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DEG verpasst die Play-offs

Niederlage in München besiegelt Saisonende

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Beim formstärksten Team der Liga verlieren die Düsseldorfer am letzten Hauptrundenspieltag mit 1:6. Weil auch die Schützenhilfe des ERC Ingolstadt in Iserlohn ausbleibt, treten die Roosters am Dienstag zum ersten Viertelfinale bei den Eisbären Berlin an. Für die DEG ist die ungewöhnlichste Saison in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga hingegen beendet.

Die packendste Zeit einer jeden Eishockeysaison sind die Play-offs. Wenn jeder Zweikampf noch wichtiger ist, jede genommene Strafe noch teurer werden kann und jedes Tor ein kleiner Schritt in Richtung Weiterkommen oder Meistertitel ist. Die Düsseldorfer EG wird diese Zeit ab Dienstag nur aus der Ferne erleben. Das Team von Cheftrainer Harold Kreis unterlag am Sonntagnachmittag mit 1:6 (0:2, 0:1, 1:3) beim EHC München und beendet die Spielzeit 2020/21 auf dem fünften Tabellenplatz der Nord-Gruppe.

Im Fernduell mit Wolfsburg, das trotz eines 2:4 gegen Straubing im Viertelfinale mitmischen wird, und Iserlohn zog die DEG letztendlich den Kürzeren. Weil es bei den konsequent agierenden Münchnern nichts zu holen gab und weil Iserlohn sein Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt mit 3:0 für sich entschied. Um in der Endabrechnung vor den Roosters zu sein, hätte die DEG am letzten Hauptrundenspieltag mindestens genauso viele Zähler holen müssen, wie der IEC.

Es ist schwer, direkt ein Fazit zu ziehen“, sagte Sportdirektor Niki Mondt. „Nach unserer schweren Phase zwischendurch haben wir noch einmal die Kurve bekommen und zuletzt sehr anständig gespielt. Am letzten Spieltag in München gewinnen zu müssen, ist natürlich nicht einfach. Die Mannschaft hat alles gegeben, aber wir haben die Play-offs vorher verpasst und nicht unbedingt heute.“

Zwei Gegentore kurz vor der ersten Pause läuten den Anfang vom Ende ein

Die Düsseldorfer wollten und mussten sich ganz auf sich selbst konzentrieren. Voller Fokus auf den Gegner anstatt immer auf das Zwischenergebnis aus Iserlohn zu schauen. Und die Mannschaft von Trainer Harold Kreis machte ihre Sache zunächst gut, überstand zwei Unterzahlspiele ohne Gegentreffer und ließ in Person von Nicholas Jensen (10.) auf der anderen Seite eine durchaus brauchbare Möglichkeit liegen.

Dann aber schlug der schon vor dem letzten Spieltag als Tabellenzweite des Südens feststehende EHC zu. Zachary Redmond (18.) und Elias Lindner (20.) verpassten den rot-gelben Hoffnungen einen ersten deutlichen Dämpfer. Mit dem Tor zum 2:0 der Roosters gegen Ingolstadt im zweiten Drittel schien sich zudem jede Aussicht auf Schützenhilfe zerschlagen zu haben.

Foto: Birgit Häfner

Auf dem Eis in München bemühte sich die DEG um den Anschlusstreffer. Stattdessen traf John Peterka (34.) und die Hypothek der Düsseldorfer wurde noch größer, parallel erhöhte Iserlohn ebenfalls auf 3:0. Beinahe passend zum Verlauf traf Verteidiger Kyle Cumiskey wenig später nur den Pfosten und eben nicht zum möglicherweise noch einmal Auftrieb gebenden 1:3 ins Münchner Tor.

Tobias Eder erzielt das letzte DEG-Tor der Saison

Im Schlussabschnitt erzielte Tobias Eder (47.) das letzte Düsseldorfer Tor der Saison 2020/21. Zuvor hatte Philip Gogulla (45.) für München getroffen, nach Eders neuntem Treffer in dieser Spielzeit antwortete der EHC durch Yasin Ehliz (49.) und DEL-Top-Torjäger Trevor Parkes (53.) setzte den Schlusspunkt. „Dass wir enttäuscht sind, ist selbstverständlich. Aber es muss im Kontext gesehen werden. Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft, wenn man bedenkt, worauf sie in dieser Saison verzichtet haben“, sagte Kreis. Auf die Frage, warum es nicht für die Play-offs gereicht habe, antwortete der Trainer: „Wir haben vor dem Wechsel zwischen Nord- und Süd-Spielen gewiss ein paar Punkte liegen lassen.“

Darüber, wo jene entscheidenden Punkte liegengelassen wurden, ließe sich zweifellos ausgiebig diskutieren und immer wieder kämen die sechs Niederlagen in Folge zum Ende der Duelle mit den Nord-Teams oder die zwei Pleiten gegen das historisch schlechte Schlusslicht aus Krefeld ins Gespräch. Fakt ist: Die ordentliche Bilanz in der „Verzahnungsrunde“ gegen die Klubs aus dem Süden mit 24 von 42 möglichen Punkten genügte der DEG nicht. Nun startet eine weitere ungewisse Sommerpause – mit einer Vielzahl von auslaufenden Verträgen und einer durch die Corona-Pandemie weiterhin mit diversen Fragezeichen gespickten Finanzlage.

Mehr zum Saisonende der DEG gibt es in den kommenden Tagen auf sportstadt-duesseldorf.de.

Statistik: EHC München – Düsseldorfer EG 6:1 (2:0, 1:0, 3:1)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Nowak – Ebner, Johannesen; Angriff: Ehl, Barta, Flaake – Kammerer, Olimb, Fischbuch – Karachun, Carey, Eder – Svensson, Buzas, Alanov – Jahnke
Schiedsrichter: Rohatsch/Steingross
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (17:39) Redmond (Parkes, Maione), 2:0 (19:37) Lindner (Eckl), 3:0 (33:10) Peterka (Ehliz. Redmond), 4:0 (44:49) Gogulla (Prow, Roy/5-4), 4:1 (46:36) Eder (Johannesen, Carey), 5:1 (48:24) Ehliz (Prow, Kastner), 6:1 (52:23) Parkes (Ehliz, Bourque)
Strafminuten: 6:12
Torschüsse: 32:27

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