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Apropos „Brett” Rhein Fire

Wenn man weder live vor Ort, noch im TV die Möglichkeit hat, das Football-Derby zwischen den beiden Nachbarn aus dem Rheinland anzuschauen und immer wieder nur mit einem Auge den Ergebnisdienst online verfolgen kann, dann darf man getrost von „Was bin ich für eine arme Sau” schreiben.

Meine „Football-Verhinderer“ um mich herum schauten ziemlich konsterniert, nachdem ich beim 29:0, 35:0 und 42:0 bei den Cologne Centurions mit mir eine La Ola startete und beendete, dazu den Gartentisch als Trommel missbrauchte und knapp, nur ganz knapp daran gehindert wurde, „Table Breaking“ zu praktizieren. Kennt Ihr nicht? Dann googelt mal „Bills Mafia“, denn das ist restlos durchgeknallt, was da von dieser rustikalen Fan-Gruppierung der Buffalo Bills zu den NFL Spielen veranstaltet wird. Kurz beschrieben: Man nehme einen Plastik-Tisch, stelle diesen nah genug an eine Erhöhung (eine PKW-Ladefläche bietet sich sehr gut an), dann braucht es dazu einen mutigen, nicht nüchternen und debil blickenden Fan eines Football-Teams und dann heißt es nur noch zielen und abspringen.

Foto Sportnieuws.nl

Der Applaus und das Gejohle ist dem Zerstörer sicher, der sieht ganz bestimmt auch gerne darüber hinweg, dass am nächsten Tag Ellenbogen und Hüfte rot und blau angelaufen sind. Hauptsache, der Tisch ist Schrott und YouTube hat Futter bekommen.

Ich habe natürlich keine Ahnung, ob es in Köln auch zu Plastikmüll kam, aber das Ergebnis von 42:0 auswärts wäre ein „Table Breaking“ mehr als Wert gewesen. Um überhaupt an dem Spieltag mitreden zu können, durfte ich dann die sozialen Medien belästigen und da sprang mir eine Schlagzeile aus Hamburg – von den Sea Devils – ins Auge, in der es hieß: Trommelverbot. Abgebildet waren ein paar lustig bemalte Fans und ein beeindruckendes Türmchen unterschiedlicher Trommeln, die offensichtlich eingesammelt wurden und somit für die Besitzer nicht nutzbar am Spieltag. Die Nachbarn ums Stadion herum hatten es geschafft, dass die Stimmung ausfällt. Gleichzeitig las ich, dass in Köln ordentlich „Bambule“ war und die Düsseldorfer Fans auswärts Heimspiel-Stimmung schafften. Geht doch – und freundliche Grüße in den Norden an die empfindlichen Pfeffersäcke: Geht halt mal zum Spiel und macht mit! Denn Football ist einfach großartig.

Rhein Fire übrigens mit vier Spielen und vier Siegen – in eine blütenweiße Weste und die Mission Finale „dahoam“ voll im Blick.

Bild Justin Alexander Derondeau

Am 1. Juli geht’s in Duisburg gegen die Helvetic Guards weiter. Man sieht sich. Und das mit Trommeln, Tröten trallala. P.S. Gute Besserung an Nathaniel Robitaille und besonders auch an Martin Pinter. Cheers up guys!

Euer Heiko Sauer

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