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Rot-gelbes Comeback

DEG siegt nach 0:3-Rückstand im Penaltyschießen

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Nach zwei Dritteln scheinen die Düsseldorfer auf ihre fünfte Niederlage in Folge zuzusteuern. Doch ein Doppelschlag zu Beginn des Schlussabschnitts leitet die Wende ein. Am Ende heißt es 4:3 nach Penaltyschießen für die DEG.

Die Düsseldorfer EG hat ihren Negativtrend in der Deutschen Eishockey Liga gestoppt. Dank eines starken Schlussabschnitts und guter Penaltyschützen siegte das Team von Trainer Roger Hansson am Sonntagnachmittag mit 4:3 (0:1, 0:2, 3:0, 0:0, 1:0) nach Shootout gegen die Schwenninger Wild Wings und holte damit zwei ganz wichtige Punkte für die Stimmung in und außerhalb der Kabine.

„Wir sind in keiner einfachen Situation, aber wir glauben an uns. Der Charakter in unserer Truppe ist 1a. Das haben wir heute gezeigt“, sagte Kapitän Alexander Barta. „In den ersten 40 Minuten haben wir definitiv nicht gut gespielt. Aber dann haben wir alles reingehauen und freuen uns jetzt über diese beiden Punkte.“

Unmutsbekundungen nach dem 0:3

Wie schon bei der 4:7-Niederlage am Freitag in Iserlohn fehlten der DEG in Kyle Cumiskey, Brendan O’Donnell, Victor Svensson, Jakub Borzecki, Luca Zitterbart und Bernhard Ebner gleich sechs Spieler. Hansson nahm die eine oder andere Umstellung vor. Kapitän Alexander Barta wurde in die dritte Reihe beordert, dafür rückte Tobi Eder als Center zwischen Paul Bittner und Stephen Harper.

Einen Effekt hatten diese Wechsel zunächst nicht. Gegen kompakt verteidigende Wild Wings kreierten die Düsseldorfer im ersten Drittel nicht einmal eine richtig gute Torchance. Und wie schon im Auswärtsspiel bei den Roosters gab es ein frühes Gegentor. Phil Hungerecker traf nach 78 Sekunden zur Führung für die Gäste, die im ersten Abschnitt insgesamt schneller im Kopf und auf den Schlittschuhen waren.

Foto: Birgit Häfner

Im zweiten Drittel gab es zwar den einen oder anderen brauchbaren Abschluss, doch den Weg ins Tor fand der Puck nur auf der anderen Seite. Daniel Pfaffengut (25.) erzielte in Überzahl das 2:0 für Schwenningen und Alexander Karachun (33.) erhöhte nach einem folgenschweren Fehlpass Niklas Heinzingers auf 3:0. Spätestens jetzt hallten – wie schon nach dem 2:4 am Dienstag gegen Nürnberg – Pfiffe durch den PSD BANK DOME. Von den Stehplätzen war zudem ein lautes „Wir wollen euch kämpfen sehen“ zu hören.

Furioses Schlussdrittel

Was während der zweiten Drittelpause in der Kabine passierte, wird wohl das Geheimnis von Spielern und Trainerteam bleiben. Doch die DEG kam wie ausgewechselt zurück. Tobi Eder (43.) brachte seine Farben mit einem Powerplaytor auf die Anzeigetafel und nur 27 Sekunden später überwand auch Alexander Ehl Schwenningens Goalie Marvin Cüpper.

Plötzlich war wieder richtig Leben drin – sowohl in der Mannschaft als auch auf den Rängen. Nachdem die Düsseldorfer ein Unterzahlspiel schadlos überstanden gelang Joonas Järvinen (52.) der Ausgleich und es durfte die Frage erlaubt sein, warum die DEG nicht vornherein mit derselben Entschlossenheit und Physis in dieses Spiel gegen einen keineswegs besseren Gegner gegangen war.

Weitere Tore gab es nicht mehr und so ging es über die Overtime ins Penaltyschießen, in dem erst Alexander Barta und Philip Gogulla trafen und Stephen Harper mit seinem verwandelten Versuch der DEG letztendlich den Zusatzpunkt sicherte.

Statistik: Düsseldorfer EG – Schwenninger Wild Wings 4:3 n.P. (0:1, 0:2, 3:0, 0:0, 1:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Böttner, McCrea – Geitner, Kousa – Järvinen, Heinzinger; Angriff: Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Harper, Eder, Bittner – Eham, Barta, Ehl – Junemann, Blank, Schiemenz
Schiedsrichter: Hinterdobler/Hunnius
Tore: 0:1 (1:18) Hungerecker, 0:2 (24:31) Pfaffengut (Olimb, Ramage/5-4), 0:3 (32:33) Karachun (5-4), 1:3 (42:05) Eder (MacAulay, Kousa/5-4), 2:3 (42:32) Ehl (McCrea), 3:3 (51:59) Järvinen (Kousa, Gogulla), 4:3 (Penalty) Harper
Zuschauer: 7203
Strafminuten: 8:6
Torschüsse: 31:29

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