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#17 Glen Toonga on Fire

Knapp 200 Pfund Lebendgewicht verteilt auf 177 Zentimeter Höhe ist so breit wie hoch und dazu mit schnellen Beinen gesegnet? Diese Kurzbeschreibung trifft auf Glen Toonga zu. Der Brite ist schon ein wilder Hund und nett rumgekommen. Nachdem er sich 2022 irregulär sein Näschen gepudert hatte, fand das sein Team – die Sea Devils aus Hamburg – so gar nicht lustig und sie jagten ihn zum Teufel. Was dann Rhein Fire auf den Plan rief, die Runningback-Position mit diesem Wirbelwind zu besetzen. Wenn man seine Vita liest, dann wäre es mehr als schade gewesen, ihm nicht eine zweite Chance zu geben, um Football in der ELF zu spielen.

Die 300 Yards und insgesamt 6 Touchdown gegen Düsseldorf aus der Saison 2022 braucht man somit in dieser Saison nicht mehr zu fürchten.

Foto: Justin Alexander Derondeau

Das Spiel gegen die Munich Ravens war dann – sieht man vom knappen Match in Hamburg ab – erstmals auch eine enge Kiste mit Düsseldorfer Beteiligung (zumindest in der ersten Hälfte), denn in der Bayrischen Landeshauptstadt versteht man eine wahrlich scharfe „Offense-Klinge“ zu schmieden. Der Duisburger Regen und das knappe Match taten ihr Übriges dazu bei, dass der gemeine Fan auf der Tribüne definitiv nicht zu seinem „Langeweile-Nickerchen“ kam an diesem Sonntag. Als Zuschauer hat einen das Spiel in den Bann gezogen, besonders auch, weil München den Eröffnungs-Kick zum Touchdown trug, als noch nicht mal alle Fans ihre Hintern in die Sitzschalen gekuschelt hatten.

Nochmal zurück zu dem Wirbelwind mit der langen Mähne. Er war auch besonders in der zweiten Hälfte nicht zu stoppen und flutschte immer wieder durch die Defense der Raven, wie das heiße Messer durch die Butter. Niedriger Schwerpunkt, Beine wie Kolben eines BMW M4 CSL und einen Schub, der dem D575A-3SD Superdozers von Komatsu in nichts nachsteht. Toonga hatte in diesem Spiel mal so richtig Spaß. Seine 187 Yard und zwei Touchdowns – ein dritter wurde aberkannt – sprachen eine klare Sprache. Glen Toonga ist angekommen und liefert.

Foto: Justin Alexander Derondeau

39:25 und somit „six in a row“ für das Team von Coach Tomsula. Das nächste Spiel ist am 16. Juli bei den Musketeers aus Paris, eine weitere Gelegenheit, die weiße Weste blütenweiß zu lassen.

Euer Heiko Sauer

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