in Berlin sogar auf dem Siegerpodest und hatten den Erstliga-Verbleib in der Tasche. „Der Druck muss wohl da sein, und je mehr Druck: offensichtlich umso besser“, scherzt Steuermann Hofmann. Am Ende war es egal, denn es war alles gut.

Jetzt kann der DYC die neue Erstligasaison planen. Fest steht bereits, dass die erste DSBL-Regatta 2018 vom 27. bis 29. April 2018 beim Württembergischer Yacht-Club in Friedrichshafen auf dem Bodensee gesegelt wird.

(JB)

Teilen