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DEG stürmt zum Sieg gegen Ingolstadt

Manchmal läuft es, manchmal läuft es nicht. Das kennt so wohl jeder Sportler. Bei der DEG war diese Regel in den letzten beiden Heimspielen gut zu beobachten. Hatte sich die Mannschaft vergangenen Freitag gegen Nürnberg noch fruchtlos bemüht, die Scheibe hinter die Linie zu bringen, lief es nun gegen den ERC Ingolstadt wie geschmiert. Gleich sechs Tore erzielte die Mannschaft von Christof Kreutzer und schlug den Deutschen Meister von 2014 mit 6:2 (2:0; 3:1; 1:0). 6.058 Zuschauer im ISS DOME waren hochzufrieden und feierten ihre Mannschaft.

Zum ersten Mal stürmte die DEG in ihren schicken blauen Trikots aufs Eis und musste sich wohl erst an das neue Outfit gewöhnen. Den Ingolstädtern wurde viel Platz und Raum gelassen und die entfalteten mit zackigen Pässen und scharfen Schüssen ein ansehnliches Offensivspiel. Einzig an der Genauigkeit beim Abschluss mangelte es noch erheblich. Allzu oft bekam Mathias Niederberger den Puck auf die Brust und hatte kaum Mühe, die Situationen zu entschärfen. Auf diese Art und Weise vereitelte er die Einschussgelegenheiten von Friesen (2.), Oppenheimer (5.) und Buck (9.). Die DEG arbeitete sich aber peu à peu in die Partie und gelangte ihrerseits zu Chancen. Ex-Ingolstädter Alex Barta leitete die schönste Szene ein. Er beackerte die Scheibe hinter dem Tor und fand den Passweg zu Nowak, der Pielmeier im Kasten des ERC auf den Prüfstand stellte. Es folgte eine Lektion unter der Überschrift „Jede Scheibe zum Tor ist eine gute Scheibe“. Eigentlich hatte sich die Partie gerade etwas beruhigt als Eddi Lewandowski einfach mal flach aufs Tor zog und Timo Pielmeier offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischte: dem Ingolstädter Keeper flutschte der Puck durch die Beine ins Tor (13.). Die Gäste spielten auch nach diesem Rückschlag weiter nach vorne und fingen sich in der Folge einen 2-auf-1-Konter, den Tim Schüle in Minute 15 per knallhartem Abschluss in die linke obere Ecke verwandelte. Der ERC blieb zwar gefährlich, brachte bis zur Sirene aber nichts zählbares zustande.

Im Mittelabschnitt krachte es im ISS DOME. Die Geschehnisse in den Angriffsdritteln häuften sich und insgesamt vier Treffer gab es zu bestaunen. Den Anfang machten die Gäste. Kurz nachdem bereits Thomas Greilinger die Chance zum Anschluss hatte, klingelte es dann im Düsseldorfer Tor. Einen abgefälschten Flachschuss von Dustin Friesen konnte Niederberger noch mit dem Schoner parieren, kam dann aber nicht rechtzeitig zurück in Position, um den Rebound von ERC-Torjäger Brandon Buck zu erreichen (25.). Die Panther steckten aber nicht auf und wurden vor allem in Person von Greilinger und Oppenheimer immer wieder gefährlich. Doch Mathias Niederberger erwies sich einmal mehr als Fels in der Brandung und strahlte eine ungemeine Sicherheit aus, die sich in der Folge auch auf die übrige Mannschaft übertrug. Hatte es letzte Woche mit den DEG-Toren im ISS DOME nicht so recht klappen wollen, fielen diese nun plötzlich fast wie am Fließband. Brandt bediente Dmitriev nach wunderschöner Bewegung mustergültig und die Nr. 42 brauchte nur noch zum 3:1 einzuschieben (30.). Es ergab sich nun immer mehr Raum für den achtmaligen Deutschen Meister und Maxi Kammerer sorgte per ansatzlosem Handgelenkschuss für den nächsten Treffer. Mit dieser Führung im Rücken gelang dann auch noch ein Powerplay kurz vor der Sirene. Mit viel Bewegung und vielen schnellen Pässen war die ERC-Defensive überfordert und musste zusehen, wie ein flacher Schuss von Kurt Davis an Freund und Feind vorbei den Weg zum 5:1 ins Tor fand.

Wer ein letztes Aufbäumen von wütenden Donaupanthern befürchtet hatte, konnte im Schlussdrittel relativ schnell beruhigt aufatmen. Die DEG ließ rein gar nichts mehr anbrennen, verwaltete das Ergebnis souverän und spielte sogar weiter in Richtung Tor. In diesem stand in den letzten zwanzig Minuten nicht mehr Timo Pielmeier. Er hatte in der Pause seinem jüngeren Kollegen Marco Eisenhut Platz gemacht. Sauseblitz Alex Preibisch sorgte mit einem satten, knallharten Schuss für das letzte DEG-Tor des Abends. Auf den Rängen wurde gefeiert. Von „oh, wie ist das schön“ über „Kling Glöckchen“ bis „Deutscher Meister wird nur die DEG“ war eine ganze Menge des klassischen DEG-Liedguts zu vernehmen. Dass die Gäste kurz vor Schluss in Überzahl durch Danny Irmen noch ein Tor erzielten, interessierte nicht mehr viele im weiten Rund.

Nachdem die Mannschaft sich auf der Ehrenrunde ordentlich feiern ließ, richten sich die Augen nun schon auf den nächsten bayerischen Gegner. Schließlich geht es schon am Sonntag ins altehrwürdige Curt-Frenzel-Stadion nach Augsburg (19 Uhr, live auf Telekom Eishockey und beim 1935 Radio). Am kommenden Freitag gibt es eine Premiere. Zum allerersten Mal gastieren die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven zu einem DEL-Meisterschaftsspiel an der Theodorstraße. Tickets gibt es wie immer an allen bekannten Vorverkaufsstellen und ganz komfortabel unter www.degtickets.de.

 

(TM/FF)

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