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Viele Tore am ersten Hallenhockey-Wochenende

DHC-Damen schocken Konkurrenz mit 20 Toren

Foto: Imago

von Norbert Krings

Für die Damen des Düsseldorfer Hockey-Clubs war es ein Auftaktwochenende nach Maß. Beide Heimspiele wurden klar gewonnen. Vor allem das 9:2 gegen einen der größeren Konkurrenten in der West-Staffel, Uhlenhorst Mülheim, war eine Machtdemonstration und ein Lehrstück, wie Hallenhockey erfolgreich gespielt wird. Die DHC-Herren, die jetzt ebenfalls von Nico Sussenburger und Mark Spieker trainiert werden, verloren zweimal. Aber in diesem Team ist mehr als die Hoffnung vorhanden, den Klassenerhalt trotzdem zu schaffen. Die DSD-Herren bewiesen Nervenstärke. Nach einem schwachen Start in Essen wurde das Spiel gegen den guten Gegner noch mit 8:7 gewonnen.

DHC-Damen: Das Spiel gegen den Crefelder HTC war so etwas wie der Aufgalopp für die neue Saison. Die Damen vom Seestern mussten sich erst einmal wieder an die Halle gewöhnen, was bis zur Pause so halbwegs gelang. Bis dahin konnten die Gäste bei einem Rückstand von nur 0:2 (nach zwei Toren von Elisa Gräve) das Spiel fast ausgeglichen gestalten. Nach der Pause sah das allerdings anders aus. Jetzt lief der Ball deutlich besser, das Zusammenspiel konnte sich bereits sehen lassen und der Gegner bekam kaum noch einen Fuß auf den Boden.

Innerhalb von drei Minuten (33. bis 36.) war das Spiel bereits gelaufen, nachdem Gräve, Selin Oruz und Emma Heßler auf 5:0 erhöht hatten. In der Schlussphase ließ Trainer Nico Sussenburger das Spiel ohne Torwart mit einer sechsten Feldspielerin üben. Am Ende stand es dann 11:0. „Ich bin allerdings nur phasenweise zufrieden“, erklärte der Coach. „Es war das klassische Auftaktspiel, bei dem ich in der Pause mein Team aufgefordert habe, dringend in den zweiten hochzuschalten.“

Selin Oruz und Elisa Gräve verstehen sich im Spiel fast blind. Foto: Beele

Eine ganz andere Qualität hatte das Spiel 22 Stunden später, als sich Mülheim in Düsseldorf mit seiner Mannschaft vorstellte. Die Gäste gingen auch nach einer Ecke früh in Führung und hielten das Spiel bis zur Pause nahezu offen. Oruz und Gräve hatte aber inzwischen das Spiel zum 2:1-Pausenstand gedreht. Innerhalb von drei Minuten musste Mülheims Trainer Andre Schiefer anerkennen, dass noch eine kleine Welt zwischen den beiden Mannschaften liegt. Die Düsseldorferinnen nutzten drei kleine Fehler aus, und schon stand es 5:1. Und das geschah dreimal durch das Zusammenspiel: Gräve Vorlage und Oruz erfolgreicher Abschluss.

Der Rest war Routine und Ausprobieren für die zweite Garde des DHC. Immer gefährlich wurde es, wenn die erste Garnitur des DHC auf der Platte stand. Lulu Steindor erhöhte nach einem zwischenzeitlichen Gegentreffer auf 6:2, zweimal Elisa Gräve und noch einmal Selin Oruz sorgten für den letztlich sogar auch in dieser Höhe verdienten 9:2-Erfolg. „Über den schwachen Start habe ich mich diesmal geärgert. Nach der Pause war das okay. Dem zweiten Block fehlt noch die Erfahrung und das Eingespieltsein.“ Bei diesem Ergebnis fällt das aber nicht so ins Gewicht.

DHC-Herren: Am Wochenende wurde es offiziell bestätigt, was die Spatzen am Seestern bereits von den Dächern gepfiffen hatten. Nico Sussenburger und Mark Spieker haben nach der schwachen Feld-Hinrunde auch die Betreuung des Herrenmannschaft des DHC übernommen. Und sie mussten mitansehen, dass das Team, dem mehrere Leistungsträger fehlten, im ersten Spiel des Wochenende Probleme hatten zu ihrem Spiel zu finden. Daraus resultierte dann eine 5:8-Niederlage gegen den Zweitliga-Tabellenführer auf dem Feld, Crefelder HTC.

Lasse Hartkopf erzielte zwei Treffer für den DHC. Foto: Kenny Beele

„Die Krefelder haben weniger Fehler gemacht, unsere wurden hart bestraft, zudem haben wir zu viele Chancen liegen gelassen“, sagte Sussenburger, der am nächsten Tag beim Spiel gegen das favorisierte Team von Uhlenhorst Mülheim eine Rolle spiele, die wohl auch Einfluss auf den Spielverlauf hatte. Kurz vor dem Ende kassierte der DHC-Trainer eine Gelbe Karte, was bedeutete, dass sein Team mit einem Mann weniger spielen musste. „Leider habe ich mit dieser Karte zur Niederlage beigetragen“, räumte Sussenburger nach dem sehr umkämpften und hektischen Spiel ein.

Nach einem 1:3 Rückstand (Tor: Lasse Hartkopf) hieß es dank einer leidenschaftlichen Partie der Hausherren plötzlich 4:4. Hartkopf, Niklas Braus und Moritz hatten ausgleichen können. Und die inzwischen auch sehr gut kombinierenden DHC-Herren gingen sogar mit 6:4 in Führung durch Treffer von Felix Dames und erneut Butt. Doch Mülheim schlug zurück und kam dann in der hektischen Schlussphase zu einem insgesamt glücklichen 8:6-ERfolg. „Wenn wir so wie heute die nächsten Spiele angehen, haben wir durchaus realistische Chancen auf den Klassenerhalt“, sagte Sussenburger.

DSD-Herren: Das Spiel beim HC Essen 99 begann für die DSD-Herren so, wie es Trainer Tobias Bergmann befürchtet hatte. „Essen war engagiert und sehr grellig, und so hatten wir eine ausgesprochen schwache Startphase“, erklärte der DSD-Trainer, der sein Team früh 0:3 hinten sah. Bis zur Pause konnten sich die Düsseldorfer bis auf 4:5 herankämpfen, wofür Daniele Cioli, Ben Marquardsen, Jan Becker sowie Thomasz Gorny mit ihren Toren gesorgt hatten.

Dann drehte des DSD das Spiel endgültig und lag bis kurz vor der Schlusssirene mit 8:6 in Führung, um dann noch den Treffer zum 7:8-Endstand zu kassieren. Die Tore der zweiten Hälfte erzielten Jan Becker (2), Gorny und Kapitän Paul Krüger für die Gäste. „Wir haben uns immer mehr gesteigert und im zweiten Durchgang in 29 Minuten nur ein Gegentor kassiert.“ Man könne nun happy und zufrieden sein, der Grundstein für eine gute Saison ist gelegt. Jan Becker hat sein erstes Hallenspiel gemacht und vier A-Junioren standen zum ersten Mal in der Halle auf dem Parkett. „Woran wir noch arbeiten müssen, ist die Eckenausbeute“, sagte Bergmann, der letztlich aber  „total zufrieden war.“

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