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Das „Aufräumkommando“ aus der Slowakei

Jan Brejcak ist der Neue in der DEG-Abwehr

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Bei der Niederlage in Krefeld am Sonntag gab der Verteidiger sein Debüt in der Deutschen Eishockey Liga. Jetzt hofft der 31-Jährige, sich so schnell wie möglich an seine neuen Mitspieler zu gewöhnen.

Sein Debüt im Trikot der Düsseldorfer EG dürfte sich Jan Brejcak zweifellos etwas anders vorgestellt haben: Eine 1:3-Niederlage im Derby in Krefeld, dazu beim Gegentreffer zum 0:2 nicht gänzlich ohne Schuld, als ihm Torschütze Martin Schymainski enteilte. Trotzdem ließ der 31 Jahre alte Verteidiger in seinen 14:47 Minuten Eiszeit bereits aufblitzen, warum Sportdirektor Niki Mondt ihn nach den Ausfällen von Johannes Johannesen und Marc Zanetti als Verstärkung für die Defensive unter Vertrag nahm. Brejcak agierte kompromisslos, auch offensiv versuchte er Akzente zu setzen und schoss insgesamt drei Mal auf das gegnerische Tor.

Nach der Quarantäne und wenigen Trainingseinheiten ist es sehr früh, aber ich möchte der Mannschaft so schnell wie möglich helfen und die Trainer möchten mich auch schon dabei haben“, hatte der Slowake vor seinem ersten Auftritt in der Deutschen Eishockey Liga erklärt. Für den 1,92 Meter großen Brejcak ist das Engagement bei der DEG die perfekte Gelegenheit, noch einmal außerhalb der heimischen Liga aktiv zu sein: „Natürlich ist es in diesen Zeiten nicht so einfach, wenn du von zu Hause weg bist. Aber der Verein hat mir eine gute Möglichkeit geboten.“

Brejcak, der unter anderem in der KHL für Slovan Bratislava sowie in der Schweiz für den HC Davos und in Schweden für Modo Hockey den Helm aufsetzte, beschreibt sich selbst als Verteidiger, der das physische Spiel liebt und trotzdem über eine gute Stocktechnik verfügt. „Jeder erwartet von mir tough zu sein. Damit habe ich aber überhaupt kein Problem. Ich räume gerne die Zone vor dem eigenen Torhüter auf und versuche ihn und meine Mitspieler damit bestmöglich zu unterstützen.“

38 Länderspiele für die Slowakei

Foto: Birgit Häfner

In den kommenden Spielen hofft der 38-malige Nationalspieler sich schnell an seine neuen Teamkollegen und die für ihn bisher nur auf dem Papier und aus Erzählungen bekannte Liga zu gewöhnen. „Ich wusste vorher nicht besonders viel über die DEL. Aber ich bin mit Richard Jares befreundet. Er hat früher in Iserlohn und Crimmitschau gespielt und in den höchsten Tönen von den deutschen Ligen geschwärmt“, sagt Brejcak. „Richard riet mir, diesen Schritt jetzt zu gehen.“

Gesagt, getan. Nun ist der in der 50.000 Einwohner großen Stadt Poprad geborene Verteidiger die dringend benötigte Zusatzkraft in der Düsseldorfer Defensive, damit Trainer Harold Kreis zumindest wieder sechs Verteidiger zur Verfügung stehen. „Ich will mit der DEG gewinnen. So viele Spiele wie möglich“, erklärt Brejcak und klingt bei diesem Thema deutlich weniger zurückhaltend als beispielsweise bei seiner „Selbstbeschreibung.“

In Krefeld funktionierte das mit dem Gewinnen bekanntlich noch nicht. Aber das gute am eng getakteten Spielplan der kommenden sechs Wochen ist: Es gibt viele weitere Gelegenheiten, um genau das zu ändern. Die nächste bietet sich dem Abwehrriesen und der DEG bereits am Dienstagabend (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins.

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