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DEG-Sieg nach Achterbahnfahrt

Mit 6:3-Erfolg in die Länderspielpause

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Zur Mitte des Heimspiels gegen die Schwenninger Wild Wings scheint die Düsseldorfer EG angesichts einer 4:0-Führung einem klaren Sieg entgegenzusteuern. Plötzlich reißt komplett der Faden und die Gäste kommen noch vor der zweiten Pause auf 3:4 heran. Am Ende rettet die DEG die drei wichtigen Punkte aber über die Ziellinie und ist im Rennen um den Platz zehn und die Play-off-Teilnahme weiter voll dabei.

Spätestens nach dem vierten Treffer durch Kyle Cumiskey hatte die für nach dem Spiel geplante Karnevalsparty im PSD BANK DOME – eingebettet in einen Schools Day mit insgesamt 12.303 Fans – eigentlich bereits begonnen. Dann aber machte sich der Gegner auf, um der ultimative Party-Crasher für die Düsseldorfer EG zu werden. Zum Glück vergeblich. Denn die DEG ließ nicht(s) mehr zu, gewann schlussendlich mit 6:3 (2:0, 2:3, 2:0) und verbuchte drei wichtige Zähler, mit denen es sich deutlich angenehmer in die Länderspielpause gehen lässt.

„Wir waren im ersten Drittel läuferisch gut unterwegs und haben es da ordentlich gemacht. Nach dem ersten Gegentreffer waren wir dann zu passiv und zu sorglos im Umgang mit der Scheibe. Da habe ich ein paar Sachen gesehen, die mir nicht gefallen haben. Im letzten Drittel war es ein offenes Spiel und dann machen wir zum Glück die beiden Empty Net Goals“, sagte Thomas Dolak. „In diesen Situationen, in denen es enger wird, so wie nach dem zweiten Schwenninger Tor, müssen wir einfach cool und bei unserem Spiel bleiben. Da darfst du keine verrückten Sachen machen“, ergänzte der Cheftrainer.

Sechs Tore, sechs verschiedene Torschützen

Die DEG trat das Gaspedal direkt durch, nahm die Zweikämpfe an und suchte konsequent den Weg zum Tor. Zwar wurden im ersten Drittel nur sechs gezielte Schüsse auf das Tor der Schwenninger erfasst, doch gleich zwei davon fanden den Weg über die Linie. Zunächst war es Adam Payerl (7.), der seinem Bewerbungsschreiben für eine Weiterbeschäftigung ein weiteres Argument hinzufügte, wenig später gelang Verteidiger Alec McCrea (10.) sein vierter Saisontreffer.

Im zweiten Spielabschnitt schienen die Düsseldorfer durch einen Doppelschlag von Kevin Clark (26.), der nach Zuspiel mit dem Filettiermesser von Alexander Blank traf, und Kyle Cumiskey (27.) einem deutlichen Erfolg entgegenzusteuern. Aber sicher ist in dieser Saison einfach nichts, wenn die DEG beteiligt ist. Das Powerbreak zur Mitte des Spiels zog den Rot-Gelben komplett den Stecker. Nach der 90 Sekunden langen Pause funktionierte so gut wie nichts mehr.

Foto: Birgit Häfner

Die Wild Wings verkürzten innerhalb von 43 Sekunden durch Tore von Daniel Pfaffengut und Kyle Platzer (30.) auf 2:4 aus ihrer Sicht. An dieser Stelle wäre eine Auszeit von Dolak zumindest eine gute Möglichkeit gewesen, doch die DEG-Bank reagierte nicht und spätestens nach dem dritten Schwenninger Treffer durch Sebastian Uvira (35.) war die Begegnung wieder komplett offen – rund sechs Spielminuten zuvor eigentlich noch undenkbar. Abgesehen von der plötzlich immens hohen Fehlerquote der DEG fielen die Scheiben nun aber auch immer wieder günstig für die wilden Schwarzwälder.

Blank und Olischefski erlösen die DEG

Auch in Spielabschnitt drei war vom guten Auftritt der ersten 29 Minuten nichts mehr übrig. Die Angriffe wurden nicht überlegt zu Ende gespielt, sondern versandeten spätestens kurz hinter der blauen Linie der Wild Wings und auch in der eigenen Zone tat sich die DEG immer wieder schwer, den Puck geordnet herauszuspielen.

Schwenningen setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte und nahm Torhüter Cody Brenner vom Eis. Die DEG aber verteidigte den Vorsprung mit vereinten Kräften und kam durch Alexander Blank (59.) und Kohen Olischefski (60.) zu zwei Empty Net Goals. „Es darf nicht dazu kommen, dass aus dem 4:0 ein 4:3 wird. In dieser Phase haben wir aufgehört zu spielen. Es ist zwar schön, dass wir sechs Tore geschossen haben, doch wir müssen wieder damit anfangen weniger zu kassieren“, sagte Blank.

Statistik: Düsseldorfer EG – Schwenninger Wild Wings 6:3 (2:0, 2:3, 2:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Cumiskey, McCrea – Geitner, Akdag – Wirth, Ebner – Mebus; Angriff: Gogulla, Svensson, Ehl – Blank, Olischefski, Clark – Agostino, Payerl, O’Donnell – Eham, Üffing, Borzecki
Schiedsrichter: Hunnius/Gofman
Tore: 1:0 (6:41) Payerl (Agostino, Cumiskey/5-4), 2:0 (9:45) McCrea, 3:0 (25:38) Clark (Blank, Haukeland), 4:0 (26:48) Cumiskey (McCrea, Ehl), 4:1 (29:13) Pfaffengut (Hungerecker, Bassen), 4:2 (29:56) Platzer (Marshall), 4:3 (34:51) Uvira (Platzer), 5:3 (58:19) Blank, 6:3 (59:49) Olischefski
Zuschauer: 12.303
Strafminuten:
11:15
Torschüsse: 25:29

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