Im vorletzten Spiel des Jahres 2015 ging es für die DEG nach Nürnberg zu den Thomas Sabo Ice Tigers. In einem von Strafen dominierten Spiel setzte sich die DEG nach einem 0:3 Rückstand noch mit 4:3 durch. Mann des Abends war Norm Milley, der mit einer schönen Einzelleistung das Spiel zu Gunsten der Düsseldorfer entschied.
Wie schon gegen die Schwenninger Wild Wings rotierte Chef-Trainer Christof Kreutzer, sodass Mathias Niederberger gegen die Franken im Kasten stand. Dazu gesellten sich das Verteidiger-Duo Mapes/Schüle und die Stürmer Olimb, Milley und Strodel. Das Spiel hatte noch gar nicht so richtig angefangen, als die Düsseldorfer sich mit zwei Spielern weniger auf dem Eis wiederfanden. Wurde die doppelte Unterzahl noch schadlos überstanden, schlugen die Ice Tigers in einfacher Überzahl zu. Nach zwei schnellen Pässen schoss Reinprecht aus dem Slot zum 1:0. Die DEG fand nur schwer ins Spiel hinein, die Hausherren erspielten sich einige Chance, sodass sich Niederberger nicht über zu wenig Arbeit beschweren konnte. Die erste gute Möglichkeit für die Gäste hatte Daniel Fischbuch, der sich im eigenen Drittel die Scheibe schnappte und bis vor das Tor von Tyler Beskorowany durchtankte. Leider blieb sein Rückhandschuss am Schoner des Torhüters hängen. Die DEG in der Folge oft in Unterzahl, leider einmal zu oft. Gerade war man wieder mit vier Feldspielern auf dem Eis, als Patrick Reimer abzog und der Puck im Netz zappelte. Mit einem 2:0 Rückstand ging es in die Pause.
Leidenschaftlicher Kampf bleibt unbelohnt
Auch im 2. Drittel wurde es ergebnistechnisch aus Gästesicht nicht besser. Während einer angezeigten Strafe gegen Chris Minard, erzielten die Hausherren in Person von David Steckel das dritte Überzahltor an diesem Abend. Die DEG in der Folge mit Chancen den Anschlusstreffer zu erzielen, doch sowohl Olimb als auch Minard scheiterten an Tyler Beskorowany. Als die Düsseldorfer dann Beskorowany überwanden und der Puck im Netz lag, wurde das Tor aufgrund eines Hohen Stocks nicht anerkannt, aber die Rot-Gelben waren jetzt deutlich besser im Spiel und erspielten sich eine Reihe von guten Möglichkeiten- lediglich das Tor fehlte. Noch waren aber 20 Minuten zu spielen.
This is hockey!
Keine zwei Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, da keimte wieder Hoffnung auf. Nach einem Schuss von Eddi Lewandowski stocherte Alexej Dmitriev die Scheibe erfolgreich über die Linie (41.33 Dmitriev Assists Lewandowski, Ebner). Und es war immer noch genug Zeit. Die weiß gekleideten Rot-Gelben nun ganz nah am Anschlusstreffer und der fiel. Nach überstandener Unterzahl ergab sich auf Düsseldorfer Seite die Möglichkeit mit einem Mann mehr zu agieren und dies wusste die DEG zu nutzen. Milley mit Anlauf um das Nürnberger Gehäuse und mit schöner Ablage auf Bernhard Ebner, der sich die Chance nicht nehmen ließ (51.42 Ebner Assist Milley). Nur noch 2:3 und noch 8.18 Minuten zu spielen. Die Nürnberger zogen sich nun weiter zurück und spielten die Zeit clever runter. Gute zwei Minuten vor Spielende nahm Christof Kreutzer noch einmal eine Auszeit um seine Mannen zu instruieren. Anscheinend hatte Kreutzer die richtigen Worte gefunden, denn es gelang tatsächlich noch der Ausgleich. Der Professor höchstpersönlich glich nach Vorlage von Daniel Kreutzer zum 3:3 aus (58.35 Collins Assist Kreutzer). Da keine weiteren Tore mehr fielen, ging es in die Overtime- ein Punkt war sicher.
Milley, Milley, Milley! Wie hätte dieses Spiel auch entschieden werden sollen, wenn nicht in Überzahl. Murley saß für die Nürnberger auf der Strafbank, als Norm Milley von der Seite vor das Tor der Hausherren zog und die Lücke zum entscheidenden 4:3 fand. Auswärtssieg!
Christof Kreutzer nach dem Spiel: „Es war heute sehr schwierig für uns ins Spiel zu kommen, wir haben sehr viel Unterzahl gespielt. Da haben wir aber einen guten Job gemacht. Meine Mannschaft hat nach dem Rückstand grandios weitergearbeitet. Wir mussten im letzten Drittel ein frühes Tor schießen, dies ist uns auch gelungen und ab dann war alles wieder drin. In Nürnberg ein 0:3 aufzuholen, macht mich sehr stolz.“
Strafen (in Minuten):
Nürnberg 14
Düsseldorf 16
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