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BHC punktet erstmals in Melsungen

Löwen erkämpfen mit starker Defensive ein 22:22 in Kassel

Foto: Kenny Beele

Der Bergische HC hat es endlich geschafft: Beim Angstgegner MT Melsungen holten die Löwen im zehnten Anlauf in der Handball-Bundesliga endlich den ersten Punkt in der Fremde. Vielleicht war sogar etwas mehr drin als das 22:22-Remis, doch angesichts der Ausfälle im Vorfeld von Spielmacher Linus Arnesson und Abwehr-Ass Csaba Szücs kann der BHC unter dem Strich mit dem einen Punkt durchaus zufrieden sein.

„Der Punkt fühlt sich wirklich gut an, denn wir hatten ein paar Probleme mit Verletzungen und deshalb sind Arnesson und Szücs nicht mit angereist. Zudem hatten wir in den letzten Tagen die Erkältungswelle bei uns drin, weshalb wir wahnsinnig viel fluktuativ gewechselt haben. Das war Stress pur für mich und für die Mannschaft, aber es war heute unabdingbar, weil ganz viele Spieler ihre Pausen dringend brauchten“, so BHC-Trainer Jamal Naji.

BHC mit Problem zu Beginn

Die personellen Probleme des BHC nutzten die Gastgeber vor rund 3.000 in der Kasseler Rothenbach-Halle zu einigen Tempotoren wie Naji analysierte. 7:4 führte die MT nach 12. Minuten, als der BHC-Coach seine erste Auszeit nahm. In der Folge blieb es dennoch zunächst beim Drei-Rückstand.

Lukas Stutzke war es, der in der 22. Minute erstmals ausgleichen konnte. Dass der BHC dennoch mit zwei Treffern in Rückstand in die Pause ging, lag unter anderem auch an zwei vergebenen Siebenmetern. Einmal setzte Noah Beyer den Ball an die Latte, kurz vor der Pause scheiterte der Linksaußen an MT-Keeper Nebojsa Simic.

Steigerung nach dem Wechsel

Nach der Pause lief es dann auch Sicht der Bergischen Löwen vom Wiederanpfiff an wesentlich runder. „Wir haben dann den Fokus auf den Rückzug gelegt und konnten die Wechselstrategie ein wenig umstellen. Das hat zum Glück funktioniert, weil dann Tomas Babak 30 Minuten durchackern konnte“, so Naji.

So lief es dann sowohl in der Defensive als auch in der Offensive besser und der BHC ging in der 39. Minute durch einen Treffer von Tom Nikolaisen nach schönem M’Bengue-Anspiel erstmals seit dem 0:1 in Führung. Zugleich steigerte sich auch Torhüter Christopher Rudeck mit zunehmender Spieldauer und kam bei insgesamt 13 Paraden auf eine Quote von rund 39 Prozent gehaltener Bälle.

Spannung bis zum Ende

In der Folge blieb es bis zum Ende ein Duell auf Augenhöhe mit dominierenden Deckungsreihen. Beide Teams hatten beim Stande von 22:22 in den Schlussminute die Chance auf mehr. Doch sowohl zunächst der BHC als auch dann die MT bemühten sich im Sieben-gegen-Sechs vergeblich um den  Siegtreffer.

„Am Ende ist es dann eine Abwehrschlacht. Wir gewinnen die zweite Halbzeit mit 9:7 und stellen da eine sehr gute Abwehr im Verbund mit dem Torhüter. Unter dem Strich ist es ein verdientes Unentschieden und ich bin froh, dass wir aktuell mental sehr stabil sind und zu jedem Zeitpunkt an uns glauben. Das stimmt mich sehr froh für den Dezember“, so Naji abschließend.

Weiter geht für den BHC am kommenden Sonntag im PSD Bank-Dome in Düsseldorf. Um 16.05 Uhr ist dann die SG Flensburg-Handewitt zu Gast.

Die Spielstatistik:
MT Melsungen – Bergischer HC 22:22 (15:13)
MTM: Morawski, Simic; Kühn, Malasinskas (1/1), Casado (4), Ignatow (1), Beekmann (1), Drosten, Jonsson (2), Arnarsson (5), Gomes (3), Kalarash (1), Häfner (2), Hörr, Fuchs (2); Trainer: Roberto Garcia Parrondo.

BHC: Rudeck, Johannesson; Beyer (3/1), Persson (1), Weck, Gunnarsson, Ladefoged (2), Babak (3), Gutbrod (6), Schmitz, Bergner, Nikolaisen (3), M´Bengue (3), Stutzke (1); Trainer: Jamal Naji.

SR: Martin Thöne/Marijo Zupanovic (Lilienthal/Berlin). – Z: 3.015. – Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Jonsson – Beyer, Gutbrod, M‘Bengue). – Siebenmeter: 2/1:3/1 (Malasinskas scheitert an Johannesson/50. – Beyer an die Latte/13., Beyer scheitert an Simic/28.).

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