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Wiencek – Man of the Match

Kiels Kreisläufer begeistert von Atmosphäre im PSD BANK DOME

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Viel besser hätte die Handball-Saison 2023/24 für Patrick Wiencek und den THW Kiel nicht beginnen können. Mit einem hart umkämpften 37:36-Erfolg im Pixum Super Cup gegen sehr starke Rhein-Neckar Löwen nach Siebenmeterwerfen feierte der 34 Jahre alte Kreisläufer nicht nur den ersten Titel der neuen Spielzeit. Er wurde auch nach acht Toren und einer sehr starken Leistung zum Man of the Match gekürt. Dass er trotzdem nicht abhebt, zeigte seine zurückhaltende Art, die er in unserem Interview nach diesem mehr als dramatischen Handball-Krimi zeigte.

Hallo Patrick, erst einmal herzlichen Glückwunsch! Wie wichtig ist Dir dieser Erfolg beim Pixum Super Cup, den Ihr so hart erkämpfen musstet?
Patrick Wiencek: Auch wenn eine Meisterschaft oder ein Pokalgewinn wohl einen größeren Wert haben, ist das für uns ein ganz wichtiger Prestige-Erfolg. Titel ist Titel, Pokal ist Pokal. Auf jeden Fall haben wir ein schöne Heimreise vor uns.

Seid Ihr denn schon bei 100 Prozent, am nächsten Wochenende geht es in Balingen um Bundesliga-Punkte?
Wiencek: Ich denke, beide Mannschaften waren noch nicht bei 100 Prozent. Und ich glaube, das Spiel war sehr temporeich, hatte aber auch viele Fehler, an denen wir noch arbeiten müssen. Wir sind auch jeden Fall auf einem guten Weg, und am Sonntag in Balingen wollen wir es genauso gut oder sogar besser machen.

War es nur ein Vorbereitungsspiel oder hatte es mit diesem dramatischen Ende schon etwas, was man nicht so oft sieht?
Wiencek: Das war schon etwas Besonderes – definitiv. Das war sicherlich kein Freundschaftsspiel – auch kein reines Vorbereitungsspiel mehr. Den Pokal nehmen wir gerne mit, und wir haben gesehen, dass wir mit einem Topteam der Liga mithalten können. So können wir glücklich nach Hause fahren. Für mich sind aber die Rhein Neckar Löwen der Favorit für die Meisterschaft.

Ein Dankeschön von Patrick Wiencek für Torwart Tomas Mrkva. Foto: Kenny Beele

Hast Du, als Du eine Minute vor dem Ende mit dem vergebenen Wurf zum vermeintlichen 32:33 noch daran geglaubt, dass Ihr das Ding noch packen könnt?
Wiencek: Im ersten Moment war ich schon sauer auf mich, dass ich den verworfen habe. Es zeigt sich aber immer wieder, dass man im Sport nie aufgeben darf. Wir wurden heute belohnt, am Ende durch die Parade von Tomas (Mrkva) und den Erfolg im Siebenmeterwerfen.

Wie sehr hast Du die Atmosphäre im PSD BANK DOME genossen?
Wiencek: Ja, das war schön, in einer so gut gefüllten Halle. So macht Handball spielen wirklich Spaß. Ich komme immer gerne hierhin, auch weil das hier in der Nähe meiner Heimat ist (Patrick ist in Duisburg geboren und hat auch ein Jahr – 2008 – für die damalige HSG Düsseldorf gespielt). Ich hoffe, dass die Handball-Bundesliga weiterhin die Hallen so füllen wird.

Es war der erste Titel der Saison, wie viele kommen noch?
Wiencek: Wir sind der THW Kiel. Wir wollen so viele Titel wie möglich noch gewinnen, aber es gibt viele andere Teams, die da etwas entgegenzusetzen haben. Wir werden unseren Job machen und hart weiterarbeiten. Wir wollen am Ende noch etwas zu feiern haben. Ich spiele bereits ein paar Jahre Handball und daher weiß ich, dass wir bis zu den entscheidenden Spielen noch eine Menge Vorarbeit leisten müssen. Wir können auf jeden Fall auf dem ersten Titel aufbauen.

Einige Experten schätzen den THW Kiel diesmal nicht so hoch ein und favorisieren andere Teams. Ist damit dann Euer Rucksack diesmal nicht so schwer?
Wiencek: Es ist mir eigentlich egal, was andere Leute sagen. Ich schaue auf uns, und wir haben eine ordentliche Mannschaft. Uns muss man schon auf der Rechnung haben. Und wenn das einige Experten nicht haben, werden sie sehen, ob sie tatsächlich Experten sind.

Kieler Jubel nach dem letzten Siebenmeter. Foto: Kenny Beele

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