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Zwei Siege bis zum Titel

Erstes K.o.-Spiel für Rhein Fire in 20 Jahren

Foto: Justin Alexander Derondeau

von Tobias Kemberg

Im Halbfinale der European League of Football trifft der ungeschlagene Champion der Western Conference am Sonntag (14.15 Uhr) auf die Frankfurt Galaxy. Cheftrainer Jim Tomsula weiß nach zwei Erfolgen in dieser Saison, wie schwierig ein dritter Sieg gegen den Rivalen binnen einer Spielzeit zu erreichen ist.

Exakt 7400 werden beim Kickoff am Sonntag seit dem letzten K.o.-Spiel von Rhein Fire vergangenen sein. Kluge Football-Historiker verstehen natürlich sofort, dass es sich dabei einerseits um ein World-Bowl-Duell und damit einhergehend um ein Spiel aus den Zeiten der NFL Europe handeln muss. Und genau so ist es. Am 14. Juni 2003 stand Rhein Fire im legendären Hampden Park zu Glasgow im World Bowl XI – und unterlag der Frankfurt Galaxy mit 16:35.

Jetzt, am Sonntagnachmittag (Kickoff: 14.15 Uhr), steht für das Team von Head Coach Jim Tomsula das erste K.o.-Spiel in zwei Jahren Zugehörigkeit zur European League of Football (ELF) auf dem Programm und erneut heißt der Gegner Frankfurt Galaxy. „Beide Mannschaften haben sich bereits zweimal intensiv auf den anderen vorbereitet, kennen ganz genau die Stärken und mögliche Schwächen des anderen. Auch über die Kräfteverhältnisse, wer seinem Gegenspieler oder einem Mannschaftsteil über- oder unterlegen ist, wissen die Coaches und Spieler genauestens Bescheid“, sagt Tomsula vor dem dritten Duell der Saison 2023 mit den Hessen.

33:9 und 48:38 in der Regular Season gegen Frankfurt

Die beiden Vergleiche in der Regular Season entschied Rhein Fire jeweils für sich. Zum Saisonauftakt Anfang Juni setzte sich die Mannschaft um Quarterback Jadrian Clark klar mit 33:9 durch, zuletzt gewann der bisher ungeschlagene Champion der Western Conference auswärts in Frankfurt mit 48:38. Tomsula weiß jedoch gut, wie schwer es im Football ist, drei Mal in einer Saison gegen denselben Gegner zu gewinnen.

„Für das Team, das zweimal gewonnen hat, ist die Gefahr groß, diese Siege als selbstverständlich einzustufen. Und dann gehst du nicht mit letzter Konsequenz zur Sache. Das können wir uns gegen ein absolutes Top-Team wie die Galaxy aber nicht leisten. Die sind nach zwei Niederlagen gegen uns sowieso super-motiviert und geben alles, was sie haben“, sagt der 55-Jährige.

Fire-Defense muss wieder konsequenter auftreten

Für die Rhein-Fire-Fans ist das erneute Aufeinandertreffen mit dem langjährigen Rivalen das Traumlos für das Play-off-Halbfinale – vor allem, weil es seit den Anfangszeiten von Rhein Fire keinen anderen Gegner gab, dem man häufiger gegenüberstand. Zu Zeiten der NFL Europe wurden die Duelle sogar als „Deutschland-Derby“ bezeichnet.

32 Mal standen sich beide Franchises bislang gegenüber, 20 Mal hatte Fire das bessere Ende für sich und gewann vor allem jedes der vier bisherigen Spiele in der ELF. Doch all das hat am Sonntag keinen Wert mehr. Für den mit einer perfekten 12:0-Bilanz durch die Saison gekommenen Favoriten wird es vor allem darum gehen, in der Defense wieder konsequenter zu Werke zu gehen und deutlich weniger zuzulassen als die 38 Punkte zuletzt in Frankfurt.

Offensiv dürfen Jadrian Clark und Co. keinen Deut nachzulassen. Der Spielmacher, der mit 53 Touchdown-Pässen in der Regular Season einen ELF-Rekord aufgestellt hat, kann auf jeden Fall wieder auf seinen Top-Receiver Anthony Mahoungou zurückgreifen. 7400 Tage nach dem letzten K.o.-Spiel sollen für Rhein Fire nur sieben weitere Tage bis zum nächsten folgen. Das würde bedeuten, dass man den Rivalen aus Frankfurt zum dritten Mal innerhalb eines Jahres geschlagen und sich für das Championship Game im eigenen Stadion qualifiziert hätte.

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