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„Nürnberg ist noch keine Standortbestimmung“

Fortunas Trainer freut sich über viele personelle Optionen

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Das dritte Ligaspiel steht für Fortuna Düsseldorf am Samstag (13.30 Uhr) in Nürnberg auf dem Programm. Dort werden zwei junge Trainer in Robert Klauß (Club) und Christian Preußer aufeinandertreffen. Für beide könnte es eine Standortbestimmung nach einem ordentlichen Saisonbeginn werden, was sie aber unisono in den Pressekonferenzen ihrer beiden Klubs nicht so formuliert haben wollen.

Die beiden Übungsleiter kennen sich nicht persönlich, haben im Jugendbereich eigentlich räumlich sehr eng beieinander gearbeitet. Preußer in Erfurt unter anderem als Leiter des Nachwuchszentrums, Klauß als U17- und U19-Trainer bei RB Leipzig sowie dort auch als Co-Trainer unter Nagelsmann. „Begegnet sind wir uns nie, ich freue mich aber, meinen Kollegen kennenzulernen“, sagte Robert Klauß.

Der Nürnberger Trainer hat Respekt vor der Fortuna und vor allem vor der guten Besetzung beider Flügel. „Da müssen wir sehr aufpassen, dass wir der Fortuna nicht zu viel Platz und Möglichkeiten geben, zum Flanken zu kommen“, sagte der Club-Trainer.

Fortuna hat in den ersten beiden Spielen ligaweit die meisten Sprints gemacht und die meisten Flanken in den Strafraum geschlagen. Diese Zahlen nimmt Robert Klauß allerdings nicht ganz so ernst. „Diese Statistiken sind nach zwei Spieltagen noch nicht so aussagekräftig. Fortuna hat auch gegen Bremen gespielt, da muss man auch viel laufen.“

Preußer: Wir haben uns einen Plan zurechtgelegt

Fortunas Trainer erwartet einen offensiv ausgerichteten Gegner, der mutig nach vorne spielt und hohe Qualität im Spielaufbau hat. „Ich denke da an Johannes Geis und Mats Møller Dæhli – also viele gute Individualisten und ein klarer Plan“, erklärte Preußer. „Wir haben uns etwas zurechtgelegt, wie wir dagegen agieren wollen.“ Das soll aus dem kommen, was die Fortuna bisher gut gemacht und was man beim Gegner beobachtet hat.

Aus den ersten drei Spielen will Düsseldorfs Trainer mitnehmen, dass er viele personelle Optionen hat und es ihm augenblicklich schwerfällt, die erste Elf zu nominieren, weil es auf jeden Fall Härtefälle geben wird. Das System wird daher nicht die überragende Rolle spielen, sondern eher wie sich seine Spieler präsentieren. An der mangelnden Effektivität zuletzt hat die Mannschaft gearbeitet.

Ein zentrales Thema der vergangenen Trainingswoche war die defensive Absicherung. Da könnte Nürnberg auch spielerisch Lücken finden, falls die Kompaktheit nach vorne verlorenen Bällen nicht gegeben sei.

Co-Trainer Thomas Kleine ist einer der Fortunen mit Fürther Vergangenheit. Foto: Beele

„Die Spieler müssen gute Entscheidungen treffen, ich habe das Gefühl, dass wir das hinbekommen“, sagte Preußer, der die vier Aktiven bei Fortuna mit Fürther Vergangenheit vor dem Spiel gegen den dortigen Lokalkonkurrenten nicht groß zum Thema gemacht hat.

Ao Tanaka ist in Nürnberg auch als Beobachter nicht dabei

Als Weichenstellung wollen die Trainer beider Kontrahenten dieses Spiel nicht sehen. „Ich denke nicht in diesen Kategorien“, sagte Preußer. „Wir haben gute Spiele, aber auch Fehler gemacht.“ Es ginge darum, viele Dinge noch zu verfeinern. „Falls wir die Dinge verbessern können, werden wir auch ein gutes Ergebnis erzielen.“ Dass man jetzt dreimal in vier Spielen auswärts antreten muss, ist für Preußer eher Motivation als Belastung. „Dann haben wir in der Rückrunde mehr Heimspiele, und auch darauf kann man sich dann freuen.“

Personell hat sich gegenüber dem Pokalspiel wenig verändert. Für Marcel Sobottka kommt nach seiner Adduktorenverletzung ein Einsatz noch zu früh, Ao Tanaka ist erst am Freitag in Düsseldorf nach einem Flug mit mehrmaligem Umsteigen gelandet, und Tyger-Lex Lobinger ist nach seiner erneuten Nasenbein-Verletzung noch nicht wieder soweit.

„Ich freue mich aber, dass Emma Iyoha wieder dabei sein kann. Er war ja auch nicht so lange außen vor, so dass er in Nürnberg mit im Kader sein wird“, erklärte Fortunas Trainer, der wohl bis auf Adam Bodzek, der für Sobottka ins Team kommt auf die Aufstellung von Sandhausen setzen wird. „Zwei Positionen sind für mich noch offen, da werde ich mir noch etwas Zeit lassen“, erklärte Preußer am Donnerstagnachmittag und wollte wieder einmal möglichst wenig verraten.

Mögliche Aufstellung:
Kastenmeier – Zimmermann, Klarer, Nedelcu, Koutris – Bodzek, Prib – Klaus, Appelkamp, Peterson – Hennings
Kader: Wolf – Hartherz, Narey, Oberdorf, Iyoha, Shipnoski, Kownacki, Piotrowski, Siebert
Es fehlen: Ao Tanaka (noch geschont), Marcel Sobottka (Adduktorenverletzung), Tyger-Lex Lobinger (Nasenbeinbruch), Tony Pledl und Andre Hoffmann (Rekonvaleszenten)

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