Die Leichtathleten des ART erfüllten mit 13 Meistertiteln die hohen Erwartungen der Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen. Insgesamt gab es 28 Medaillen (neunmal Silber, sechsmal Bronze). Inna Weit (ART) war mit zwei Siegen im 60- und 200-Meter-Lauf die überragende Sprinterin der zweitägigen Titelkämpfe.
Eigentlich wollte Inna Weit nach ihrem sehr intensiven Trainingslager auf Lanzarote den 200-Meter-Lauf am Samstag noch auslassen, lief dann aber doch und gleich in 23,84 Sekunden so schnell wie keine deutsche Sprinterin in diesem Winter in der Halle. Mit ihrem Rennen war die 27-Jährige nicht ganz zufrieden. „Ich hätte in der zweiten Kurve noch etwas aggressiver sein müssen, aber ansonsten ging das heute schon wieder“, war ihr Kommentar. Experten am Bahnrand meinten, dass ihr Rennen „noch sehr unrund gewesen war“. „Das geht schneller bei den nächsten Auftritten“, meinte auch ART-Trainer Sven Timmermann. Besonders erfreulich war, dass bei der Siegerehrung gleich drei ART-Läuferinnen auf dem Podest waren. Alina Kuß und Djamila Böhm (beide ART) teilten sich in 25,32 Sekunden Bronze. An Tag darauf gelang Inna Weit auch der Meistertitel über 60 Meter in 7,52 Sekunden. Zu Titel Nummer drei reichte es in der Staffel noch nicht. Die Kölnerinnen (Sporthochschule) waren in ihrem Zeitlauf in 1:37,36 Minuten etwas schneller als das ART-Quartett (mit Inna Weit, Alina Kuß, Leonie Hönekopp und Djamila Böhm) in 1:38,20 Minuten und hatten das große Glück, dass ihr Protest nach Disqualifikation doch noch Erfolg hatte.Inna Weit (rechts) beim 200-Meter-Lauf, den sie in 23,84 Sekunden hoch überlegen gewannInna Weit (rechts) beim 200-Meter-Lauf, den sie in 23,84 Sekunden hoch überlegen gewann.
Sehr stolz war auch Annina Brandenburg (ART) nach dem Kugelstoßen, das sie mit der Weite von 12,96 Meter beendete. „So weit habe ich noch nie gestoßen“, so die 17-Jährige U18-WM-Teilnehmerin, die dann beim Diskuswerfen Pech hatte. Bei drei Würfen geriet sie auf die Begrenzungskante des Wurfrings und schied aus. Für Klubkollegin Babette Vandeput gab es Silber mit 45,92 Meter.
Pech hatten auch zwei andere ART-Athletinnen. Dreispringerin Eva Linnenbaum verletzte sich gleich beim ersten Sprung am Oberschenkel. „Ich kann nicht weiter springen, muss aufgeben“, so die sehr traurige Eva zu ihrem Missgeschick. Sie suchte sofort ärztliche Hilfe auf. Schließlich will sie ja noch beim PSD-Bank-Meeting am 3. Februar wieder einsatzbereit sein. Die 17-jährige Leonie Hönekopp (ART) stürzte fünf Meter vor dem Ziel des 200-Meter-Laufes in Führung liegend.
Ein ganz starkes Rennen bot die 16-jährge Franziska Jakobs (ART) über 800 Meter. Nach sehr ruhigem Beginn (72 Sekunden für die ersten 400 Meter) legte sie dann los und schaffte noch 2:16,69 Minuten als Meisterin – die letzten 400 Meter in 64 Sekunden. Auch die 1500 Meter der U20 entschied sie mit kluger Renneinteilung nach 4:47,42 Minuten für sich. Wie auch Toni Riediger bei den Männern. Der ART-Neuzugang aus Thüringen spurtete in 3:54,55 Minuten als Nordrheinmeister ins Ziel.Tonis Riediger (218) Nordrhein-Meister im 1500-Meter-Lauf.
Ganz stark lief auch das U18-Quartett (Annkathrin Hoven, Elisabeth Kowalski, Franziska Jakobs, Judith Franzen) zum Meistertitel der U18 in der Viermal-200-Meter-Staffel in 1:41,43 Minuten vor der ART-„Zweiten“ (Katrin Beutel, Lisa Joswig, Karla Gruss, Kaja Bins) in 1:46,17 Minuten.
Doppel-Meister wurde auch Kristoffer Kleist. Der 18-jährige gewann zuerst draußen bei kaltem Regen den NRW-Winterwurf-Meistertitel mit 48,39 Meter und danach den Nordrhein-Titel im Kugelstoßen mit 17,30 Meter. Zwei weitere NRW-Winterwurf-Meistertitel gingen an U20-Speerwerfer Nils Fischer (59,21 Meter) und Diskuswerferin Maike Schmidt (41,61 m).
Lea Dederichs „marschierte“ einsam vornweg ihre 3000 Meter beim Bahn-Gehen um den NRW-Titel als Meisterin in 14:12,31 Minuten herunter.
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